Münchener Rück Aktie: Veröffentlichte Finanzberichte

Die Munich Re legte am Dienstag Zahlen für das dritte Quartal vor – und kassierte prompt Kursverluste. Vorbörslich fiel die Aktie um 1,7 Prozent auf 535,30 Euro. Was ist da los?

Der Rückversicherer hat im dritten Quartal knapp 2 Milliarden Euro verdient – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum, als hohe Belastungen durch Naturkatastrophen die Bilanz drückten. Ein katastrophenarmer Sommer bescherte dem DAX-Konzern ein sattes Plus. Nach neun Monaten steht der Gewinn bereits bei 5,2 Milliarden Euro.

Umsatzprognose erneut gekappt

Doch die Freude währt kurz. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate musste Munich Re die Erwartungen an die Einnahmen senken. Der Versicherungsumsatz wird nun bei nur noch 61 Milliarden Euro erwartet – erst im Sommer hatte das Management die Prognose auf 62 Milliarden reduziert. Veränderte Vertragsbedingungen und Wechselkurse machen dem Konzern zu schaffen.

Das Jahresziel von rund 6 Milliarden Euro Gewinn bestätigte der Vorstand zwar. Doch viele Analysten hatten insgeheim auf mehr gehofft – der Konsens von Visible Alpha lag zuletzt bei 6,5 Milliarden. Dass Munich Re trotz bereits erzielter 5,2 Milliarden nicht nach oben korrigiert, irritiert.

Alle Augen auf den Kapitalmarkttag

RBC-Analyst Ben Cohen wundert sich über die negative Marktreaktion. Er bewertet das Quartal als solide und sieht das eigentliche Highlight woanders: Am 11. Dezember steht der Kapitalmarkttag an. Cohen rechnet dort mit einer deutlichen Aufstockung der Aktienrückkäufe – das dürfte der entscheidende Kurstreiber werden.

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Bei der Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung zeigt sich der Konzern derweil zuversichtlicher. Die Quote sank von erwarteten 79 auf 74 Prozent – ein positives Signal für die Profitabilität des Kerngeschäfts.

Bleibt die Frage: Ist gut bei Munich Re diesmal einfach nicht gut genug? Der Markt scheint mehr zu erwarten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Konzern im Dezember liefern kann.

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