Movember-Finale: Sport wirkt bei Krebs wie Medizin
24.11.2025 - 00:19:12Während der Movember auf die Zielgerade einbiegt, liefert die Forschung beeindruckende Zahlen. Die „Challenge Trial”-Studie zeigt: Darmkrebspatienten, die nach der Diagnose ein überwachtes Ausdauertraining absolvierten, verbesserten ihre Überlebensrate um 37 Prozent gegenüber der Kontrollgruppe.
„Wenn Bewegung eine Pille wäre, würden wir sie jedem Patienten verschreiben”, kommentierten Experten die am 21. November veröffentlichten Ergebnisse. Die Botschaft ist klar: Sport entfaltet eine klinisch relevante Wirkung – vergleichbar mit medikamentösen Therapien.
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Beim Prostatakrebs – der häufigsten Krebserkrankung bei Männern in Deutschland – verdichten sich die Hinweise auf molekularer Ebene. Neue Daten vom ASCO Genitourinary Cancers Symposium zeigen: Körperliche Aktivität verändert die Genaktivität in Tumorzellen.
Sport drosselt Signalwege, die das Tumorwachstum befeuern, und hemmt gleichzeitig die Bildung neuer Blutgefäße zur Tumorversorgung. Besonders relevant ist dies für Patienten unter Hormontherapie (ADT), die oft extremen Muskelabbau erleiden.
Neue Protokolle empfehlen dringend begleitendes Krafttraining – nicht nur gegen Nebenwirkungen, sondern zur Steigerung der Therapiewirksamkeit.
Großbritannien macht Ernst mit Männergesundheit
Am 19. November verabschiedete die britische Regierung ihre erste offizielle „Men’s Health Strategy”. Die Zahlen sind alarmierend:
- Drei von vier Suiziden betreffen Männer
- Männer sterben in vielen Regionen Jahre früher als Frauen
- Die Rate vermeidbarer Krebs- und Herzerkrankungen liegt bei Männern signifikant höher
Die Strategie setzt auf Workplace Health Pilots – Gesundheitsprogramme direkt am Arbeitsplatz, wo Männer den Großteil ihrer Zeit oft sitzend verbringen. Zudem sollen Heimtests wie PSA-Screenings den Zugang zu Vorsorge revolutionieren.
Kritiker bemängelten allerdings die „betäubende Stille” in den Medien – symptomatisch für den Umgang mit Männergesundheit.
Deutschland hinkt hinterher
Eine vergleichbare nationale Strategie fehlt hierzulande. Dabei ist die Datenlage eindeutig: Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) beziffert, dass sechs Prozent aller Krebsneuerkrankungen direkt auf Bewegungsmangel zurückgehen.
Konkret bedeutet das: Tausende Fälle von Darm- und Prostatakrebs könnten jährlich vermieden werden. Die Expertenweisung zum Movember-Ende ist pragmatisch:
- Jede Stunde aufstehen: Sitzzeiten konsequent unterbrechen
- Intensität steigern: Spazierengehen reicht nicht – mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Belastung pro Woche
- Krafttraining einbauen: Für hormonelle Balance bei Männern ab 40 unverzichtbar
Die Zeit der Ausreden ist vorbei
Die wissenschaftlichen Beweise der letzten Tage heben körperliche Aktivität vom Status eines „Hobbys” in den Rang einer medizinischen Notwendigkeit. Die britische Initiative dürfte den Druck auf das deutsche Gesundheitssystem erhöhen, präventive Angebote spezifischer auf Männer zuzuschneiden.
Weg von der „Komm-Struktur”, hin zu aufsuchender Gesundheitsförderung in Betrieben und Sportvereinen. Bis dahin bleibt das Training die effektivste „Pille”, die Männer sofort und ohne Rezept einnehmen können.
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