Moskau: WhatsApp und Telegram lahmgelegt
28.11.2025 - 12:09:11Die russische Hauptstadt erlebte am Donnerstag massive Ausfälle bei mobilen Internetdiensten. WhatsApp, Telegram und andere ausländische Messenger waren über Stunden nicht nutzbar – ein koordinierter Schritt im digitalen Würgegriff des Kremls. Die Störungen bei den großen Mobilfunkanbietern MegaFon, Beeline und MTS setzen sich bis Freitagmorgen fort. Dahinter steckt offenbar eine verschärfte Strategie: Nutzer sollen zu staatlich kontrollierten Alternativen gedrängt werden.
Tausende Moskauer meldeten am späten Donnerstagnachmittag plötzliche Verbindungsabbrüche. Das Besondere: Betroffen waren alle großen Netzbetreiber gleichzeitig. Während Telefonate weiterhin funktionierten, versagten Datendienste für Messenger-Apps komplett. “Gegen 15 Uhr war Schluss”, berichtete ein Nutzer in einem Technik-Forum. “Über WLAN geht alles, aber sobald ich auf 4G schalte, lädt WhatsApp nicht mehr.”
Roskomnadzor, die russische Medienaufsichtsbehörde, setzt auf eine perfide Methode: Statt Apps direkt zu verbieten, werden gezielt Datenpakete für Sprach- und Videoanrufe gedrosselt. Die Apps bleiben technisch erreichbar, sind aber praktisch unbenutzbar. “Sie ziehen nicht den Stecker, sondern machen den Service so mies, dass die Leute freiwillig wechseln”, erklärt ein Aktivist für digitale Rechte.
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Diese Taktik des “weichen Blockierens” ermöglicht es dem Kreml, ein offizielles Verbot zu vermeiden und gleichzeitig die Nutzung faktisch unmöglich zu machen. Die Maßnahmen basieren auf dem “Gesetz zum souveränen Internet”, das vorschreibt, sämtlichen russischen Datenverkehr durch staatlich kontrollierte Filterpunkte zu leiten.
“Max” als staatliche Alternative
Kein Zufall: Parallel zu den Ausfällen intensiviert die Regierung ihre Werbung für “Max”, eine russische Messenger-App nach dem Vorbild von WeChat. Die Super-App vereint Messaging mit Behördendiensten, Banking und Social Media – allerdings unter totaler staatlicher Überwachung.
Berichte deuten darauf hin, dass Staatsangestellte und Beschäftigte in strategischen Sektoren bereits unter Druck stehen, WhatsApp zu löschen und auf Max umzusteigen. Während ausländische Dienste lahmen, läuft die heimische Alternative reibungslos. “Wir können uns nicht auf ausländische Infrastruktur verlassen, die gegen uns eingesetzt werden kann”, zitieren russische Wirtschaftsmedien eine Regierungsquelle.
Wirtschaft leidet unter Unberechenbarkeit
Besonders kleine Unternehmen trifft die Blockade hart. Viele Betriebe in Russland wickeln Kundenbestellungen über WhatsApp ab. “Gestern hatten wir drei Stunden keinen Kontakt zu unseren Kurieren”, klagt der Inhaber eines Moskauer Lieferdienstes. “Wir mussten auf normale Anrufe ausweichen – langsamer und teurer.”
Die Störungen treffen unterschiedliche Regionen zu unterschiedlichen Zeiten. Was im November als “rollende Abschaltungen” in der Provinz begann, erreicht nun die Hauptstadt. Damit testet der Kreml offenbar seine Fähigkeiten zur Informationskontrolle. Analysten erwarten weitere Belastungstests bis Jahresende.
VPN-Nutzung explodiert
Russische Nutzer zeigen sich dennoch erfinderisch: Die VPN-Nutzung schnellte im November sprunghaft nach oben. Doch auch hier reagieren die Behörden und nehmen zunehmend VPN-Protokolle ins Visier – ein permanentes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Zensoren und Bürgern.
Ob es zu einem vollständigen, dauerhaften Verbot von WhatsApp kommt, bleibt offen. Die Realität vor Ort spricht bereits jetzt eine klare Sprache: Für viele Russen endet die Ära des ungehinderten Zugangs zu globalen Kommunikationsplattformen. Die digitale Abschottung nimmt konkrete Formen an – Moskau ist zum Testlabor für den digitalen Eisernen Vorhang geworden.
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