Mosambik wählt wohl Stabilität / Präsidentschaftswahlen am 09.
08.10.2024 - 09:33:18Germany Trade & Invest / Mosambik wählt wohl Stabilität / ...
Oktober2024Berlin, Bonn (ots) - Am 9. Oktober 2024 wählt Mosambik einen neuen Präsidenten.Soviel steht fest, denn Amtsinhaber Felipe Nyusi tritt nach zweiLegislaturperioden verfassungsgemäß ab. Das ist ein gutes Zeichen für dieDemokratie in dem südostafrikanischen Land. Ebenso dürfte allerdings feststehen,dass die seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 regierende Frente deLibertação de Moçambique (Frelimo) die Wahl gewinnt. "Ihre Präsenz in den Medienund auf Wahlplakaten ist überwältigend. Im Stadtbild der Hauptstadt Maputo fälltder Blick allenthalben auf großformatige Bilder des Frelimokandidaten DanielChapo. Die Opposition tritt kaum in Erscheinung", sagt Marcus Knupp,Korrespondent für das südliche Afrika bei Germany Trade & Invest.
"Trotz aller Bedenken bezüglich der Chancengleichheit der Bewerber entsprichtdas voraussichtliche Ergebnis wohl dem Willen der Wähler", so Knupp weiter."Denn die entscheiden sich im Zweifelsfall für Stabilität - in der Hoffnung,dass der wirtschaftliche Aufschwung nun endlich in Gang kommt." Die Chancendafür stehen nicht schlecht. Nach einem Finanzskandal, bewaffnetenAuseinandersetzungen im Norden des Landes und den Auswirkungen der Coronakrisebeginnen sich die Wogen zu glätten und Mosambik kommt in ruhigeres Fahrwasser.Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen und strukturelle Probleme im NachbarlandSüdafrika helfen dabei.
Wirtschaftspolitisch wird sich also voraussichtlich in den kommenden Jahrenwenig ändern. Um ihre Pläne umzusetzen, ist die Regierung allerdings vonFaktoren abhängig, die nur zum Teil in ihrer Hand liegen. "Damit internationaleEnergiekonzerne ihre Investitionen in die Erdgasförderung im Norden Mosambiksfortsetzen, muss sich die Sicherheitslage dort weiter stabilisieren. Der Ausbauder Verkehrs- und Energieinfrastruktur ist ein richtiger und wichtiger Schrittfür die wirtschaftliche Entwicklung der Provinzen in einem der ärmsten LänderAfrikas. In der Folge müssen aber Unternehmen dort investieren, um Arbeitsplätzezu schaffen und die Wirtschaft resistenter zu machen gegenüber externenSchocks", erläutert Knupp.
Mosambik ist derzeit vergleichsweise gut aufgestellt. Rohstoffexporteur,Logistikhub am Indischen Ozean und Industriestandort mit günstiger Energie: EinAufschließen zu den wohlhabenderen Nachbarn erscheint möglich. Ein Selbstläuferist dies aber nicht. Auch die neue Regierung muss mit viel Fingerspitzengefühlagieren, um die noch wackelige Dynamik zu erhalten.
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