Moderna- vs. BioNTech-Aktie: Kampf um die Zukunft
06.10.2025 - 17:43:25BioNTech zeigt stärkere Finanzkraft und Fokus auf Onkologie, während Moderna breitere Pipeline verfolgt. Beide Unternehmen kämpfen um die Kommerzialisierung ihrer mRNA-Technologie jenseits von COVID-19.
Moderna und BioNTech – zwei Namen, die während der Corona-Pandemie Geschichte geschrieben haben. Doch während die Impfstoff-Euphorie verblasst, kämpfen beide Biotech-Pioniere nun um ihre Zukunft. Die entscheidende Frage: Wer kann seine mRNA-Plattform erfolgreicher in neue Märkte überführen und das nächste Blockbuster-Medikament entwickeln?
Mit rückläufigen Corona-Impfstoff-Erlösen stehen beide Unternehmen an einem Wendepunkt. Moderna visiert bis zu 15 Produktzulassungen in den nächsten fünf Jahren an, während BioNTech sich aggressiv in der Onkologie positioniert. Ein direkter Vergleich zeigt: Die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt.
Innovation: Wer investiert klüger?
Bei den Forschungsausgaben verfolgen beide Konzerne unterschiedliche Strategien. Moderna meldete für das zweite Quartal 2025 F&E-Ausgaben von 700 Millionen Dollar und plant für das Gesamtjahr zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen fokussiert sich dabei auf Atemwegserkrankungen, seltene Krankheiten und Onkologie.
BioNTech investierte im gleichen Zeitraum 509,1 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Besonders interessant: Die Kooperation mit Bristol Myers Squibb für das Krebsmedikament BNT327 brachte eine Vorauszahlung von 1,5 Milliarden Dollar ein – ein deutliches Vertrauensvotum für die Pipeline.
Innovations-Vergleich
| Kennzahl | Moderna | BioNTech |
|—|—|—|
| F&E-Ausgaben Q2 2025 | 700 Mio. USD | 509,1 Mio. EUR |
| Pipeline-Fokus | Atemwege, seltene Krankheiten, Onkologie | Onkologie, Infektionskrankheiten |
| Wichtige Spätstadien-Programme | Positive Phase-3-Daten Grippe-Impfstoff | BNT327 (Onkologie), ADC-Therapien |
Wachstum: Durststrecke mit unterschiedlichen Aussichten
Die Umsatzentwicklung beider Unternehmen verdeutlicht die Herausforderungen der Post-Pandemie-Ära. Moderna verzeichnete im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz von nur 142 Millionen Dollar – ein Rückgang von 41 Prozent im Jahresvergleich. Die Jahresprognose wurde auf 1,5 bis 2,2 Milliarden Dollar angepasst, nachdem Lieferungen nach Großbritannien verschoben wurden.
BioNTech zeigte hingegen eine erfreulichere Entwicklung: Der Quartalsumsatz stieg auf 260,8 Millionen Euro, verglichen mit 128,7 Millionen Euro im Vorjahr. Die Jahresprognose von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro wurde bestätigt, wobei der Großteil der Umsätze in den letzten Monaten des Jahres erwartet wird.
Das verdeutlicht: Während Moderna aktuell stärker unter dem Rückgang der Impfstoff-Nachfrage leidet, scheint BioNTech die Übergangsphase etwas besser zu meistern.
Bewertung: David gegen Goliath?
Bei der Marktbewertung zeigt sich ein deutlicher Unterschied: BioNTech bringt es auf eine Marktkapitalisierung von etwa 25,36 Milliarden Dollar, während Moderna mit rund 11,08 Milliarden Dollar bewertet wird. Diese Diskrepanz spiegelt sich auch in den Finanzreserven wider.
BioNTech verfügt über liquide Mittel und Investitionen im Wert von etwa 16,54 Milliarden Dollar, verglichen mit 7,5 Milliarden Dollar bei Moderna. Diese finanzielle Stärke verschafft BioNTech deutlich mehr Spielraum für kostspielige Forschungsprogramme.
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Finanz-Vergleich (Q2 2025)
| Kennzahl | Moderna | BioNTech |
|—|—|—|
| Marktkapitalisierung | ~11,08 Mrd. USD | ~25,36 Mrd. USD |
| Quartalsumsatz Q2 2025 | 142 Mio. USD | 260,8 Mio. EUR |
| Jahresprognose 2025 | 1,5-2,2 Mrd. USD | 1,7-2,2 Mrd. EUR |
| Liquide Mittel | 7,5 Mrd. USD | 16,54 Mrd. USD |
Wer hat die besseren Zukunftskarten?
Beide Unternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Sie müssen beweisen, dass ihre mRNA-Technologie über Corona-Impfstoffe hinaus kommerziell erfolgreich sein kann. Der Wettbewerb ist intensiv – sowohl untereinander als auch mit anderen Biotech-Ansätzen wie Zelltherapien.
BioNTech punktet mit seiner solideren Finanzausstattung und der aggressiven Expansion in die Onkologie. Bis 2030 will das Unternehmen zu einem Multi-Produkt-Onkologie-Konzern werden. Die strategischen Partnerschaften, insbesondere mit Bristol Myers Squibb, stärken diese Position.
Moderna kontert mit seinem breiteren Ansatz über verschiedene Therapiegebiete hinweg und der Aussicht auf bis zu zehn Zulassungen in den nächsten drei Jahren. Die kürzlich erweiterte FDA-Zulassung für den RSV-Impfstoff mRESVIA zeigt, dass das Unternehmen Fortschritte macht.
Das Urteil: Unterschiedliche Stärken, ähnliche Risiken
BioNTech erscheint aktuell als der finanziell stabilere Kandidat mit klarerer strategischer Ausrichtung auf die lukrative Onkologie. Die höhere Marktbewertung spiegelt diese Einschätzung wider.
Moderna bietet hingegen möglicherweise mehr Aufwärtspotenzial bei erfolgreicher Pipeline-Entwicklung, da die Erwartungen niedriger sind. Das Unternehmen ist günstiger bewertet, was bei positiven Studienergebnissen zu stärkeren Kursreaktionen führen könnte.
Letztendlich hängt der Erfolg beider Unternehmen davon ab, ob sie ihre technologische Führerschaft in kommerzielle Erfolge ummünzen können. Die nächsten 18 Monate werden entscheidend sein – mit wichtigen Studiendaten und möglichen Zulassungen, die die Weichen für die Zukunft stellen werden.
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