Mobile-Betrug, Handy-Scams

Mobile-Betrug: KI macht Handy-Scams täuschend echt

17.10.2025 - 15:55:01

Cyberkriminelle nutzen KI für personalisierte Handy-Betrugsmaschen. Datenlecks bei Prosper und KT liefern Munition für Deepfake-Telefonbetrug, der um über 1.600 Prozent zunahm.

Cyberkriminelle setzen künstliche Intelligenz für immer raffinierte Handy-Betrugsmaschen ein. Aktuelle Datenlecks liefern die nötigen Informationen für personalisierten Betrug – mit dramatischen Folgen für Millionen Verbraucher.

Diese Woche verdeutlichen neue Fälle das erschreckende Ausmaß: Die US-Kreditplattform Prosper meldete einen Datendiebstahl von 17,6 Millionen Nutzerdaten, darunter Sozialversicherungsnummern und Adressen. Zeitgleich weitete der südkoreanische Telekom-Riese KT seine Ermittlungen zu Handy-Betrug aus – 22.200 Nutzer fielen gefälschten Mobilfunkmasten zum Opfer.

Die Verbindung ist klar: Gestohlene Daten werden zur Munition für maßgeschneiderte Betrugsangriffe direkt aufs Smartphone.

Vom Datenleck zum perfekten Betrug

Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Die bei Prosper erbeuteten Daten sind genau das, was Betrüger brauchen. Wer mit Sozialversicherungsnummer und korrekter Adresse anruft, wirkt seriös – das macht Opfer leichtsüchtig.

Bei KT setzten Hacker auf “Femtozellen”, um Verifikations-SMS abzufangen und Zahlungen zu autorisieren. Die Ermittlungen decken inzwischen 13 Monate und 150 Millionen Transaktionen ab.

Europäische Behörden zerschlugen diese Woche ein Netzwerk, das Tausende Telefonnummern an Betrüger verkaufte. Schaden: über 5 Millionen Euro bei 3.000 Betrugsdelikten.

KI revolutioniert den Handy-Betrug

Künstliche Intelligenz verwandelt primitive SMS-Betrugsversuche in perfekte Täuschungsmanöver. Deepfake-Technologie klont Stimmen, erstellt gefälschte Videos und formuliert emotionsgeladene, personalisierte Nachrichten.

Die Zahlen sind erschreckend: Deepfake-Telefonbetrug stieg im ersten Quartal 2025 um über 1.600 Prozent.

US-Verbraucher verloren 2024 bereits 12,5 Milliarden Dollar durch Betrug – ein Anstieg von 25 Prozent. Besonders junge Menschen werden Opfer: 58 Prozent der Generation Z erhielten bereits Erpresser-Nachrichten mit gefälschten Nacktfotos oder anderen kompromittierenden Inhalten.

Apps als Einfallstor für Datendiebe

Die Gefahr lauert nicht nur in betrügerischen Anrufen. Eine Studie von Zimperium enthüllte: 43 Prozent der 100 wichtigsten Business-Apps enthalten schwere Sicherheitslücken, die sensible Daten preisgeben.

Forscher demonstrierten diese Woche eine neue “Pixnapping”-Attacke auf Android-Geräte. Dabei täuscht eine Schadsoftware das System und stiehlt Bildschirminhalte – etwa Zwei-Faktor-Codes aus anderen Apps.
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Perfekter Sturm im Cyberspace

Die aktuelle Lage gleicht einem perfekten Sturm: Massive Datenlecks schaffen riesige Opferdatenbanken. Gleichzeitig macht zugängliche KI-Technologie auch Laien zu gefährlichen Betrügern.

Das Smartphone wird zur persönlichsten Angriffsfläche überhaupt. Wo früher plumpe Phishing-Mails verschickt wurden, treffen heute emotionsgeladene, maßgeschneiderte Betrugsversuche direkt ins Herz der Opfer.

Gegenmaßnahmen im Aufbau

Tech-Konzerne reagieren: Google kündigte diese Woche bessere Warnungen vor verdächtigen Links in Messages an. Ein neues “Key Verifier”-Tool soll vor Identitätsbetrug schützen. Gmail erhält eine “Recovery Contacts”-Funktion gegen Konto-Übernahmen.

Kalifornien verabschiedete das Digital Age Assurance Act – Apps müssen künftig das Alter ihrer Nutzer prüfen, um Jugendliche besser zu schützen.

Doch der Wettlauf zwischen Kriminellen und Sicherheitsexperten verschärft sich. Experten warnen: Mobile Betrugsmaschen werden noch ausgeklügelter. Wachsamkeit und robuste Sicherheitsmaßnahmen werden überlebenswichtig.

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