Mit Rückenwind von der Fußball-Europameisterschaft hat der Außenwerbespezialist Ströer DE0007493991 im zweiten Quartal deutlich zugelegt.
08.08.2024 - 10:50:34Außenwerbegeschäft von Ströer wächst weiter stark - Aktie gefragt
Dass das Wachstum des wichtigsten Umsatztreibers Außenwerbung im dritten Quartal etwas nachlassen dürfte, störte Anleger nicht - zumal der Teilbereich mit digitaler Außenwerbung weiter stark wachsen dürfte. An der Börse ging es für den Aktienkurs deutlich nach oben.
Für das dritte Quartal rechnet der Vorstand in der Außenwerbung mit einem Plus von rund zehn Prozent. Der Teilbereich mit digitaler Außenwerbung dürfte dagegen um mehr als ein Fünftel zulegen, teilte der im MDax DE0008467416 notierte Konzern am Donnerstag in Köln mit.
In den drei Monaten bis Ende Juni hatte Ströer aus eigener Kraft rund 22 Prozent mehr mit Außenwerbung erlöst als ein Jahr zuvor, während der Umsatz mit digitaler Außenwerbung um fast 30 Prozent zulegte.
Analyst Marcus Diebel von der Bank JPMorgan schrieb in einer ersten Reaktion von einem sehr starken Außenwerbe-Geschäft, das zudem eine "Cash-Maschine" sei. Wichtig sei auch, dass Ströer hier weiterhin Marktanteile gewinne, unterstützt auch vom Digitalgeschäft.
Der Aktienkurs stieg am Vormittag um gut 6 Prozent auf 61,55 Euro, was mit großem Abstand den ersten Platz im Index der mittelgroßen Börsenwerte, dem MDax, bedeutete. Nach dem jüngsten Rückschlag im Zuge allgemeiner Börsenturbulenzen ist der Kurs nun wieder zurück in der Spanne seit Mitte Juni. Der Anfang Juni gestartet Abwärtstrend bleibt gleichwohl noch intakt.
Auf Konzernebene kletterte der Erlös im zweiten Quartal gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent auf knapp 512 Millionen Euro. Während sich die Fußball-EM positiv auf die Dynamik auswirkte, bremsten schwächere Umsätze im chinesischen Großhandelsgeschäft bei Asambeauty. Ströer sucht weiter nach einem Käufer für dieses Geschäft.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um fast ein Fünftel auf 154,9 Millionen Euro. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Unter dem Strich verdiente Ströer 37,5 Millionen Euro nach knapp 27 Millionen im Jahr zuvor.