Mit nachhaltigen Finanzentscheidungen Umwelt- und Klimaschutz stärkenWien (APA-ots) - Umwelt- und klimafreundlich sparen, investieren oder anlegen: Das Umwelt- und Klimaministerium stärkt Wissen und Bewusstsein für nachhaltige Finanzentscheidungen.
30.10.2025 - 09:26:30APA Totschnig: Am Weltspartag das grüne Sparschwein füttern
Mit nachhaltigen Finanzentscheidungen Umwelt- und Klimaschutz stärken
Wien (APA-ots) - Umwelt- und klimafreundlich sparen, investieren oder anlegen: Das Umwelt- und Klimaministerium stärkt Wissen und Bewusstsein für nachhaltige Finanzentscheidungen. Mit dem Umweltzeichen für Finanzprodukte und der Green Finance Alliance hat Österreich internationale Vorreiter-Beispiele im Bereich grüne Finanzen. Anlässlich des Weltspartags am 31. Oktober rückt das Umwelt- und Klimaministerium (BMLUK) einen oft übersehenen Hebel für Klimaschutz in den Fokus: den Finanzsektor.
Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig: "Ob Sparbuch, Aktien, Fonds oder Anleihen - wer Geld sparen kann und veranlagt, kann mit seinen Finanzentscheidungen einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Wir benötigen beim Klimaschutz nicht mehr Verbote, sondern Innovation und grünes Wachstum. Dafür sind nachhaltige Investitionen in Energie, Gebäude, Industrie oder auch Verkehr notwendig. Diese Investitionen können nicht allein vom Staat, sondern nur gemeinsam mit dem Finanzsektor umgesetzt werden. Private Anleger können mit ihrem Anlageverhalten in Summe ebenfalls einen großen Einfluss nehmen. Wenn Sie sparen können, dann füttern Sie am Weltspartag und darüber hinaus also bevorzugt das grüne Sparschwein und treffen Sie nachhaltige Finanzentscheidungen, die positiv auf Umwelt und Klima wirken."
Das Interesse der österreichischen Bevölkerung an einer grünen Ausrichtung des Finanzmarkts ist stark: In einer Befragung seitens der Österreichischen Nationalbank wünschen sich rund die Hälfte der Befragten, dass ihre Bank bis 2050 klimaneutral ist. 48 Prozent möchten ihr Kapital nicht in fossile Brennstoffe investieren.
Ende 2022 waren in Österreich durch heimische Investmentfonds mehr als 83 Mrd. Euro in Nachhaltigkeitsfonds veranlagt, das entspricht 41,35 Prozent des Gesamtvolumens und umfasst sowohl private Anlegerinnen und Anleger als auch Institutionelle Investoren.
Finanzwissen als Instrument für Umwelt- und Klimaschutz Während der Zusammenhang von Mobilitätsentscheidungen oder Konsumverhalten mit Umwelt und Klima vielfach bekannt ist, wird der Konnex zwischen Finanzentscheidungen und Umweltschutz häufig unterschätzt. Das BMLUK setzt daher eine Reihe an Aktivitäten, um das Bewusstsein zu stärken - unter anderem im Bereich der grünen Finanzbildung.
Denn wie auch bei bewussten Konsumentscheidungen kann bei der Auswahl von Finanzprodukten oder Finanzdienstleistern auf sogenannte ESG- Aspekte geachtet werden - also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Ebenso können Klima- und Umweltversprechen von Unternehmen, in die man investiert oder investieren möchte, im Hinblick auf mögliches Greenwashing hinterfragt werden. Um Greenwashing würde es sich handeln, wenn ein (Finanz)-Produkt als umwelt- und klimafreundlich beworben wird, obwohl es relevanten Standards nicht entspricht.
Transparenz schafft Vertrauen Damit nachhaltige Finanzprodukte glaubwürdig bleiben, sorgen nationale und europäische Regelwerke für mehr Transparenz. Basis dafür ist häufig die EU-Taxonomie-Verordnung, die definiert, welche Wirtschaftsaktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten. Auf nationaler Ebene ist das Österreichische Umweltzeichen 49 (UZ 49) das staatlich geprüfte Zertifikat für Nachhaltige Finanzprodukte. Zum Einsatz kommen dabei Ausschlusskriterien (zum Beispiel Atomkraft, Gentechnik oder fossile Energien) sowie Kriterien, die positive Leistungen für Umwelt und Soziales erfordern.
In Österreich gibt es zudem auch die Green Finance Alliance - die Initiative wurde vom BMLUK ins Leben gerufen. Finanzunternehmen, die Mitglied der Green Finance Alliance sind, haben sich dazu verpflichtet ihr Kerngeschäft bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Das bedeutet, dass sie einerseits kontinuierlich die Treibhausgas- Emissionen der verantworteten Portfolios reduzieren und gleichzeitig auch grüne Aktivitäten ausbauen.
"Jeder Euro, der nachhaltig investiert wird, ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft. Grüne Finanzentscheidungen helfen nicht nur Umwelt und Klima zu schützen, sondern stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit, fließen in eine nachhaltige Wertschöpfungskette, erhalten bestehende und schaffen neue Arbeitsplätze im Bereich Green Tech" , betont Totschnig.
Rückfragehinweis: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft Telefon: +43 1 71100 DW 606747 E-Mail: presse@bmluk.gv.at Website: https://www.bmluk.gv.at/
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