Ergebnisse, Produktion/Absatz

Mit einem Betrag von 2,2 Milliarden Dollar haben US-Geschworene den Agrarchemie- und Pharma-Konzern Bayer DE000BAY0017 zur bisher höchsten Schadenersatz-Zahlung in Prozessen um glyphosathaltige Unkrautvernichter verurteilt.

28.01.2024 - 13:28:10

Niederlage für Bayer: US-Geschworene sprechen Kläger 2,2 Milliarden US-Dollar zu

Der an Krebs erkrankte Kläger in Philadelphia nutzte das Mittel Roundup als Landschaftsbauer und auch privat. Bayer will in Berufung gehen. Das Urteil stehe im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Bewertungen der Behörden, kritisierte ein Sprecher am Samstag.

Der Betrag von rund 2,2 Milliarden Dollar (gut zwei Mrd Euro) setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die Geschworenen sprachen dem Mann 250 Millionen Dollar als Ausgleich für Verluste sowie zwei Milliarden Dollar als Schadenersatz zu, wie der Finanzdienst Bloomberg aus dem Gerichtssaal am Freitag berichtete.

"Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den verfassungswidrig überhöhten Schadenersatz zu reduzieren", hieß es in der Bayer-Stellungnahme. Auch bei bisher verlorenen Prozessen sei der Schadenersatz insgesamt um mehr als 90 Prozent reduziert worden. Bayer verweist darauf, dass der Konzern sich in 10 der jüngsten 16 Fälle vor Gericht durchgesetzt habe.

Die Probleme rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme der US-Firma Monsanto ins Haus geholt. Im gleichen Jahr folgte ein erstes Urteil gegen das Dax DE0008469008-Unternehmen. Das setzte in den USA eine Klagewelle in Gang. 2020 legte Bayer ein milliardenschweres Programm auf, um den Großteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen. Ein Großteil der Klagen ist bereits abgearbeitet. Bayer betont, weiter von der Sicherheit von Glyphosat überzeugt zu sein.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Deutschlands Top-Konzerne: Weniger Umsatz, gestrichene Jobs Deutschlands führende Börsenunternehmen bekommen die schwache Wirtschaft zu spüren. (Wirtschaft, 27.12.2024 - 06:17) weiterlesen...

Mehr als 500 Millionen E-Rezepte 2024 Elektronische Rezepte sind knapp ein Jahr nach verpflichtenden Vorgaben für die Praxen zum Massenstandard geworden. (Boerse, 26.12.2024 - 15:46) weiterlesen...

Postversand verlangsamt sich und wird teurer Wer in Deutschland einen Brief verschickt, der muss sich ab dem neuen Jahr etwas mehr in Geduld üben als früher - und dafür wegen einer zeitgleich greifenden Portoerhöhung mehr Geld ausgeben.Zum Jahreswechsel tritt eine gesetzliche Regelung in Kraft, der zufolge die Deutsche Post die allermeisten Briefe - und zwar 95 Prozent - erst am dritten Werktag nach Einwurf des Briefs beim Adressaten abgegeben haben muss.Der alte Pflichtwert, wonach 80 Prozent der heute eingeworfenen Menge schon am nächsten Werktag da sein müssen, ist Geschichte. (Boerse, 26.12.2024 - 15:28) weiterlesen...

Investorengruppe übernimmt Lilium-Betrieb Der insolvente Elektroflugzeug-Pionier Lilium NL0015000F41 hat einen Investor gefunden und will sein Geschäft fortführen. (Boerse, 26.12.2024 - 15:27) weiterlesen...

Internet-Holding Prosus übernimmt Online-Reiseagentur Despegar Die niederländische Internet-Beteiligungsholding Prosus NL0013654783 übernimmt das Online-Reisebüro Despegar VGG273581030. (Boerse, 23.12.2024 - 13:00) weiterlesen...

Abbau entspricht zwei bis drei Werken - Aktie mau Die Sparpläne von Volkswagen DE0007664039 entsprechen VW DE0007664039-Chef Oliver Blume zufolge vom Umfang her einer Verringerung der Produktionskapazität um mehrere Werke. (Boerse, 23.12.2024 - 09:49) weiterlesen...