Milz 9: TCM-Akupressur gegen winterliche Knieschmerzen

Mit dem kalendarischen Winteranfang am 21. Dezember rücken Gesundheitsexperten eine spezielle Selbsthilfe-Methode in den Fokus: die Stimulation des Akupressurpunkts Milz 9 (Yinlingquan) soll laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) typische Gelenkbeschwerden durch Kälte und Feuchtigkeit lindern.

Die Wintersonnenwende markiert in der TCM-Lehre den Höhepunkt der „Yin“-Energie. Diese Zeit mache den Körper besonders anfällig für äußere pathogene Einflüsse – konkret für „Kälte“ (Han) und „Feuchtigkeit“ (Shi). Die derzeitige Witterung in Mitteleuropa mit niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit begünstige genau diese Faktoren.

„Der Übergang in den Hochwinter ist für Patienten mit chronischen Gelenkproblemen kritisch“, heißt es in aktuellen saisonalen Gesundheitsempfehlungen. Die Kombination dringe in die Meridiane ein und führe zu einer Stagnation von Qi und Blut. Dieses als Bi-Syndrom bekannte Phänomen äußere sich häufig in schmerzenden, schweren oder steifen Knien.

Der „Star-Punkt“ für winterliche Knie: Milz 9

Im Zentrum der Empfehlungen steht der Punkt Milz 9 (Yinlingquan), auch „Quelle am Yin-Hügel“ genannt. Seine besondere Relevanz im Winter liege in der starken Fähigkeit, „Feuchtigkeit auszuleiten“. Der Milz-Meridian ist in der TCM für die Umwandlung und den Transport von Körperflüssigkeiten verantwortlich. Lagert sich „Feuchtigkeit“ an – begünstigt durch nasskaltes Wetter –, setze sie sich im Unterkörper fest und verursache Schwellungen und dumpfe Schmerzen in den Knien.

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So wenden Sie die Akupressur zu Hause an

Experten betonen, dass Regelmäßigkeit für eine wirksame Linderung in den kalten Wochen entscheidend ist. Die empfohlene Anleitung für zu Hause:

1. Punkt finden: Setzen Sie sich bequem mit angewinkeltem Knie. Mit dem Daumen die druckempfindliche Vertiefung unter dem inneren Knieknochen ertasten.
2. Druck ausüben: Üben Sie 2 bis 3 Minuten lang festen, gleichmäßigen Druck aus. Das Gefühl sollte ein dumpfer Schmerz oder Schwere sein (das sogenannte De Qi), aber kein stechender Schmerz.
3. Massagetechnik: Führen Sie kreisende oder pumpende Bewegungen aus. Bei „Kälte“-Zuständen wird empfohlen, das Areal vor der Akupressur mit einem warmen Tuch oder durch Reiben der Hände zu erwärmen.
4. Häufigkeit: Praktizieren Sie diese Routine idealerweise zweimal täglich, morgens und abends, während der kältesten Winterwochen.

Hinweis: Während die Methode für die meisten Menschen sicher ist, sollte sie in der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden. Personen mit schwerwiegenden Erkrankungen sollten einen Arzt konsultieren.

Teil eines größeren Winter-Gesundheitstrends

Der Fokus auf Milz 9 ist Teil eines größeren Trends zu mehr Gesundheitsbewusstsein im Winter. Seit der Sonnenwende berichten Gesundheitsportale und Apotheken über ein gestiegenes Interesse an Mitteln gegen „Wintermüdigkeit“ und zur Immununterstützung.

Die Integration von Akupressur in diese saisonalen Empfehlungen spiegelt eine wachsende Nachfrage nach ganzheitlichen, zugänglichen Schmerzmanagement-Strategien für zu Hause wider. Angesichts der Prognosen für anhaltend kalt-feuchtes Wetter rechnen Gesundheitsexperten damit, dass Beschwerden durch Kälte-Feuchtigkeit-Syndrome noch einige Zeit anhalten werden.

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