Mietrechtsreform, Schutzregeln

Mietrechtsreform 2025: Neue Schutzregeln für Mieter

08.10.2025 - 22:09:01

Die Bundesregierung verlängert die Mietpreisbremse bis 2029, verschärft Eigenbedarfsregeln und senkt Modernisierungsumlagen - eine deutliche Stärkung der Mieterrechte.

Das deutsche Mietrecht wird 2025 mieterfreundlicher. Eine Reihe von Gesetzesänderungen stärkt die Rechte von Millionen Mietern – besonders beim Verkauf ihrer gemieteten Immobilien.

Die wichtigsten Neuerungen: Die Mietpreisbremse gilt bis 2029, Kündigungssperrfristen werden ausgeweitet und Eigenbedarfskündigungen werden strenger geprüft. Während Mieterverbände jubeln, warnt die Immobilienwirtschaft vor sinkender Investitionsbereitschaft.

Mietpreisbremse bis 2029 verlängert

Die Mietpreisbremse sollte Ende 2025 auslaufen – doch die Bundesregierung verlängerte sie bis Ende 2029. In Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt darf die Neuvermietungsmiete die ortsübliche Vergleichsmiete nur noch um maximal zehn Prozent übersteigen.

Zusätzlich verschärft: In einigen Bundesländern steigen Bestandsmieten nur noch um 15 statt 20 Prozent in drei Jahren. Das soll den Mietanstieg in Ballungszentren und Universitätsstädten bremsen.

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Längere Kündigungssperrfristen nach Verkauf

Der Grundsatz „Kauf bricht nicht Miete“ bleibt bestehen. Doch neue Eigentümer können nicht mehr so schnell wegen Eigenbedarfs kündigen. Nach der Umwandlung von Mietshäusern in Eigentumswohnungen gelten längere Sperrfristen.

Beispiel Nordrhein-Westfalen: Käufer können erst nach acht Jahren wegen Eigenbedarfs kündigen. Parallel dazu müssen Vermieter detaillierter begründen, warum sie die Wohnung selbst benötigen – Gerichte prüfen kritischer.

Modernisierungen werden teurer für Vermieter

Die Modernisierungsumlage sinkt von acht auf sechs Prozent der Kosten pro Jahr. Zusätzlich gelten neue Obergrenzen pro Quadratmeter – extreme Mietsprünge nach Sanierungen sollen verhindert werden.

Gleichzeitig verschärfen sich die energetischen Anforderungen: Neue Heizungen müssen mindestens 65 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Heizkessel über 30 Jahre müssen ausgetauscht werden.

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Immobilienbranche warnt vor Investitionsstopp

Mieterverbände begrüßen die Reformen als überfälligen Schritt. Die Immobilienwirtschaft sieht das anders: Der Immobilienverband Deutschland (IVD) befürchtet sinkende Renditen und weniger Investitionen in Neubau und Sanierung.

Das Dilemma: Ohne private Investoren fehlt Kapital für neuen Wohnraum. Die Regierung verspricht parallel 400.000 neue Wohnungen pro Jahr – nur so kann sich der Markt langfristig entspannen.

Was Mieter und Vermieter jetzt wissen müssen

Die komplexe neue Rechtslage erfordert bei Eigentümerwechseln oder Modernisierungen oft rechtliche Beratung. Besonders unsicher ist, wie Gerichte die strengeren Eigenbedarfsregeln auslegen werden.

Klar ist: 2025 wird zum Wendejahr im deutschen Mietrecht. Ob die Balance zwischen Mieterschutz und Investitionsklima gelingt, entscheidet sich in den kommenden Jahren.

@ boerse-global.de