Mietpreisbremse verlängert: Wohnungskrise spitzt sich weiter zu
25.11.2025 - 14:10:12Der deutsche Wohnungsmarkt bleibt politisches Minenfeld. Die Bundesregierung verlängert die Mietpreisbremse bis Ende 2029 – doch ohne mehr Neubauten droht die soziale Sprengkraft des Themas weiter zu wachsen. Die Zahlen sind ernüchternd: Nur 205.000 Wohnungen werden 2025 fertiggestellt, während die Mieten in Metropolen wie Düsseldorf um über 5 Prozent steigen.
Die Neuvertragsmieten im dritten Quartal 2025 liegen 3,8 Prozent über dem Vorjahr, meldet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Von einer Explosion kann zwar keine Rede sein, doch die Belastung für Wohnungssuchende wächst stetig.
Die Metropolen zeigen ein gespaltenes Bild: Während Düsseldorf (+5,6 Prozent), Köln (+5,1 Prozent) und Hamburg (+4,4 Prozent) überdurchschnittlich zulegen, sinken in Berlin die Neuvertragsmieten minimal um 0,2 Prozent. Doch Experten warnen vor voreiligem Optimismus – die Hauptstadt korrigiert lediglich nach Jahren massiver Aufschläge.
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„Der Markt hat sich auf einem neuen Normalzustand eingependelt”, erklärt IW-Immobilienökonom Pekka Sagner. Das eigentliche Problem liegt woanders: Es fehlt schlicht an neuen Wohnungen.
Berlin zieht die Notbremse bis 2029
Die Bundesregierung reagiert auf den anhaltenden Druck. Die Mietpreisbremse wird bis 31. Dezember 2029 verlängert. Das Instrument deckelt Mieterhöhungen in angespannten Märkten auf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete.
Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) spricht von einer „Atempause für Mieter”. Doch innerhalb der Koalition tobt der Streit: SPD und Grüne liebäugeln mit einem bundesweiten Mietenstopp, die FDP blockiert solche Eingriffe vehement. Die Liberalen befürchten, dass zu harte Regulierungen Investoren abschrecken und den ohnehin schwächelnden Neubau endgültig abwürgen.
Österreich prescht mit hartem Deckel vor
Wien geht deutlich weiter. Der Nationalrat beschloss im Frühjahr 2025 eine Mietenbremse für den regulierten Wohnungsmarkt – Altbauten und Genossenschaften sind betroffen. Mieterhöhungen dürfen maximal 5 Prozent pro Jahr betragen, selbst wenn die Inflation höher liegt.
Für viele Wiener Mieter bedeutet das spürbare Entlastung. Eigentümerverbände warnen jedoch vor den Folgen: Ihnen fehlen Mittel für dringend nötige Sanierungen in sanierungsbedürftigen Altbauten.
Die Baukrise als eigentlicher Brandbeschleuniger
Das Kernproblem liegt auf der Baustelle – oder besser: dort, wo keine mehr ist. Deutschland steuert auf einen historischen Tiefpunkt zu. Nach rund 250.000 fertiggestellten Wohnungen 2024 prognostiziert Euroconstruct für 2025 nur noch 205.000 Fertigstellungen.
Das politische Ziel von 400.000 neuen Wohnungen jährlich? Illusorisch. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) stellt klar: „Deutschland ist in Europa Schlusslicht beim Wohnungsbau.”
Die Gründe sind bekannt:
* Hohe Baukosten durch gestiegene Materialpreise
* Strenge energetische Auflagen verteuern Projekte
* Hohes Zinsniveau macht Finanzierungen unrentabel
Besonders dramatisch: Der Sozialwohnungsbestand schrumpft schneller, als neue geförderte Einheiten entstehen.
Düstere Prognose bis 2027
Entspannung ist nicht in Sicht. Marktbeobachter erwarten, dass die Schere zwischen Angebot und Nachfrage die Mieten in Ballungsräumen weiter treibt – wenn auch langsamer als in den Vorjahren.
Die düsterste Prognose liefert Euroconstruct: Bis 2027 könnte die Zahl der Fertigstellungen auf nur noch 165.000 Einheiten sinken. Sollte dieser Trend sich bestätigen, waren die heutigen Debatten um Mietpreisbremsen und Enteignungen nur das Vorspiel für noch härtere Verteilungskämpfe.
Die Politik steht vor einer klaren Aufgabe: Nicht nur Preise deckeln, sondern Bauen wieder bezahlbar machen. Doch auch Ende 2025 fehlt dafür ein schlüssiges Konzept.
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