Mietmarkt: Wien zieht an, Graz droht Neubau-Lücke
31.12.2025 - 18:12:12Zum Jahreswechsel fluten neue Wohnungsinserate die Immobilienportale in Wien und Graz. Die heute veröffentlichten Angebote zeigen eine klare Tendenz: Wien verteuert sich weiter, während Graz als günstigere Alternative unter Druck gerät.
Die Schere zwischen den beiden größten Städten Österreichs öffnet sich. Gleichzeitig schwindet das Angebot an unbefristeten Mietverträgen dramatisch. Branchenbeobachter sehen in den aktuellen Listungen einen Vorboten für ein angebotsarmes Jahr 2026.
Die neuen Inserate in der Bundeshauptstadt bestätigen die Teuerung des Jahres 2025. Die Angebotspreise stiegen im Jahresvergleich um rund 10 Prozent. Der durchschnittliche Bruttomietpreis pendelt sich nun bei 21 Euro pro Quadratmeter ein.
Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung bedeutet das monatliche Kosten von fast 1.500 Euro. Diese psychologische Grenze wird für viele Haushalte zur Belastungsprobe.
Passend zum Thema Mietdruck: Viele Vermieter wissen nicht genau, wie sie Mieterhöhungen in angespannten Märkten rechtssicher begründen – das führt häufig zu formalen Fehlern und Streit. Der kostenlose Report „Die perfekte Mieterhöhung“ zeigt in kompakten Schritten, welche Gründe zulässig sind, welche Fristen gelten und liefert eine praxiserprobte Muster-Vorlage, mit der Vermieter ihre Anpassung rechtssicher formulieren können. Gratis-Report „Die perfekte Mieterhöhung“ herunterladen
Innerhalb Wiens zeigen sich deutliche regionale Unterschiede:
* Bezirke wie Meidling und Döbling verzeichneten zweistellige Preissteigerungen.
* Randlagen wie die Donaustadt oder Floridsdorf bieten noch vereinzelt stabilere Preise.
Ein weiterer alarmierender Trend: Schätzungsweise 70 Prozent der aktuellen Mietangebote in Wien sind nur befristet. Mieter haben somit weniger Planungssicherheit bei steigenden Kosten.
Graz: Günstig, aber wie lange noch?
Die steirische Landeshauptstadt präsentiert sich in den neuen Inseraten deutlich erschwinglicher. Quadratmeterpreise bewegen sich zwischen 13,00 und 14,50 Euro. Die Preissteigerungen fielen 2025 mit rund 3 Prozent moderat aus.
Doch die scheinbare Idylle trügt. Hinter den stabilen Preisen lauert ein massives Problem: Der Neubau bricht ein. Viele Projekte wurden aufgrund gestiegener Finanzierungskosten und strengerer Kreditrichtlinien gestoppt.
Die heutigen Angebote in Graz bestehen daher überwiegend aus Bestandswohnungen. Experten warnen: Sobald der aktuelle Leerstand abgebaut ist, wird die Knappheit auch hier die Mieten in die Höhe treiben. Die heutige Auswahl könnte eine der letzten guten Phasen sein.
Mieten wird zum „New Normal“
Die aktuellen Inserate spiegeln eine fundamentale Marktverschiebung wider. 2025 hat den Trend vom Eigentum zur Miete zementiert. Da der Immobilienkauf für viele unerschwinglich bleibt, drängen auch gut verdienende Haushalte auf den Mietmarkt.
Diese Entwicklung ist in der Qualität der Angebote sichtbar. Es finden sich vermehrt exklusive Mietwohnungen im Premium-Segment, die früher als Eigentum vermarktet worden wären. Bauträger reagieren mit Modellen wie „Miete mit Kaufoption“.
Die Nachfrage bleibt auf historisch hohem Niveau. Attraktive Wohnungen sind oft nur wenige Tage online, bevor sie vergeben sind. Der Druck auf Suchende, schnell zu entscheiden, ist enorm.
Was erwartet Mieter 2026?
Mit den heutigen Inseraten endet ein turbulentes Immobilienjahr. Für 2026 zeichnen sich klare Tendenzen ab. Die Mieten in Ballungszentren werden voraussichtlich weiter steigen, wenn auch vielleicht langsamer.
Der entscheidende Faktor wird das knappe Angebot sein. Die „Neubau-Delle“ der letzten zwei Jahre wird 2026 voll durchschlagen. Die Anzahl neu verfügbarer Wohnungen sinkt.
Eine Entspannung ist erst in Sicht, wenn die Bautätigkeit wieder anzieht oder politische Maßnahmen greifen. Bis dahin gilt: Wer eine passende Wohnung findet, sollte nicht lange zögern.
PS: Wenn Sie als Vermieter angesichts dieses Marktdrucks rechtssicher handeln wollen, hilft der Gratis-Report mit geprüften Musterformulierungen, klaren Begründungen und allen Fristen. So vermeiden Sie formale Fehler, die eine Mieterhöhung unwirksam machen, und setzen Ihre Anpassung korrekt um. Jetzt Musterbrief zur Mieterhöhung sichern


