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Microsoft: Zentrale App-Verwaltung kommt in Windows 11

26.11.2025 - 12:29:12

Windows 11 bekommt eine neue Schaltzentrale für App-Updates – direkt in den Systemeinstellungen. Gleichzeitig hat Microsoft eine hartnäckige Update-Schleife in Version 25H2 behoben, die Nutzer seit Wochen nervte.

Die Neuerungen zeigen: Microsoft baut sein Betriebssystem konsequent um. Wer bisher zwischen Windows Update und Microsoft Store hin- und herwechseln musste, soll künftig alles an einer Stelle finden. Doch der Reihe nach.

In aktuellen Insider-Testversionen taucht eine neue Funktion auf: Einstellungen > Apps > App-Updates. Was zunächst unspektakulär klingt, ist ein deutlicher Kurswechsel. Denn erstmals können Nutzer Updates für Store-Anwendungen installieren, ohne die Microsoft-Store-App überhaupt zu öffnen.

Die neue Übersicht zeigt auf einen Blick, welche Apps aktualisiert werden müssen. Ein Zeitstempel verrät, wann zuletzt nach Updates gesucht wurde. Besonders interessant: Die Funktion arbeitet auch dann, wenn der Store per Richtlinie deaktiviert wurde – ein häufiges Szenario in Unternehmensnetzwerken.

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Warum ist das relevant? Bisher klafften System-Updates und App-Updates in getrennten Welten. IT-Abteilungen mussten zwei verschiedene Mechanismen verwalten. Mit der Integration in die zentralen Einstellungen schließt Microsoft diese Lücke. Für Administratoren könnte das bedeuten: künftig ein einziges Dashboard für Treiber, Sicherheitspatches und Anwendungen.

„Eine kleine, aber bedeutsame Änderung”, kommentierte das Windows Forum diese Woche. Tatsächlich deutet sich hier eine Strategie an, die von Smartphone-Betriebssystemen bekannt ist: Dem Nutzer soll es egal sein, ob er gerade das System oder eine App aktualisiert wird.

Notfall-Patch stoppt endlose Update-Schleife

Während Microsoft an der Zukunft bastelt, musste das Unternehmen vergangene Woche ein akutes Problem beheben. Windows 11 Version 25H2 steckte bei vielen Nutzern in einer absurden Schleife fest: Ein bereits installiertes Update bot sich immer wieder zur Installation an.

Der Auslöser war Hotpatch KB5068966 vom 11. November. Durch einen Fehler in der Erkennungslogik hielt das System die Aktualisierung für nicht vorhanden – obwohl sie längst eingespielt war. Die Folge: Windows lud denselben Patch wieder und wieder herunter, ohne dass sich etwas änderte.

Am 20. November erschien die Rettung: KB5072753, ein außerplanmäßiger Notfall-Patch. Das Besondere daran? Als sogenannter Hotpatch wird er im laufenden Betrieb eingespielt – ohne Neustart. Microsoft hatte diese Technologie als Kernfeature von Windows 11 25H2 angekündigt. Der Praxistest unter Notbedingungen scheint geglückt.

„Betroffene Geräte laden dasselbe Update wiederholt herunter”, räumte Microsoft ein. Wer Windows 11 25H2 nutzt, sollte KB5072753 unbedingt installieren. Sonst drohen verfälschte Update-Historien und falsche Meldungen für IT-Systeme – gerade vor den Dezember-Sicherheitsupdates ein Problem.

NVIDIA rettet Gaming-Performance nach Windows-Update

Parallel sorgte ein anderes Thema für Unmut: Das Windows-Update vom Oktober 2025 (KB5066835) hatte die Gaming-Leistung massiv einbrechen lassen. Spieler berichteten von Frameraten, die um bis zu 50 Prozent sanken – selbst auf High-End-Systemen. Besonders betroffen: das Actionspiel Assassin’s Creed Shadows.

Das Problem lag in der Interaktion zwischen Windows-Update und GPU-Treiber-Scheduling. Am 20. November schob NVIDIA die Lösung nach: GeForce Hotfix Driver 581.94. Der Notfall-Treiber behebt die Konflikte und stellt laut ersten Benchmarks die ursprüngliche Performance wieder her.

„Nach dem Windows-11-Update vom Oktober kann es in einigen Spielen zu Leistungseinbußen kommen”, bestätigte NVIDIA in den Release Notes. Die schnelle Reaktion zeigt: Microsoft und Hardware-Hersteller arbeiten enger zusammen, um solche „Zweitrundenprobleme” nach großen Updates abzufedern.

Trotzdem bleibt die Frage: Wie konnte ein System-Update überhaupt derart tief in die Grafikkarten-Verwaltung eingreifen? Mit Windows 11 25H2, das seit 30. September flächendeckend verteilt wird, steigt die Komplexität weiter. KI-Features und tiefere Hardware-Integration erhöhen das Risiko unerwarteter Wechselwirkungen.

Was dahintersteckt: Windows wird zum Live-Service

Die Ereignisse der vergangenen Wochen verdeutlichen eine strategische Neuausrichtung. Microsoft behandelt Windows zunehmend wie einen Cloud-Service – mit kontinuierlichen Verbesserungen, aber auch gelegentlichen Stolpersteinen.

Die geplante App-Update-Zentrale ist mehr als Kosmetik. Sie zeigt, wohin die Reise geht: Ein Betriebssystem, das sich selbst wartet, ohne dass Nutzer zwischen verschiedenen Tools jonglieren müssen. Das Vorbild: Smartphones, bei denen niemand mehr unterscheidet, ob gerade iOS oder eine App aktualisiert wird.

Der Hotpatch KB5072753 wiederum beweist: Die Technologie für Aktualisierungen ohne Neustart funktioniert auch in Krisensituationen. Was ursprünglich für Azure entwickelt wurde, zeigt nun im Consumer-Bereich seine Stärken. Millionen Nutzer konnten den Fix einspielen, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.

Doch der Gaming-Performance-Einbruch mahnt zur Vorsicht. Je tiefer Windows in Hardware-Funktionen eingreift – etwa für kommende KI-Features wie die getestete „Point-in-time Restore” –, desto größer wird die Anfälligkeit für Treiberkonflikte. Die Zusammenarbeit mit Herstellern wie NVIDIA wird entscheidend bleiben.

Ausblick: Dezember bringt Stabilität, 2026 neue Features

Die „App updates”-Funktion dürfte Anfang 2026 die Testphase verlassen. Microsoft plans, sie mit einem der nächsten „Moment”-Updates für alle Nutzer freizuschalten. Moment-Updates sind kleinere Feature-Aktualisierungen zwischen den großen Halbjahres-Releases.

Im Dezember 2025 hält sich Microsoft hingegen zurück. Der traditionelle „Patch Tuesday” wird ausschließlich Sicherheitslücken schließen – optionale Vorschau-Updates entfallen. Eine bewusste Pause, um IT-Abteilungen Zeit für die Stabilisierung ihrer 25H2-Umgebungen zu geben.

Zusätzlicher Druck kommt von einer anderen Seite: Windows 10 hat im Oktober 2025 offiziell das Support-Ende erreicht. Wer auf Extended Security Updates (ESU) für das alte System angewiesen ist, kämpfte Anfang November mit eigenen Update-Problemen. Microsoft hat diese zwar ebenfalls gepatcht – doch die Botschaft ist klar: Die Zukunft gehört Windows 11 25H2.

Bleibt die Frage, ob Microsoft die Balance zwischen Innovation und Stabilität halten kann. Die letzten Wochen zeigten beides: ambitionierte neue Features und holprige Umsetzungen. Für Nutzer bedeutet das vorerst: Updates im Blick behalten – und im Zweifel auf die nächste Patch-Welle warten.

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