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Microsoft verlängert Windows 10-Support gegen Gebühr

02.10.2025 - 13:27:02

Microsoft stellt erstmals auch Privatnutzern kostenpflichtige Sicherheitsupdates für Windows 10 bereit. Das Programm kostet 30 US-Dollar jährlich, bietet aber auch kostenlose Alternativen für EU-Bürger.

Paukenschlag aus Redmond: Microsoft bietet erstmals auch Privatnutzern kostenpflichtige Sicherheitsupdates für Windows 10 an – für 30 US-Dollar pro Jahr. Die überraschende Ankündigung kommt nur zwölf Tage vor dem offiziellen Support-Ende am 14. Oktober 2025 und betrifft Millionen von PC-Nutzern weltweit.

Bisher war das Extended Security Update-Programm (ESU) ausschließlich Unternehmenskunden vorbehalten. Nun können auch Privatnutzer von Windows 10 Home und Pro ihre PCs ein weiteres Jahr lang mit kritischen Sicherheitspatches versorgen – bis zum 13. Oktober 2026.

Warum dieser Schritt nötig wurde? Rund 43 Prozent aller PC-Nutzer nutzen noch immer Windows 10, obwohl dessen Support-Ende seit Jahren bekannt ist. Viele ältere Geräte erfüllen schlicht nicht die strengen Hardware-Anforderungen für Windows 11, insbesondere den obligatorischen TPM 2.0-Sicherheitschip.

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Kostenlose Alternativen für clevere Nutzer

Die 30-Dollar-Gebühr lässt sich jedoch umgehen. Microsoft bietet gleich mehrere Schlupflöcher:

Windows Backup nutzen: Wer seine PC-Einstellungen mit OneDrive synchronisiert, erhält die Updates kostenfrei. Ein simpler Trick, der Microsoft dabei hilft, Nutzer stärker an seine Cloud-Dienste zu binden.

Microsoft Rewards einlösen: 1.000 Prämienpunkte reichen für eine Jahreslizenz. Für aktive Microsoft-Nutzer durchaus machbar.

EU-Bonus: Besonders komfortabel haben es Verbraucher in der Europäischen Union. Nach Druck von Verbraucherschützern erhalten sie die Updates völlig kostenfrei – ohne Backup-Spielchen oder Punkte-Sammelei. Hintergrund sind Bedenken zur Vereinbarkeit mit dem Digital Markets Act.

Voraussetzung für alle Optionen: Die neueste Windows 10-Version 22H2 muss installiert sein.

Cyberkriminelle lauern auf veraltete Systeme

Die Folgen unbetreuter Windows 10-Systeme könnten dramatisch werden. Ab dem 15. Oktober verwandeln sich ungeschützte PCs in digitale Einfallstore für Hacker.

Das Risiko ist real: Laut einem Sophos-Report von 2024 gehen 32 Prozent aller Cyberangriffe auf ungepatchte Sicherheitslücken zurück. Kriminelle scannen systematisch nach veralteten Systemen – sie gelten als „leichte Beute“ für Malware, Ransomware und Datendiebstahl.

Besonders brisant für Unternehmen: Der Betrieb unsicherer Systeme kann DSGVO-Verstöße bedeuten und Cyber-Versicherungen ungültig machen. Ein teures Risiko, das sich leicht vermeiden lässt.

Microsofts Kalkül: Druck auf Windows 11-Wechsel

Die ESU-Offensive ist nur ein Zwischenschritt in Microsofts langfristigem Plan. Das Unternehmen will Nutzer langfristig zu Windows 11 bewegen – die kostenpflichtige Verlängerung soll lediglich eine „temporäre Brücke“ schaffen.

Die Preisspirale dreht sich weiter: Für Unternehmen beginnt das ESU-Programm bei 61 US-Dollar pro Gerät im ersten Jahr und verdoppelt sich jährlich. Eine klare Botschaft: Je länger gewartet wird, desto teurer wird es.

Die Parallelen zu Windows 7 sind unverkennbar, dessen Support-Ende 2020 ähnlich verlief. Doch diesmal reagiert Microsoft flexibler auf regulatorischen Druck – insbesondere aus Europa.

Die Uhr tickt für Millionen von Nutzern

Für Windows 10-Nutzer wird die Zeit knapp. Wer nicht bis Oktober handelt, riskiert massive Sicherheitslücken. Die Optionen sind klar umrissen:

Upgrade zu Windows 11: Kostenlos für kompatible Hardware – Microsofts bevorzugte Lösung.

Neuer PC: Für Nutzer veralteter Hardware oft unvermeidlich.

ESU-Programm: Ein Jahr Aufschub, aber keine Dauerlösung.

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Eine Verlängerung der Verbraucherschutz-Updates über 2026 hinaus gilt als unwahrscheinlich. Die nächsten zwölf Monate werden damit zur entscheidenden Übergangszeit für Millionen PC-Nutzer weltweit.

@ boerse-global.de