Microsoft, Office-Sicherheit

Microsoft verlängert Office-Sicherheit trotz Windows-10-Ende

07.10.2025 - 07:25:02

Microsoft beendet Support für Windows 10, gewährt Office-Nutzern jedoch Sicherheitsupdates bis Oktober 2028. Die Übergangslösung soll den Umstieg auf Windows 11 erleichtern, bietet aber keine neuen Funktionen mehr.

Der Support für Windows 10 läuft heute aus. Microsoft gewährt Office-Nutzern jedoch eine dreijährige Gnadenfrist – mit Haken.

Während Microsoft heute offiziell den Support für Windows 10 beendet, erhalten die beliebten Office-Programme Word, Excel und Outlook eine überraschende Verlängerung. Bis zum 10. Oktober 2028 will das Unternehmen weiterhin Sicherheitsupdates für Microsoft 365 Apps bereitstellen – auch auf nicht mehr unterstützten Windows-10-Rechnern.

Diese Entscheidung verschafft Millionen Nutzern eine wichtige Atempause. Denn während das Betriebssystem ab sofort keine Sicherheitspatches mehr erhält, bleiben die wichtigsten Arbeitsanwendungen zunächst geschützt. Doch Microsoft macht klar: Dies ist nur eine Übergangslösung auf dem Weg zu Windows 11.

Das Ende einer Ära beginnt heute

Mit dem heutigen Stichtag endet eine der erfolgreichsten Windows-Versionen der Geschichte. Nach zehn Jahren stellt Microsoft den kostenlosen Support für Windows 10 ein – keine technische Hilfe, keine Software-Updates und vor allem keine Sicherheitspatches mehr.

Für Unternehmen bietet der Konzern kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU) an. Der Preis beginnt bei 61 Dollar pro Gerät im ersten Jahr und verdoppelt sich jährlich. Eine bewusst teure Strategie, die Firmen zum Umstieg bewegen soll.

Privatnutzer können ein Jahr kostenlose Sicherheitsupdates erhalten – entweder für 30 Dollar, durch 1.000 Microsoft-Punkte oder durch die Synchronisation ihrer PC-Einstellungen in die Cloud. In Europa gibt es das erste Jahr sogar ohne Bedingungen kostenlos.

Office bleibt länger sicher als Windows

Die Entscheidung, Microsoft 365 Apps bis 2028 zu schützen, schafft eine ungewöhnliche Situation: Die Anwendungen erhalten Sicherheitsupdates, das darunterliegende Betriebssystem aber nicht – es sei denn, Nutzer zahlen für den ESU-Service.

Allerdings gibt es einen wichtigen Haken: Neue Funktionen für Office auf Windows 10 sind nur noch begrenzt verfügbar. Die letzte Version mit neuen Features wird 2608 sein. Je nach Update-Kanal erhalten Nutzer zwischen August 2026 und Januar 2027 das finale Funktions-Update. Danach gibt es nur noch Sicherheitspatches.

Microsoft warnt außerdem vor Problemen: Wer Office auf einem nicht unterstützten Windows 10 verwendet, muss mit Performance- und Stabilitätsproblemen rechnen. Bei Schwierigkeiten wird der Support auf ein Windows-11-Upgrade verweisen.

Sanfter Druck in Richtung Windows 11

Die Strategie zeigt Microsofts Balanceakt zwischen Pragmatismus und Zukunftsorientierung. Einerseits verhindert das Unternehmen ein Chaos bei Millionen Office-Nutzern. Andererseits macht es unmissverständlich klar: Windows 11 ist die Zukunft.

Die fehlenden neuen Office-Funktionen werden mit der Zeit eine spürbare Lücke schaffen. Während Windows-11-Nutzer von den neuesten Features profitieren, frieren Windows-10-Nutzer bei Version 2608 ein. Kann Microsoft damit den letzten großen Migrations-Schub auslösen?

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Für Unternehmen wird die Rechnung besonders deutlich: Drei Jahre ESU-Programme kosten ein Vermögen. Microsoft argumentiert mit eigenen Daten, wonach Windows 11 deutlich weniger Sicherheitsvorfälle und Firmware-Angriffe verzeichnet.

Der Countdown läuft

Die kommenden Monate werden zeigen, wie Millionen Windows-10-Nutzer reagieren. Viele PCs erfüllen die strengen Hardware-Anforderungen für Windows 11 nicht und benötigen neue Geräte.

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Als Alternative bewirbt Microsoft seine Cloud-Lösung Windows 365: Ein vollwertiger Windows-11-PC in der Cloud, der auch auf alter Hardware läuft. ESU für das lokale Windows 10 ist dabei kostenlos enthalten.

Die Botschaft aus Redmond ist eindeutig: Der Countdown für Windows 10 hat begonnen. Die Office-Verlängerung verschafft zwar Zeit, ist aber kein Dauerzustand. Nutzer und IT-Administratoren müssen jetzt entscheiden – upgraden oder das steigende Risiko akzeptieren.

@ boerse-global.de