Microsoft vereinheitlicht App-Verwaltung unter Windows 11
29.11.2025 - 21:41:12Microsoft testet zentrale Update-Funktion für alle Windows-Apps in den Systemeinstellungen und vereinfacht die Deinstallation direkt aus dem Store. Die Neuerungen zielen auf einheitliche Software-Verwaltung ab.
Berlin — Microsoft testet derzeit eine grundlegende Neugestaltung der App-Verwaltung unter Windows 11. Die neuen Funktionen sollen die bisher zersplitterte Bedienung zwischen Microsoft Store, Systemeinstellungen und Drittanbieter-Anwendungen zusammenführen. Seit Ende November 2025 berichten Insider-Tester von einer dedizierten Seite für App-Updates in den Einstellungen sowie vereinfachten Deinstallationsmöglichkeiten direkt im Microsoft Store.
Die Änderungen erscheinen in Preview-Builds der Dev- und Beta-Kanäle (konkret Build 26220.7271) und signalisieren eine weitreichende Strategie: Systemwartung zentral bündeln, Nutzern mehr Kontrolle über ihre Software geben.
Zentrale Steuerung: Die neue Seite für App-Updates
Die bedeutendste Neuerung ist eine “App-Updates”-Seite unter Einstellungen > Apps. Bisher mussten Nutzer entweder den Microsoft Store oder die eigenen Update-Mechanismen einzelner Programme öffnen, um ihre Software aktuell zu halten. Damit ist jetzt Schluss.
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Wie Windows Central und TechPowerUp Ende November berichteten, ermöglicht das neue Einstellungs-Panel die Aktualisierung installierter Anwendungen direkt aus den Systemeinstellungen – ohne Umweg über den Microsoft Store. Besonders interessant: Die Funktion soll nicht nur Store-Apps unterstützen, sondern alle Anwendungen, die sich in den Windows-Update-Mechanismus einklinken.
„Dieser Ansatz erinnert an Linux-Distributionen oder mobile Betriebssysteme, wo Nutzer ihre gesamte Software über eine einzige Oberfläche aktualisieren können”, kommentierten Branchenanalysten Ende November. Zwar ist die “Nach Updates suchen”-Schaltfläche noch im frühen Teststadium und löst nicht bei allen Nutzern Aktionen aus. Doch ihre bloße Existenz bestätigt Microsofts Absicht, eine “vereinheitlichte, intelligente Update-Plattform” aufzubauen, die Apps, Treiber und Betriebssystem-Patches an einem Ort verwaltet.
Besonders wertvoll ist diese Änderung für Unternehmensumgebungen und Power-User, die den Microsoft Store möglicherweise entfernt haben oder eine “kopflose” Verwaltung bevorzugen. Indem Microsoft App-Updates von der Store-Oberfläche abkoppelt, integriert das Unternehmen die Wartung von Drittanbieter-Software direkt in den Betriebssystem-Kern.
Vereinfachte Store-Verwaltung: Deinstallation direkt aus der Bibliothek
Parallel zur Einstellungs-Überarbeitung hat der Microsoft Store selbst eine lang erwartete Usability-Verbesserung erhalten. Nutzer können Anwendungen jetzt direkt aus der Bibliothek des Microsoft Store deinstallieren.
Bisher diente die Bibliotheksansicht ausschließlich zum Anzeigen installierter Apps und zum Prüfen auf Updates. Wer eine ungenutzte App in dieser Liste entdeckte, musste zur Einstellungs-App oder zum Startmenü wechseln, um sie zu entfernen. Seit Ende November 2025 erlaubt eine neue Kontextmenü-Option die sofortige Deinstallation direkt aus der Liste.
Diese Änderung reduziert die Reibung für Nutzer, die ihre Systeme aufräumen möchten. „Für alle anderen ist die direkte Deinstallation aus dem Store einfach weniger nervig”, so NGN Post Ende November. Diese Verbesserung mag subtil erscheinen, adressiert aber eine häufige Nutzerbeschwerde über die fragmentierte App-Verwaltung unter Windows 11.
Erweiterte Nutzererfahrung: Xbox-Vollbildmodus und Point-in-Time-Wiederherstellung
Über die App-Verwaltung hinaus bringen die neuesten Preview-Builds bedeutende Verbesserungen für Gamer und Systemstabilität.
Xbox Full Screen Experience (FSE):
Microsoft weitet eine Funktion aus, die bisher auf Handheld-Gaming-PCs beschränkt war: die Xbox Full Screen Experience erreicht nun eine breitere Palette von Windows-11-Geräten. Wie die Release-Notes zu Build 26220.7271 zeigen, bietet dieser Modus eine konsolen-ähnliche, Controller-zentrierte Oberfläche zum Starten von Spielen. Nutzer können ihn über die Task-Ansicht oder durch Drücken von Win + F11 aktivieren und so Desktop oder Laptop in eine fokussierte Gaming-Umgebung verwandeln.
Point-in-Time-Wiederherstellung:
Die womöglich kritischste Stabilitätsfunktion ist “Point-in-Time Restore”. Diese Fähigkeit, Ende November vorgestellt, ermöglicht es Nutzern, ihr System – inklusive Apps, Einstellungen und Dateien – auf einen bestimmten früheren Zustand zurückzusetzen. Anders als die traditionelle Systemwiederherstellung erscheint diese moderne Iteration tiefer in das neue App-Management-Framework integriert und nutzt die “Windows Backup”-Infrastruktur, um Ausfallzeiten bei Systemstörungen zu minimieren.
Einordnung: Das Ende der Fragmentierung?
Diese Entwicklungen markieren einen geschlossenen Ansatz von Microsoft, die „Identitätskrise” der Windows-App-Verwaltung zu lösen. Jahrelang mussten Nutzer zwischen der veralteten Systemsteuerung (inzwischen weitgehend abgeschaltet), der modernen Einstellungs-App, dem Microsoft Store und proprietären Update-Programmen wie Adobe Creative Cloud oder Steam jonglieren.
Indem Microsoft einen zentralen “App-Updates”-Hub in den Einstellungen schafft, der theoretisch an jeden App-Update-Stream andocken kann, legt das Unternehmen den Grundstein für ein echtes paketbasiertes Betriebssystem – ein Standard, den MacOS- und Linux-Nutzer seit Jahren genießen. Vergleichbar wäre das etwa mit den Ansätzen von Ubuntu oder Fedora, wo eine zentrale Software-Verwaltung alle Anwendungen unabhängig von ihrer Quelle aktualisiert.
„Microsoft experimentiert damit, Nutzern und Administratoren zentralisierte Kontrolle über App-Wartung zu geben, ohne jeden Entwickler in ein monolithisches System zu zwingen”, beobachteten Technik-Analysten diese Woche. Das ist eine pragmatische Anerkennung der Tatsache, dass der Microsoft Store zwar gewachsen ist, aber niemals jede Windows-App beherbergen wird. Ein Einstellungs-basierter Update-Hub überbrückt diese Lücke.
Ausblick: Wann kommt’s?
Da sich diese Funktionen derzeit in den Insider-Preview-Kanälen befinden (speziell für den Update-Zyklus Version 25H2), durchlaufen sie voraussichtlich weitere Verfeinerungen, bevor sie die breite Öffentlichkeit erreichen. Die Funktionalität der “Nach Updates suchen”-Schaltfläche in den Einstellungen wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich auf mehr Drittanbieter ausgeweitet.
Nutzer können mit einem Rollout dieser Features im stabilen Release von Windows 11 später 2025 oder Anfang 2026 rechnen. Insider in Dev- und Beta-Kanälen können die Funktionen bereits jetzt testen – Voraussetzung ist der neueste Build (26220.xxxx) und die aktuelle Microsoft-Store-Version.
Bleibt die Frage: Wird Microsoft es schaffen, die jahrelange Fragmentierung endgültig zu überwinden? Die ersten Schritte wirken vielversprechend.
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