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Microsoft: Update spaltet Windows 11-Nutzer

08.10.2025 - 21:57:01

Microsofts neues Windows-Update behebt langjährige Multi-Monitor-Probleme, schränkt jedoch gleichzeitig die Erstellung lokaler Benutzerkonten ohne Internetverbindung ein.

Microsoft rollt diese Woche ein bedeutendes Windows 11-Update aus, das zwei völlig gegensätzliche Nutzererfahrungen liefert. Während Profis endlich eine lang ersehnte Lösung für Multi-Monitor-Setups erhalten, schließt der Konzern gleichzeitig beliebte Schlupflöcher für lokale Nutzerkonten.

Das Update KB5065789 behebt ein Problem, das seit 2021 für Frust sorgte: Nutzer mit mehreren Bildschirmen konnten das Benachrichtigungszentrum nur vom Hauptmonitor aus öffnen. Jetzt funktioniert ein Klick auf Datum und Uhrzeit endlich auf allen angeschlossenen Displays – ein Segen für Design-Studios, Trading-Büros und Entwicklerteams.

Doch die Freude wird getrübt. In den neuesten Insider Preview Builds blockiert Microsoft systematisch alle bekannten Tricks, um während der Installation lokale Konten ohne Internet-Verbindung zu erstellen. Befehle wie OOBEBYPASSNRO funktionieren nicht mehr.

Schluss mit lokalen Konten bei der Installation

Was bedeutet das konkret? Wer Windows 11 frisch installiert, muss künftig zwingend einen Microsoft Account verwenden und online sein. Die Begründung des Konzerns: Die bisherigen Workarounds würden zu unvollständig konfigurierten Systemen führen.

Kritiker sehen das anders. Schließlich lässt sich auch nach der Installation mit Microsoft-Konto noch ein lokales Konto erstellen – was die offizielle Begründung fragwürdig macht. Vielmehr dürfte Microsoft seine Cloud-Strategie vorantreiben wollen, um Dienste wie OneDrive und Microsoft 365 von Anfang an zu integrieren.

Die Verschärfung kommt nicht zufällig. Am 14. Oktober 2025 endet der Support für Windows 10 – Millionen Nutzer werden upgraden müssen und dabei auf die neue Richtlinie stoßen.
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Zwei Gesichter einer Strategie

Diese Entwicklungen zeigen Microsofts gespaltene Herangehensweise perfekt auf. Einerseits hört der Konzern auf Nutzerfeedback und behebt praktische Alltagsprobleme wie die Multi-Monitor-Funktionalität. Andererseits setzt er seine Vision einer vernetzten Windows-Welt durch – auch gegen den Widerstand datenschutzbewusster Nutzer.

Wer trotzdem ein lokales Konto möchte, hat noch Optionen: Rufus kann Installations-Medien erstellen, die den Microsoft-Account-Zwang umgehen. Windows 11 Pro-Nutzer können über die „Domain beitreten“-Option ebenfalls lokale Konten anlegen.
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Doch Microsofts Richtung ist klar: Windows wird zunehmend zu einem Cloud-Service. Reine Offline-Installationen werden zum Nischensegment für Technik-Enthusiasten – offiziell unterstützt werden sie nicht mehr.

@ boerse-global.de