Microsoft, Teams

Microsoft Teams: Neue Sicherheitsfeatures nach kritischer Schwachstelle

30.09.2025 - 09:37:02

Microsoft verstärkt den Schutz von Teams mit automatischer Bedrohungsabwehr, erweiterten Admin-Tools und tiefer Defender-Integration als Reaktion auf jüngste Sicherheitsvorfälle.

Microsoft rüstet seine Collaboration-Plattform massiv auf. Nach einer gefährlichen Sicherheitslücke im August führt der Konzern jetzt automatische Bedrohungsabwehr und erweiterte Administrator-Kontrollen ein – ein klares Signal an die Millionen Teams-Nutzer weltweit.

Die Verstärkungen kommen zur rechten Zeit: Während Unternehmen immer stärker auf digitale Zusammenarbeit setzen, werden Plattformen wie Teams zur Zielscheibe für Cyberkriminelle. Microsoft reagiert mit einem Dreiklang aus präventiver Abwehr, tieferer Integration bestehender Sicherheitssysteme und erweiterten Verwaltungstools.

Automatischer Schutz vor gefährlichen Dateien

Das Herzstück der neuen Schutzmaßnahmen: Teams blockiert ab sofort automatisch Nachrichten mit „waffenfähigen Dateitypen“ in allen internen und externen Chats. Ausführbare Dateien und andere potenzielle Malware-Träger erreichen die Empfänger gar nicht erst – stattdessen sehen sie nur eine Warnmeldung.

Zusätzlich verschmilzt Microsoft Teams noch enger mit Microsoft Defender für Office 365. Die Integration mit der Allow/Block-Liste soll bis Ende September verfügbar sein und ermöglicht es Administratoren, Kommunikation von gesperrten Domains zu unterbinden und bereits versendete Nachrichten nachträglich zu entfernen, wenn sich Absender als Bedrohung herausstellen.

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Kritische Schwachstelle geschlossen

Der Sicherheitsschub folgt auf eine heikle Situation im August: Microsoft musste eine kritische Schwachstelle (CVE-2025-53783) patchen, die Remote-Code-Ausführung auf allen Teams-Plattformen ermöglichte. Der Heap-basierte Buffer-Overflow hätte Angreifern die Kontrolle über Desktop-, Mobile- und Hardware-Versionen verschaffen können.

Obwohl die Ausnutzung Social Engineering erforderte, war die Reichweite besorgniserregend. Der Patch kam mit dem August-„Patch Tuesday“ – ein Weckruf für kontinuierliche Updates in der Unternehmenskommunikation.

Erweiterte App-Verwaltung für Administratoren

Parallel führt Microsoft eine neue Bulk-Verwaltung für zertifizierte Microsoft 365-Apps ein. Das im Juni angekündigte System gibt Administratoren regelbasierte Kontrolle über Drittanbieter-Apps und bewertet automatisch deren Verfügbarkeit basierend auf Publisher-Verifizierung und Sicherheitsstandards.

Was bedeutet das für deutsche Unternehmen? Die Automatisierung reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich, während gleichzeitig strenge Sicherheitsrichtlinien durchgesetzt werden – ein wichtiger Faktor angesichts der DSGVO-Anforderungen.

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Sicherheit gegen Funktionalität: Das Dilemma bleibt

Trotz der Verbesserungen zeigt sich ein bekanntes Problem: Teams bietet zwar End-to-End-Verschlüsselung für Einzelgespräche, aber nicht als Standard und nicht für Gruppenmeetings oder Dateifreigaben. Wer die Verschlüsselung aktiviert, verliert wichtige Features wie Aufzeichnung und Transkription.

Diese Kompromisse verdeutlichen das zentrale Spannungsfeld der Collaboration-Branche: Maximale Sicherheit versus benutzerfreundliche Vollausstattung. Ein Balanceakt, den auch deutsche Konzerne wie SAP bei ihren eigenen Lösungen meistern müssen.

Ausblick: KI-gestützte Sicherheit

Microsoft deutet bereits die nächste Evolutionsstufe an: KI-gestützte Sicherheitsfeatures in Teams Premium, die sensible Inhalte bei Bildschirmfreigaben erkennen und melden. Für 2026 sind außerdem erhöhte Limits für private Kanäle geplant.

Das Fazit? Die neuen Sicherheitsmaßnahmen sind ein wichtiger Schritt, aber nur die halbe Miete. Unternehmen müssen die richtigen Lizenzen haben, Updates zeitnah einspielen und ihre Teams schulen. Der Schutz vor Cyberbedrohungen bleibt eine gemeinsame Aufgabe – auch wenn Microsoft seine Plattform immer robuster macht.

@ boerse-global.de