Microsoft Teams: KI-Agenten und externe Chats revolutionieren Zusammenarbeit
18.11.2025 - 20:59:12Microsoft greift mit Teams an – und zwar gleich zweifach. Der Tech-Riese aus Redmond stattet seine Kollaborationsplattform mit intelligenten KI-Agenten aus, die direkt mit Drittanbieter-Anwendungen kommunizieren können. Gleichzeitig lässt sich künftig mit jedem externen Kontakt chatten, selbst wenn dieser kein Teams-Konto besitzt. Die auf der Ignite 2025-Konferenz vorgestellten Neuerungen zielen darauf ab, Teams vom reinen Kommunikationstool zur zentralen Schaltstelle für sämtliche Geschäftsprozesse zu machen.
Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen? Microsoft verfolgt eine klare Doppelstrategie: Während KI-Agenten komplexe Aufgaben automatisieren und App-Grenzen überwinden sollen, beseitigt die neue Chat-Funktion Hürden in der Kommunikation mit Kunden, Partnern und Lieferanten. Diese Kombination aus intelligenter Automatisierung und nahtlosem externen Zugang markiert einen Wendepunkt für die Plattform.
Die Neuerung klingt futuristisch, ist aber bereits Realität: KI-Agenten in Teams-Kanälen arbeiten jetzt mit Drittanbieter-Anwendungen und anderen Agenten über das Model Context Protocol (MCP) zusammen. Die Funktion, die sich aktuell in der öffentlichen Vorschau befindet, fungiert als Brücke zwischen Teams und beliebten Diensten wie Asana, Atlassian Jira oder GitHub.
Die neue Gast‑Chat‑Funktion und die Integration externer Dienste erhöhen die Angriffsfläche für Phishing und Social‑Engineering. IT‑Verantwortliche sollten jetzt handeln: Ein kostenloses Anti‑Phishing‑Paket erklärt in vier klaren Schritten, wie Sie gefälschte Links erkennen, CEO‑Fraud verhindern und Ihre Teams‑Konfiguration sicherer gestalten. Mit sofort einsetzbaren Vorlagen und Schulungsfolien ist es ideal für IT‑Verantwortliche in KMU. Anti‑Phishing‑Paket gratis herunterladen
Ein Beispiel verdeutlicht das Potenzial: Ein Nutzer kann einen Agenten direkt im Teams-Kanal fragen, welche Hindernisse einen Produktlaunch gefährden. Der Agent zieht die Risikodaten aus Jira und plant automatisch ein Follow-up-Meeting mit den betroffenen Teammitgliedern ein. Schluss mit dem ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen – alle Workflows bleiben innerhalb der Teams-Umgebung gebündelt.
Microsoft setzt dabei auf spezialisierte Helfer: Der Teams Admin Agent unterstützt IT-Administratoren bei wiederkehrenden Aufgaben wie Meeting-Überwachung und Nutzerverwaltung. Noch ambitionierter ist der Sales Development Agent, der eigenständig Interessenten recherchiert, Leads qualifiziert und personalisierte Kontaktaufnahmen initiiert – natürlich mit Anbindung an CRM-Systeme wie Salesforce oder Dynamics 365.
“Mit jedem chatten” – Einfach per E-Mail
Parallel zur KI-Offensive öffnet Microsoft Teams nach außen. Seit Anfang November 2025 läuft die gezielte Einführung einer Funktion, die es ermöglicht, mit beliebigen externen Kontakten zu chatten – nur mit deren E-Mail-Adresse. Kein Teams-Konto erforderlich.
So funktioniert es: Startet ein Nutzer eine Unterhaltung, erhält der externe Empfänger eine E-Mail mit einem Link zum Beitritt als Gast. Keine Registrierung, kein Aufwand. Die Funktion richtet sich zunächst an kleine und mittlere Unternehmen mit Teams Essentials-, Business Basic-, Business Standard- oder Business Premium-Lizenzen. Die weltweite Verfügbarkeit ist für Januar 2026 geplant.
Könnte diese Öffnung Teams zum Kommunikationsstandard schlechthin machen? Microsoft setzt darauf, dass die vereinfachte Ad-hoc-Kommunikation mit externen Partnern die Plattform gegenüber Wettbewerbern deutlich attraktiver macht.
Chancen und Risiken der Grenzöffnung
Die Strategie ist klar erkennbar: Microsoft will mit KI-gestützter Automatisierung die Produktivität steigern und gleichzeitig durch vereinfachten externen Zugang die Reichweite maximieren. Die Integration von Drittanbieter-Apps über KI-Agenten adressiert ein zentrales Problem – die Fragmentierung digitaler Werkzeuge. Wer Aufgaben anderer Plattformen erledigen kann, ohne Teams zu verlassen, erlebt die Anwendung als organisatorisches Nervensystem.
Doch die “Mit-jedem-chatten”-Funktion wirft Fragen auf. IT-Administratoren zeigen sich besorgt: Die standardmäßig aktivierte Funktion erstellt automatisch Gastkonten im Mandanten der Organisation. Experten warnen vor einer vergrößerten Angriffsfläche für Phishing-Kampagnen und andere Bedrohungen.
Microsoft reagierte auf die Bedenken: Die Chat-Funktion unterliegt der bestehenden Entra B2B-Gastrichtlinie der Organisation, Administratoren können sie deaktivieren. Das klassische Spannungsfeld zwischen Zugänglichkeit und Sicherheit bleibt bestehen – besonders wenn Zusammenarbeit zunehmend grenzenlos wird.
Ausblick: Intelligente Automatisierung als Standard
Die auf der Ignite 2025 angekündigten KI-Agenten befinden sich derzeit in der Vorschau, werden aber vermutlich zum Eckpfeiler der Teams-Erfahrung. Weitere Integrationen und spezialisierte Agenten dürften folgen. Die Vision: KI übernimmt die logistische Schwerarbeit plattformübergreifender Zusammenarbeit und setzt damit neue Produktivitätsmaßstäbe.
Die “Mit-jedem-chatten”-Funktion startet im Januar 2026 weltweit. Das dürfte die Akzeptanz beschleunigen und Teams als vielseitiges Kommunikationswerkzeug für interne wie externe Stakeholder etablieren. Organisationen stehen vor der Herausforderung, ihre Governance- und Sicherheitsmodelle anzupassen – für eine offenere, intelligenterere Ära digitaler Zusammenarbeit mit Microsoft Teams im Zentrum.
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