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Microsoft Teams: KI-Agenten steuern jetzt Jira, Asana und GitHub

18.11.2025 - 23:53:12

Microsoft transformiert Teams zur KI-gesteuerten Zentrale mit neuen Agenten für IT und Vertrieb. Das Model Context Protocol ermöglicht Integration von Drittanbieter-Apps wie Jira und Asana.

Microsoft macht ernst mit seiner Vision vom KI-gesteuerten Arbeitsplatz. Auf der Ignite-Konferenz stellte der Konzern heute neue Funktionen vor, die Teams von einer Kommunikationsplattform zu einer zentralen Schaltstelle für intelligente Automatisierung machen sollen.

Der Clou: KI-Agenten in Teams können jetzt direkt mit Drittanbieter-Anwendungen wie Jira, Asana und GitHub interagieren. Möglich macht das ein neues Model Context Protocol (MCP) – eine Art universeller Übersetzer zwischen verschiedenen KI-Systemen und Anwendungen. Die Funktion befindet sich ab sofort in der öffentlichen Vorschau für Geschäftskunden.

Was bedeutet das konkret? Ein Projektmanager kann den Teams-Agenten nach „Blockern für den kommenden Produktlaunch” fragen. Der Agent zieht sich dann eigenständig Risikodaten aus einem Jira-Board, identifiziert die kritischen Punkte und plant direkt ein Follow-up-Meeting mit den betroffenen Teammitgliedern ein. Alles, ohne dass der Nutzer Teams verlassen muss.

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Spezialisierte KI-Kollegen für IT und Vertrieb

Microsoft führt zugleich mehrere spezialisierte KI-Agenten ein, die als autonome Teammitglieder konzipiert sind. Sie sollen komplexe Prozesse eigenständig abwickeln und den administrativen Aufwand senken.

Der Teams Admin Agent unterstützt IT-Administratoren bei Routineaufgaben: Meeting-Qualität überwachen, Nutzer verwalten, Richtlinien durchsetzen. Durch die Automatisierung dieser Workflows sollen IT-Teams entlastet, Compliance gestärkt und operative Risiken minimiert werden.

Für Vertriebsorganisationen bringt Microsoft den Sales Development Agent ins Spiel. Dieser autonome Agent recherchiert Interessenten, qualifiziert Leads und spricht sie mit personalisierten Nachrichten an. Die Anbindung an CRM-Systeme wie Salesforce und Dynamics 365 sowie die direkte Ausführung von Aktionen in Microsoft-365-Anwendungen zeigen, wie tief die Integration in Geschäftsprozesse reicht.

Agent 365: Die Kommandozentrale für KI-Arbeitskräfte

Herzstück der neuen Strategie ist Agent 365 – eine zentrale Steuerungsebene für die gesamte KI-Belegschaft eines Unternehmens. Über ein Dashboard im Microsoft-365-Admin-Center erhalten sämtliche KI-Agenten eine eindeutige Identität in Microsoft Entra, dem Nachfolger von Active Directory.

Das ermöglicht IT-Abteilungen, KI-Agenten mit denselben Sicherheits- und Zugriffskontrollen zu verwalten wie menschliche Mitarbeiter. Ein wichtiger Schritt gegen das wachsende Problem der „Shadow AI” – also unverwalteter KI-Tools, die Mitarbeiter eigenständig nutzen. Analysten prognostizieren, dass bis 2028 rund 1,3 Milliarden Agenten im Einsatz sein werden. Die Fähigkeit, diese digitale Belegschaft zu steuern, wird zur kritischen Frage für Unternehmenssicherheit und Compliance.

Kampf um die KI-Vorherrschaft im Unternehmensmarkt

Mit diesem Vorstoß fordert Microsoft Wettbewerber heraus, die Punktlösungen für Zusammenarbeit und Workflow-Automatisierung anbieten. Die tiefe Integration mit unverzichtbaren Tools wie Jira und Asana macht Teams zur potenziellen Frontend-Lösung für eine Vielzahl geschäftlicher Aktivitäten – und erhöht die Abhängigkeit vom Microsoft-Ökosystem.

Diese Strategie eines offenen, aber kontrollierten KI-Ökosystems verfolgen auch Google und Salesforce. Microsofts Trumpf aber ist die tiefe Verwurzelung im Unternehmensmarkt mit Microsoft 365 und der bestehenden Identitäts- und Sicherheitsinfrastruktur. Das Model Context Protocol liefert den standardisierten Kommunikationsrahmen, der verschiedene KI-Systeme vernetzt – eine Grundvoraussetzung für eine wirklich vernetzte KI-Belegschaft.

Der Arbeitsplatz der Zukunft wird orchestriert

Jetzt beginnt die entscheidende Phase: Die Tools müssen sich in der öffentlichen Vorschau beweisen. Microsoft setzt stark auf Erweiterbarkeit durch Drittanbieter und ermutigt Entwickler, eigene Agenten in Teams und Agent 365 zu integrieren.

Kann der Sales Development Agent Vertriebszyklen tatsächlich beschleunigen? Vereinfacht der Teams Admin Agent die IT-Verwaltung spürbar? Die Antworten werden zeigen, ob Microsoft sein Versprechen einlösen kann: einen nahtlos orchestrierten, KI-gesteuerten Arbeitsplatz, der die Silos zwischen Anwendungen endgültig aufbricht.

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