Microsoft, Teams

Microsoft Teams bekommt Schutz vor gefährlichen Links

13.09.2025 - 15:01:02

Microsoft integriert Echtzeit-Schutz vor schädlichen URLs in Teams mit automatischen Warnhinweisen für alle Nutzer. Das Feature nutzt Defender-Technologie und wird ab November 2025 standardmäßig aktiviert.

Microsoft rüstet seine Collaboration-Plattform Teams mit automatischen Warnungen vor schädlichen URLs auf. Das neue Sicherheitsfeature erkennt Phishing- und Malware-Links in Echtzeit und warnt Nutzer direkt im Chat.

Die Funktion befindet sich seit September in der öffentlichen Vorschau für Unternehmenskunden. Ab November 2025 soll sie standardmäßig für alle verfügbar sein – ein direkter Schutz vor der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe auf Arbeitsplatz-Kommunikationstools.

320 Millionen Nutzer im Visier von Cyberkriminellen

Teams verzeichnet mittlerweile über 320 Millionen monatlich aktive Nutzer. Diese Reichweite macht die Plattform zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle. Der schnelle Informationsaustausch im digitalen Arbeitsplatz führt oft dazu, dass schädliche Links unbemerkt angeklickt werden.

Die neue Schutzebene scannt Links sowohl in privaten Chats als auch in Teamkanälen automatisch. Dabei nutzt Microsoft die Threat Intelligence und Machine-Learning-Funktionen von Defender for Office 365. Wird eine verdächtige URL erkannt, erscheint ein prominenter Warnhinweis direkt über der Nachricht – sowohl beim Absender als auch beim Empfänger.

Schutz funktioniert auf allen Geräten

Das System arbeitet plattformübergreifend: Desktop, Web, Android und iOS sind gleichermaßen geschützt. „Um Nutzer vor schädlichen Inhalten zu schützen, führen wir Nachrichten-Warnungen in Microsoft Teams ein“, erklärt Microsoft im 365-Nachrichtencenter.

Die Warnbanner erscheinen bei URLs, die als Spam, Phishing oder Malware eingestuft werden – unabhängig davon, ob die Nachricht intern oder extern versendet wurde.

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Rückwirkende Erkennung dank Zero-Hour Auto Purge

Besonders innovativ: Das System kann auch rückwirkend warnen. Die Zero-Hour Auto Purge (ZAP)-Technologie überwacht Links bis zu 48 Stunden nach dem Versand. Wird eine URL nachträglich als gefährlich identifiziert, erscheint automatisch ein Warnhinweis.

Diese Funktion ergänzt die bestehenden Safe Links, die URLs erst beim Klick überprüfen. Die neue Warnung greift bereits vorher – eine zusätzliche Sicherheitsbarriere, bevor Schaden entstehen kann.

Administratoren erhalten mehr Kontrolle

Während der Vorschauphase müssen IT-Administratoren das Feature über das Teams Admin Center aktivieren. Ab November läuft es standardmäßig und lässt sich über die Admin-Konsole oder PowerShell verwalten.

Microsoft blockiert außerdem neuerdings Nachrichten mit unsicheren Dateitypen wie ausführbaren Programmen. Administratoren können zudem die Kommunikation mit bestimmten Domains blockieren und bereits gesendete Nachrichten aus diesen Quellen über das Defender-Portal löschen.

Antwort auf sophistischere Angriffe

Die Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen erfolgt vor dem Hintergrund zunehmend raffinierter Phishing-Kampagnen. Cyberkriminelle nutzen verstärkt Social Engineering innerhalb vertrauensvoller Kommunikationskanäle, um Mitarbeiter zu täuschen.

Mit der Integration in die gesamte Microsoft Defender Suite entsteht ein mehrschichtiges, intelligentes Verteidigungssystem. Es passt sich an die ständig wandelte Bedrohungslandschaft an und reduziert das Risiko menschlicher Fehler bei Sicherheitsvorfällen.

Das Update unterstreicht die zentrale Bedeutung gesicherter Collaboration-Plattformen im modernen Arbeitsumfeld – und Microsofts Bestreben, seine Nutzer proaktiv zu schützen.

@ boerse-global.de