Microsoft setzt auf KI-Vielfalt: Anthropic ergänzt OpenAI
11.09.2025 - 06:46:02Microsoft diversifiziert seine KI-Strategie durch Integration von Anthropics Claude-Modellen in Microsoft 365 Copilot und führt eine revolutionäre COPILOT()-Funktion in Excel ein, gestützt auf einen 14,7-Milliarden-Euro-Infrastrukturdeal.
Microsoft vollzieht einen strategischen Schwenk bei seinen KI-Ambitionen. Der Technologieriese will Anthropics Claude-Modelle in seine Microsoft 365 Copilot-Suite integrieren und diversifiziert damit erstmals seine tiefe Partnerschaft mit OpenAI. Gleichzeitig führt Microsoft eine revolutionäre COPILOT()
-Funktion direkt in Excel ein und sichert sich mit einem 14,7-Milliarden-Euro-Deal die nötige Rechenpower für diese KI-Offensive.
Die Ankündigung markiert Microsofts aggressiven Vorstoß, leistungsfähigere und vielseitigere KI-Funktionen in seine beliebtesten Produktivitätsanwendungen zu integrieren. Was bedeutet das für deutsche Unternehmen und deren Arbeitsweisen?
Doppelte KI-Power für den Office-Alltag
Microsoft will künftig Anthropics Claude-KI-Modelle mit OpenAIs Technologie in seiner Produktivitätssuite kombinieren. Grund: Interne Tests zeigten, dass Anthropics neueste Modelle wie Claude Sonnet 4 bei spezifischen Unternehmensaufgaben überlegen sind. Besonders bei der Automatisierung von Finanzfunktionen in Excel und der Erstellung ansprechender PowerPoint-Präsentationen aus einfachen Benutzeranweisungen glänzten die Anthropic-Modelle.
Diese Strategie reduziert Microsofts Abhängigkeit von einem einzigen KI-Anbieter. Während OpenAI Partner für „Frontier-Modelle“ bleibt, kann Microsoft nun die spezifischen Stärken verschiedener KI-Systeme für spezialisierte Aufgaben nutzen. Trotz der zusätzlichen Kosten – Microsoft muss für Anthropics Technologie über Amazon Web Services zahlen – bleibt der Copilot-Preis stabil bei 26 Euro pro Nutzer monatlich.
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Excel wird zum KI-Labor
Excel-Nutzer erhalten mit der neuen COPILOT()
-Funktion direkten Zugang zu generativer KI im Tabellenblatt. Die bereits für Microsoft-Insider verfügbare Funktion ermöglicht es, ein Sprachmodell direkt aus einer Zellenformel heraus aufzurufen – für Textanalysen, Inhaltsgenerierung und beschleunigte Arbeitsabläufe.
Die Syntax ist simpel: =COPILOT(Eingabetext, [Kontext1], ...)
. Nutzer können etwa „Fasse dieses Feedback zusammen“ eingeben und auf Zellbereiche mit Kundenkommentaren verweisen. Die Funktion klassifiziert Text, generiert Beispieldaten und lässt sich sogar in bestehende Excel-Funktionen wie IF oder SWITCH einbetten. Da sie in Excels Berechnungssystem integriert ist, aktualisieren sich Ergebnisse automatisch bei Datenänderungen.
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14,7-Milliarden-Euro-Deal für KI-Power
Microsofts KI-Offensive fußt auf einer gigantischen Infrastruktur-Investition. Das Unternehmen schloss einen mehrjährigen Vertrag mit dem KI-Infrastrukturanbieter Nebius über 14,7 Milliarden Euro ab – mit Potenzial für weitere 1,6 Milliarden Euro. Nebius wird Microsoft ab Ende dieses Jahres dedizierte GPU-Kapazitäten aus einem neuen Rechenzentrum in New Jersey zur Verfügung stellen.
Dieser Deal verdeutlicht den enormen Bedarf an spezialisierter Rechenleistung für das Training und den Betrieb großer KI-Modelle wie jener, die Copilot antreiben. Durch die Anmietung dedizierter GPU-Infrastruktur kann Microsoft seine KI-Servicekapazitäten schnell erweitern, ohne ausschließlich auf eigene Rechenzentren angewiesen zu sein.
Strategie der smarten Diversifizierung
Microsofts Multi-Modell-Ansatz folgt CEO Satya Nadellas Überzeugung, dass „KI die definierende Technologie unserer Zeit“ ist. Die massive Nebius-Investition unterstreicht: Führerschaft im KI-Zeitalter bedeutet nicht nur raffinierte Software, sondern auch gesicherte Rechenpower.
Für deutsche Unternehmen signalisiert dieser Schachzug: Das Tempo der KI-Innovation in Produktivitätstools beschleunigt sich dramatisch. Microsofts Festhalten am 26-Euro-Preis trotz erweiterten Funktionen und höherer Kosten deutet auf eine Strategie zur breiten Marktdurchdringung hin.
Die formelle Ankündigung der Anthropic-Integration wird in den „kommenden Wochen“ erwartet, gefolgt von einer schrittweisen Einführung in Word, Excel und PowerPoint. Die COPILOT()
-Funktion soll in den nächsten Monaten für alle lizenzierten Nutzer verfügbar werden.