Microsoft revolutioniert PowerPoint mit KI-Agent

Schluss mit endlosen Bullet-Point-Wüsten: Microsoft krempelt das Präsentationsdesign mit einer ganzen Reihe KI-gestützter Updates für PowerPoint radikal um. Diese Woche kündigte der Tech-Konzern aus Redmond einen „Agent Mode” an, ein neues visuelles Design namens „Liquid Glass” für mobile Geräte und deutlich verbesserte Kontrollen für Markenkonformität. Die zwischen dem 18. und 25. November vorgestellten Neuerungen markieren einen Wendepunkt: Weg von der simplen Folienerstellung, hin zu intelligentem, autonomem Design-Management.

Was bedeutet das konkret? Nutzer erhalten erstmals weitreichende Kontrolle über Animationen, Barrierefreiheit und die Einhaltung von Corporate-Design-Vorgaben – und das weitgehend automatisiert.

Das wichtigste Feature für Produktivitäts-Profis ist der Agent Mode für PowerPoint. Bereits auf der Microsoft Ignite 2025 angekündigt und diese Woche detaillierter vorgestellt, verwandelt er Copilot von einem passiven Helfer in einen aktiven Mitarbeiter.

Anders als frühere Versionen, die für jede Folie detaillierte Anweisungen benötigten, kann der Agent Mode selbstständig „denken” und Daten aus der gesamten Organisation nutzen, um komplette Präsentationen zu erstellen. Laut Microsoft-Ankündigung vom 18. November greift das Feature automatisch auf Kontext aus E-Mails, Meetings und externen Dateien zurück.

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„Agent Mode bedeutet einen Wandel vom ‚Chatten’ mit KI zum ‚Delegieren’ von Aufgaben”, erklärte ein Microsoft-Sprecher. In der Praxis heißt das: Nutzer können PowerPoint den Befehl geben, „diese Präsentation mit den Verkaufszahlen aus Q3 aus Excel zu aktualisieren und die neue Marketing-Vorlage 2025 anzuwenden” – der Agent übernimmt die komplexe Formatierung und Datenintegration vollständig automatisch.

Markenkonforme Designs und deutliche Performance-Sprünge

Für Unternehmenskunden dürfte das Update vom 20. November besonders relevant sein: die Enhanced Brand Consistency Engine. Diese neue Technologie adressiert eine der hartnäckigsten Schwächen von KI-Design-Tools – die Tendenz, Schriftarten oder Farben zu „halluzinieren”, die gegen Markenrichtlinien verstoßen.

Das Update bringt mehrere entscheidende „Leitplanken” für professionelles Design:

• Verpflichtende Vorlagen-Sperre: Unternehmen können nun Pflichtvorlagen festlegen, die Copilot nicht überschreiben darf – Logos und Disclaimer bleiben exakt dort, wo sie hingehören
• Farbpaletten-Sperre: Nutzer können spezifische Hex-Farbcodes für die gesamte Präsentation fixieren und verhindern so, dass die KI unerlaubte Farbtöne einschleust
• Performance-Boost: Die Folienerstellung läuft laut Microsoft nun 40 Prozent schneller und benötigt durchschnittlich 8 bis 12 Sekunden pro Anfrage. Die Geschwindigkeit beim Einfügen von Bildern verbesserte sich um 60 Prozent

Bemerkenswert: Microsoft hat die „Überrasch mich”-Funktion ersatzlos gestrichen. Daten in den Release Notes vom 20. November zeigten, dass das Zufalls-Variationswerkzeug häufig „unvorhersehbare Ergebnisse” produzierte, die Nutzer verwirrten. Stattdessen setzt der Konzern jetzt auf präzisere, stilspezifische Eingabeaufforderungen.

Visuelle Innovation: „Liquid Glass” und Designtrends 2025

Auf der kreativen Seite kündigte Microsoft am Dienstag, dem 25. November, an, dass PowerPoint für iOS ein neues „Liquid Glass”-Styling erhält. Diese moderne Ästhetik fügt Tiefe und Transparenz zu Folienelementen hinzu und passt zum breiteren „Glassmorphism”-Trend, der das UI-Design 2025 dominiert.

Das Update kommt zeitgleich mit einem übergeordneten Designtrend für Ende 2025: „Dark Mode”-Ästhetik kombiniert mit kräftigen Neon-Akzenten. Design-Experten empfehlen, die neuen Liquid-Glass-Features für subtile, mehrschichtige Hintergründe zu nutzen, die Dimension schaffen, ohne die Folie zu überladen.

„Der Trend für 2025 ist ‚Minimalistische Tiefe'”, analysiert der Blog Winning Presentations in einer diese Woche veröffentlichten Bewertung. „Wir erleben eine Abkehr vom Flat Design hin zu Ebenen, Schatten und Mikro-Animationen, die das Auge führen. Die neuen PowerPoint-Tools machen diese anspruchsvollen Effekte auch für Nicht-Designer zugänglich.”

Design-Tipp: Um diese Neuerungen optimal zu nutzen, empfehlen Experten die Kombination des Liquid-Glass-Effekts mit den nun unterstützten „Dark Mode”-Hintergründen. Diese Kombination reduziert die Augenbelastung fürs Publikum und lässt die transparenten Glas-Elemente regelrecht hervorstechen – für einen hochwertigen, zeitgemäßen Look.

Barrierefreiheit durch generative KI

In Sachen Inklusion legte Microsoft ebenfalls am Dienstag nach: Richer Alt Text heißt die neue Funktion, die von generativer KI angetrieben wird. Sie analysiert automatisch Bilder, Diagramme und Grafiken innerhalb einer Folie und generiert detaillierte, kontextbewusste Beschreibungen für Screenreader.

Bisher waren Alt-Text-Generierungen oft generisch („Diagramm mit Verkaufszahlen”). Das neue System, beschrieben im Insider-Blogpost vom 25. November, kann Trends in Datenvisualisierungen interpretieren und bietet Beschreibungen wie „Balkendiagramm zeigt 15 Prozent Umsatzsteigerung in Q3, hauptsächlich getrieben durch nordamerikanische Verkäufe”. So erhalten sehbehinderte Zuschauer dieselbe Informationstiefe wie sehende Teilnehmer.

Ausblick: Wann kommt der Agent für alle?

Branchenanalysten erwarten, dass diese Features Anfang 2026 für alle Microsoft-365-Abonnenten allgemein verfügbar werden – nach dem aktuellen Rollout für Frontier- und Insider-Programm-Teilnehmer. Die „Agent Mode”-Technologie dürfte sich weiter entwickeln, mit potenziellen Integrationen in Microsoft Loop und Planner, um Projekt-Status-Präsentationen in Echtzeit zu automatisieren.

PowerPoint-Nutzern wird geraten, ihre Anwendungen auf den neuesten November-Build zu aktualisieren, um die Performance-Verbesserungen zu nutzen und sich auf die breitere Freigabe dieser autonomen Design-Tools vorzubereiten.

Hinweis: Informationen zu Software-Features und Veröffentlichungsterminen basieren auf offiziellen Microsoft-Ankündigungen und Insider-Blogposts vom 18. bis 25. November 2025. Verfügbarkeit kann je nach Region und Abonnement-Stufe variieren.

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