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Microsoft Outlook: Schwerer Bug legt Desktop-Anwendung lahm

03.10.2025 - 15:57:02

Eine kritische Sicherheitslücke verhindert seit 48 Stunden den Start der klassischen Outlook-Desktop-App. Nur IT-Administratoren können über Support-Tickets eine Lösung erwirken, während Microsoft zu New Outlook rät.

Eine kritische Sicherheitslücke verhindert seit 48 Stunden, dass Nutzer die klassische Outlook-Desktop-Anwendung für Windows starten können. Das Problem folgt auf eine große Störung der Outlook.com-Plattform vom Mittwoch und kann nur durch direkten Eingriff von IT-Administratoren behoben werden.

Betroffen sind Microsoft 365-Kunden weltweit, die beim Start der Anwendung die Fehlermeldung erhalten: „Microsoft Outlook kann nicht gestartet werden. Das Outlook-Fenster kann nicht geöffnet werden.“ Microsoft bestätigt, dass es sich um ein separates Problem handelt, das eine andere Ursache als die vorherige Störung hat.

Administratoren müssen Support-Tickets erstellen

Die Lösung des Problems liegt nicht in den Händen der Nutzer. Microsoft teilt mit, dass ausschließlich IT-Administratoren über das Microsoft 365 Admin-Portal Support-Fälle öffnen können, um eine Behebung zu erwirken. Die Ursache liegt in einem erreichten „Authentifizierungs-Parallelitätslimit“, wie die technische Analyse des Unternehmens zeigt.

Als Übergangslösung empfiehlt Microsoft den Wechsel zur New Outlook-Anwendung oder die Nutzung von Outlook Web Access im Browser. Doch viele Unternehmen sind auf die klassische Desktop-Version angewiesen und müssen nun auf die Bearbeitung ihrer Support-Tickets warten.

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Zweite große Störung binnen drei Tagen

Die aktuelle Panne reiht sich in eine Serie von Outlook-Problemen ein. Bereits am 1. Oktober verhinderte eine großflächige Störung stundenlang den Zugang zu Outlook.com-Postfächern. Microsoft bezeichnete die Ursache als „beschädigte Service-Infrastruktur“ und leitete den Datenverkehr um.

Während jene web-basierte Störung binnen eines Tages behoben wurde, gestaltet sich das aktuelle Desktop-Problem komplexer. Es erfordert manuelle Eingriffe auf Server-Ebene – ein zeitaufwändiger Prozess, der IT-Abteilungen zusätzlich belastet.

Ungewollter Schub für „New Outlook“?

Die Häufung von Problemen bei der klassischen Desktop-Version könnte Microsofts Strategie in die Karten spielen. Das Unternehmen drängt bereits seit Monaten auf den Umstieg zum moderneren „New Outlook for Windows“. Während viele Organisationen aufgrund etablierter Arbeitsabläufe zögerten, könnten die aktuellen Störungen den Wechsel beschleunigen.

Die neue Version basiert auf Web-Technologie und ist weniger anfällig für die spezifischen Authentifizierungsprobleme der Legacy-Anwendung. Allerdings fehlen ihr noch einige Funktionen der klassischen Version.

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Unternehmen brauchen Notfallpläne

Microsoft hat keinen Zeitrahmen für eine universelle Lösung genannt. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter mit alternativen Zugriffsmethoden vertraut sind. Die Service Health-Übersicht im Microsoft 365 Admin Center liefert aktuelle Updates zum Status der Behebung.

Die Ereignisse dieser Woche unterstreichen die kritische Abhängigkeit moderner Büros von Cloud-Produktivitätssuiten. Während Infrastruktur-Ausfälle als bekanntes Risiko gelten, stellen anwendungsspezifische Bugs eine andere Herausforderung dar – besonders wenn sie manuelle Eingriffe auf höchster Ebene erfordern.

@ boerse-global.de