Microsoft: Notfall-Update behebt kritischen Windows 11-Fehler
26.10.2025 - 11:59:02Ein Sicherheitsupdate von Microsoft legte die Windows-Wiederherstellungsumgebung lahm und machte USB-Geräte im Reparaturmodus unbrauchbar. Das Unternehmen reagierte mit einem außerplanmäßigen Korrektur-Update.
Microsoft musste ein ungeplantes Notfall-Update für Windows 11 veröffentlichen, nachdem ein Sicherheits-Patch die Wiederherstellungsumgebung lahmgelegt hatte. USB-Geräte funktionierten nicht mehr im Reparaturmodus – ausgerechnet dann, wenn Nutzer sie am dringendsten brauchten.
Der fehlerhafte Patch KB5066835 vom 14. Oktober machte Tastaturen und Mäuse in der Windows-Wiederherstellungsumgebung (WinRE) unbrauchbar. Während die Geräte im normalen Windows-Betrieb einwandfrei liefen, versagten sie komplett im Reparaturmodus. Das Problem: Nutzer konnten nicht mehr auf wichtige Reparatur-Tools zugreifen – weder auf die Systemwiederherstellung noch auf die Starthilfe.
Besonders brisant wurde die Situation für all jene, deren Computer gar nicht mehr starteten. Sie fanden sich in einer digitalen Sackgasse wieder: Das System tot, die Reparatur-Tools unerreichbar.
Notbremse nach sechs Tagen
Microsoft reagierte schnell und veröffentlichte bereits am 20. Oktober das Korrektur-Update KB5070773. Solche außerplanmäßigen Updates sind selten und kommen nur bei kritischen Problemen zum Einsatz, die nicht bis zum nächsten “Patch Tuesday” warten können.
Das neue Update ist kumulativ – es enthält sowohl die ursprünglichen Sicherheits-Fixes als auch die dringend benötigte Reparatur für die Wiederherstellungsumgebung. Betroffen waren Windows 11 in den Versionen 24H2 und 25H2 sowie Windows Server 2025.
Verschont blieben nur Nutzer mit Touchscreen-Geräten, alten PS/2-Anschlüssen oder bereits erstellten USB-Wiederherstellungslaufwerken. Für alle anderen wurde aus einem lösbaren Problem ein potenzieller Totalausfall.
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Zweites Problem binnen weniger Monate
Doch es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft mit der Wiederherstellungsumgebung Probleme hat. Bereits im August 2025 beschädigte ein anderes Sicherheits-Update die “PC zurücksetzen”-Funktion in Windows 10 und 11.
Das Oktober-Update brachte sogar noch weitere Störungen mit sich: Die localhost-Verbindung brach zusammen und sorgte für Kopfschmerzen bei Entwicklern und IT-Administratoren. Ein Muster zeichnet sich ab – und wirft Fragen zur Qualitätssicherung bei Microsoft auf.
Vertrauen auf dem Prüfstand
Für Unternehmen wird die Situation zunehmend problematisch. Sie stehen vor einem Dilemma: Sicherheits-Updates installieren und Betriebsstörungen riskieren – oder auf den Patch verzichten und Sicherheitslücken in Kauf nehmen.
Besonders heikel ist das Timing. Kurz nach dem offiziellen Support-Ende für Windows 10 sollen Millionen Nutzer auf Windows 11 umsteigen. Schwerwiegende Fehler in grundlegenden System-Tools könnten viele davon abhalten – aus Sorge, das neuere Betriebssystem sei weniger stabil.
Die Technologie-Branche beobachtet nun gespannt, wie Microsoft seine Update-Validierung anpasst. Mit der zunehmenden Integration von KI und anderen komplexen Features in Windows 11 wird die Stabilität der Kern-Systeme immer wichtiger.
Microsoft empfiehlt allen Nutzern, das neueste Update KB5070773 umgehend zu installieren. Wer nicht mehr booten kann, soll auf USB-Wiederherstellungslaufwerke oder in Unternehmen auf PXE-Tools zurückgreifen.
Ob Microsoft aus diesem Vorfall lernt und seine Test-Prozesse verschärft, bleibt abzuwarten. Das Vertrauen in die Windows-Plattform steht jedenfalls auf dem Spiel.


