Microsoft, Outlook

Microsoft: Neues Outlook muss sich beweisen

08.10.2025 - 22:23:02

Am 14. Oktober 2025 endet der Support für Office 2016 und 2019, was Millionen Nutzer zum Umstieg auf das neue Outlook zwingt. Microsoft verbessert die Web-Version schrittweise, doch Funktionen fehlen.

Die Zeit drängt für Millionen Office-Nutzer: Nur noch sechs Tage bleiben bis zum Support-Ende von Office 2016 und 2019 am 14. Oktober 2025. Microsoft drängt gleichzeitig mit frischen Updates für das neue Outlook for Windows – doch kann die Web-basierte Alternative die treuen Nutzer der klassischen Desktop-Version überzeugen?

Das neue Outlook, das bereits die Standard-Mail- und Kalender-Apps von Windows ersetzt hat, erhielt in den vergangenen Wochen eine Reihe wichtiger Verbesserungen. Nutzer können nun individuelle Benachrichtigungstöne für E-Mails und Termine festlegen – eine lange geforderte Personalisierungsfunktion. Außerdem funktioniert die „Quick Steps“-Funktion, die mehrere Aktionen in einem Klick kombiniert, jetzt auch in separaten E-Mail-Fenstern.

Diese schrittweisen Verbesserungen zeigen Microsofts Bemühungen, das neue Outlook konkurrenzfähig zu machen. Doch die Transition verläuft nicht reibungslos.

Eisige Reaktionen auf den Zwangsumstieg

Das Support-Ende für Office 2019 am kommenden Montag zwingt Unternehmen und Privatnutzer zum Handeln. Nach diesem Stichtag erhalten die beliebten klassischen Outlook-Versionen keine Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen oder technischen Support mehr.

Die Reaktionen auf das neue, Web-basierte Outlook fallen jedoch gemischt aus. Kritiker bemängeln fehlende Funktionen im Vergleich zum klassischen Desktop-Client – insbesondere umfassende Offline-Fähigkeiten und die robuste Unterstützung für PST-Dateien, die viele Nutzer zur E-Mail-Archivierung verwenden.

Microsoft arbeitet daran, diese Lücken zu schließen. Jüngste Updates ermöglichen immerhin das Lesen und Weiterleiten von PST-Archiven. Doch der schrittweise Ansatz frustriert Nutzer, die auf vollständige Funktionalität angewiesen sind.
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Mehrjähriger Übergangsplan bis 2029

Microsoft hat einen gestaffelten Zeitplan für den Ausstieg aus dem klassischen Outlook vorgelegt. Die aktuelle Phase erlaubt noch das Wechseln zwischen alter und neuer Version. 2025 sollen kleine und mittlere Unternehmen in eine „Opt-Out-Phase“ überführt werden, in der das neue Outlook zur Standardeinstellung wird. Konzerne und Bildungseinrichtungen folgen 2026.

Immerhin: Microsoft garantiert Support für das klassische Outlook bis mindestens 2029. Das verschafft Organisationen Zeit für eine durchdachte Migration.

Die jüngsten Updates vom 3. Oktober verbesserten die Kalenderfunktion durch einfacheres Kopieren, Ausschneiden und Einfügen von Terminen. Zuvor kamen E-Mail-Vorlagen und eine optimierte Kontaktverwaltung hinzu.

Starke Konkurrenz lockt unzufriedene Nutzer

Die Übergangsphase und Funktionslücken des neuen Outlook verstärken das Interesse an Alternativen. Der Markt bietet innovative Lösungen für verschiedene Bedürfnisse:

Spike verwandelt E-Mail-Threads in chatähnliche Unterhaltungen und reduziert so das Inbox-Chaos. Spark punktet mit der „Smart Inbox“, die eingehende Mails intelligent sortiert und wichtige Nachrichten priorisiert. Proton Mail setzt auf End-zu-End-Verschlüsselung für sicherheitsbewusste Nutzer.

Auch Gmail und Apple Mail bleiben starke Konkurrenten mit tiefer Systemintegration und bewährter Benutzerführung für Milliarden von Nutzern weltweit.

Entscheidung unter Zeitdruck

Der 14. Oktober markiert einen harten Einschnitt. Wer weiterhin Office 2019 nutzt, verzichtet ab dann auf Sicherheitsupdates – ein erhebliches Risiko. Nutzer und IT-Administratoren müssen sich entscheiden: den Weg zum neuen Outlook einschlagen oder konsequent zu einer Drittanbieter-Alternative wechseln.

Microsoft wird in den kommenden Monaten voraussichtlich das Entwicklungstempo erhöhen, um Funktionsparität zu erreichen. Besonders Offline-Support und erweiterte Regelkonfiguration stehen auf der Agenda. Diese Woche stellte Microsoft bereits seine schlanke „Outlook Lite“-App für Android ein – ein weiterer Schritt zur Konsolidierung.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob das neue Outlook die hohen Erwartungen der Nutzer erfüllen kann. Für Microsoft steht viel auf dem Spiel: die Loyalität von Millionen Anwendern, die jahrelang auf die klassische Desktop-Version vertraut haben.

@ boerse-global.de