Microsoft, Windows-11-PC

Microsoft macht jeden Windows-11-PC zum AI-Computer

21.10.2025 - 04:55:01

Windows 11 wird durch umfassendes Update zum KI-nativen System mit Copilot als Kernfunktion. Sprachsteuerung, Bilderkennung und automatisierte Aktionen stehen nun allen Nutzern zur Verfügung.

Microsoft revolutioniert diese Woche den Personal Computer: Mit einem großen Update wird Windows 11 zu einem “KI-nativen” Betriebssystem. Jeder Windows-11-kompatible PC wird künftig ein “AI-PC” – mit dem digitalen Assistenten Copilot als Herzstück der Nutzererfahrung.

Diese strategische Wende demokratisiert fortschrittliche KI-Funktionen. Bisher waren diese nur auf spezielle “Copilot+ PCs” beschränkt. Nun erhalten alle Windows-11-Geräte Zugang zu natürlicherer, intuitiverer Computer-Interaktion durch Sprache, Bilderkennung und automatisierte Aktionen.

Vom Chatbot zum echten Assistenten

Das “Fall Moments”-Update verwandelt Copilot von einem simplen Chatbot in einen multimodalen, integrierten Helfer. Das Herzstück: “Hey Copilot” – ein Aktivierungswort für sprachfreie Bedienung, ähnlich wie bei anderen Sprachassistenten.

“Wir stehen an der Schwelle zur nächsten Evolution: KI wird nicht nur im Chatbot stattfinden, sondern natürlich in die hunderten Millionen Erfahrungen integriert, die Menschen täglich nutzen”, erklärt Microsofts Marketing-Chef Yusuf Mehdi.

Copilot Vision startet global: Diese optionale Funktion lässt Copilot “sehen”, was auf dem Bildschirm passiert. Nutzer können ihren Bildschirm teilen und fragen: “Zeig mir wie” – Copilot liefert dann visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Bald funktioniert das auch über Texteingaben.

KI übernimmt Aufgaben: Copilot Actions startet

Die vielleicht zukunftsweisendste Neuerung: Copilot Actions. Diese experimentelle Funktion erlaubt der KI, direkt im Namen des Nutzers zu handeln. Was zunächst nur für Web-Aufgaben galt, kommt nun auf den lokalen PC: Dateien verwalten, Dokumente auswerten, komplexe Aufgabenfolgen abarbeiten.

Microsoft öffnet das System für externe KI-Agents. Besonders spannend: Die Integration mit Manus, einer KI, die per Rechtsklick im Explorer eine Website aus lokalen Dateien erstellt. Auch Videoschnitt mit Filmora wird direkt im Dateisystem möglich.

Copilot-Konnektoren verknüpfen verschiedene Dienste: OneDrive, Outlook, aber auch Google Drive und Gmail. So kann Copilot persönliche Inhalte plattformübergreifend finden und verstehen. Alle Funktionen laufen sicherheitshalber in abgeschirmten Bereichen – bis der Nutzer explizit Zugriff gewährt.

Windows wird zur KI-Plattform

Microsoft-Manager Stefan Kinnestrand beschreibt die Transformation klar: “Windows entwickelt sich zu einer KI-nativen Plattform: sicher, skalierbar und für eigenständige Arbeit gebaut.” KI-Modelle und Nutzerintentionen werden zu Kernsystemfunktionen – wie das Startmenü oder die Taskleiste.

Der Zeitpunkt ist strategisch klug gewählt: Kurz nach dem Support-Ende für Windows 10 sollen Nutzer zum Upgrade bewegt werden. Während spezielle Copilot+ PCs mit Neural Processing Units weiterhin Vorteile bieten, erhalten nun alle Windows-11-Geräte die grundlegenden KI-Funktionen durch serverbasierte Copilot-Versionen.

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Microsofts Angriff im KI-Wettkampf

Der Schachzug positioniert Microsoft aggressiv gegen Apple und Google. Während die Konkurrenz einzelne KI-Features integriert, bietet Microsoft eine tiefe OS-Integration mit multimodalem, handlungsfähigem Assistenten.

Besonders clever: Mächtige Features ohne teure neue Hardware zugänglich zu machen, erweitert die potenzielle Nutzerbasis drastisch. Das adressiert auch Kritik, wonach KI-Funktionen bisher Premium-Hardware vorbehalten waren.

Dennoch bleiben Datenschutz- und Sicherheitsfragen. Microsoft setzt auf Opt-in-Prinzip und Sicherheitsbarrieren für eigenständige KI-Aktionen. Der Erfolg hängt ab von der Nutzerakzeptanz: Werden Menschen bereit sein, mit Computern zu sprechen und ihnen Handlungserlaubnis zu geben?

Ausblick: Noch tiefere Integration geplant

Die aktuellen Features sind nur der Anfang. Viele fortgeschrittene Funktionen wie lokale Copilot Actions starten experimentell im Windows Insider Programme. 2026 folgen konsistentere Dark Modes und weitere eigenständige KI-Fähigkeiten.

Das Ziel: Der Computer als echter Kollaborateur, der natürliche Sprache versteht, Nutzerkontext erfasst und zielgerichtet handelt. “Es geht darum, KI intuitiver zu machen, indem wir sie nativ in die täglichen Erfahrungen integrieren”, so Mehdi.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Nutzer diese neue, intelligentere Ära des Personal Computing annehmen.

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