Microsoft, Outlook-Störung

Microsoft löst Outlook-Störung nach tagelangem E-Mail-Chaos

05.10.2025 - 12:29:02

Eine technische Panne legte Outlook-Dienste lahm und offenbarte zugleich strukturelle Probleme bei Speicherplatz und Infrastruktur des Cloud-Anbieters.

Millionen Nutzer konnten diese Woche keine E-Mails versenden oder empfangen. Microsoft hat das großflächige Outlook-Problem mittlerweile behoben, doch die Störung offenbart grundlegende Schwächen des Cloud-Giganten.

Die Probleme begannen am 1. Oktober und legten sowohl private als auch geschäftliche E-Mail-Konten lahm. Während Microsoft die Dienste inzwischen stabilisiert hat, kämpfen viele Nutzer weiterhin mit Speicherplatz-Problemen und fehlgeschlagenen E-Mail-Übertragungen. Als Ursache identifizierte das Unternehmen eine „beeinträchtigte Infrastruktur“ und leitete den Datenverkehr um.

Wie die Störung Millionen lahmlegte

Erste Beschwerden tauchten bereits am Montag auf: Test-E-Mails kamen nicht an, Postfächer blieben leer. Schnell wurde klar, dass das Problem alle Plattformen betraf – von der Outlook.com-Website über Desktop-Programme bis hin zu mobilen Apps.

Nutzer sahen Fehlermeldungen wie „Etwas ist schiefgelaufen“ oder „Server nicht gefunden“. Microsoft bestätigte die Störung über seinen Service-Account und erklärte: „Wir haben Berichte über ein Problem erhalten, das die Postfach-Konnektivität für Privat- und Geschäftskunden beeinträchtigt.“

Die Ingenieure fanden heraus, dass eine Konfigurationsänderung die Infrastruktur überlastet hatte. Durch gezielte Neustarts betroffener Server gelang es schrittweise, die Dienste wiederherzustellen.

Das versteckte Speicher-Problem vieler Nutzer

Neben der aktuellen Störung plagt Outlook-Nutzer ein weiteres Problem: irreführende „Postfach voll“-Meldungen. Microsoft hat kürzlich geändert, wie Speicherplatz berechnet wird. E-Mail-Anhänge werden nun sowohl gegen das E-Mail-Kontingent als auch gegen den OneDrive-Speicher gerechnet.

Diese Änderung überrascht besonders Nutzer mit kostenlosen Microsoft-Konten. Wer die 5 GB OneDrive-Grenze durch Jahre gesammelte Anhänge überschreitet, kann plötzlich keine E-Mails mehr senden – obwohl das 15 GB E-Mail-Limit noch nicht erreicht ist.

Viele Betroffene löschen vergeblich Tausende E-Mails, ohne dass sich die Speicheranzeige ändert. Der Grund: Auch die Ordner „Gelöschte Elemente“ und „Junk-E-Mail“ müssen manuell geleert werden.

Wenn E-Mails im Postausgang hängenbleiben

Ein weiteres häufiges Problem: E-Mails bleiben im Postausgang stecken. Oft liegt es an zu großen Anhängen, die das Server-Limit überschreiten. Andere Ursachen sind der versehentlich aktivierte „Offline-Modus“ oder veraltete Passwörter.

Manchmal blockiert auch Antiviren-Software den Versand. Microsoft empfiehlt in diesen Fällen: Internetverbindung prüfen, Online-Status kontrollieren und die Option „Sofort senden, wenn verbunden“ aktivieren.

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Cloud-Dienste zeigen ihre Grenzen

Die Störung verdeutlicht, wie abhängig moderne Kommunikation von Cloud-Infrastrukturen geworden ist. Für Millionen Nutzer des Microsoft 365-Systems kann bereits ein kleiner Konfigurationsfehler massive Auswirkungen haben.

Diese Panne folgt auf eine ähnliche 19-stündige Outlook-Störung im Juli. Die zunehmende Komplexität der Systeme macht es schwieriger, Probleme schnell zu identifizieren und zu beheben.

Ausblick und Nutzertipps

Microsoft meldet „stetige Verbesserungen“ bei der Verfügbarkeit und arbeitet den E-Mail-Rückstau sukzessive ab. Betroffene sollten die offizielle Service-Status-Seite im Blick behalten.

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Zur Vorbeugung empfiehlt sich regelmäßiges Überprüfen der Speichernutzung. Dazu gehört das Leeren der Lösch- und Spam-Ordner sowie das Archivieren älterer E-Mails. Bei der geteilten Speicher-Politik sollten Nutzer auch ihren OneDrive-Platz im Auge behalten oder ein Upgrade auf Microsoft 365 erwägen – das bietet 50 GB E-Mail-Speicher und 1 TB OneDrive-Kapazität.

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