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Microsoft: Kritische Windows-Lücke wird aktiv ausgenutzt

14.11.2025 - 09:23:12

Microsoft drängt auf sofortige Installation der November-Updates gegen aktive Angriffe und kündigt gleichzeitig neue Teams-Funktionen sowie Black-Friday-Rabatte an.

Microsoft schlägt Alarm: Eine Sicherheitslücke im Windows-Kernel wird bereits für Angriffe missbraucht. Das Unternehmen drängt auf sofortige Installation der November-Updates, die insgesamt 63 Schwachstellen schließen. Doch nicht nur Sicherheit steht im Fokus – parallel bastelt der Konzern an der Zukunft seiner Produktivitäts-Tools.

Die gefährlichste Schwachstelle trägt die Kennung CVE-2025-62215. Sie ermöglicht Angreifern, sich höchste Systemrechte zu verschaffen – ein Albtraum für IT-Administratoren. Die hauseigenen Sicherheitsteams von Microsoft entdeckten die Lücke und beobachten bereits aktive Angriffe. Wie ernst die Lage ist, zeigt die Reaktion der US-Behörden: Die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) setzte die Schwachstelle umgehend auf ihre Liste bekannter Bedrohungen. Bundesbehörden in den USA müssen bis zum 3. Dezember 2025 patchen – eine Frist, die die Brisanz unterstreicht.

Neben dem Zero-Day schließt Microsoft vier weitere kritische Sicherheitslücken. Besonders brisant: Eine Schwachstelle in der Grafikkomponente (CVE-2025-60724) erhielt die Höchstbewertung von 9,8 von 10 möglichen Punkten. Angreifer könnten darüber Code aus der Ferne ausführen, ohne dass Nutzer auch nur einen Klick tätigen müssen.

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Teams und SharePoint: Neue Features, alte Apps verschwinden

Während die Sicherheitsteams Überstunden schieben, treibt Microsoft die Umgestaltung seiner Software-Landschaft voran. Die mobilen Apps für Microsoft Lists werden Mitte November eingestellt – Nutzer sollen künftig die zentrale Microsoft-365-App verwenden. Ein ähnliches Schicksal ereilt Desktop-Benachrichtigungen für Viva Engage, die ebenfalls diesem Monat verschwinden.

Für Microsoft Teams steht dagegen ein Ausbau an: Ab dem 14. November können Unternehmen immersive Events für virtuelle Townhalls und Webinare nutzen. Die Funktion soll professionellere und fesselndere Online-Veranstaltungen ermöglichen. Parallel dazu erhält Teams einen verbesserten Phishing-Schutz, der vor bösartigen Links in Chats und Kanälen warnt.

Ein weiterer Schritt: Microsoft bietet global wieder Enterprise-Pakete von Microsoft 365 und Office 365 mit und ohne Teams an. Die Trennung war zuvor in der EU aus wettbewerbsrechtlichen Gründen vorgenommen worden – nun erhalten Kunden weltweit mehr Flexibilität bei der Zusammenstellung ihrer Software-Pakete.

Black Friday lockt mit Rabatten und KI-Versprechen

Pünktlich zur Vorweihnachtszeit purzeln die Preise: Bereits am 13. November boten erste Händler ein Jahresabo von Microsoft 365 Personal für umgerechnet etwa 66 Euro an – deutlich unter dem regulären Preis. Microsoft selbst startet seinen offiziellen Black-Friday-Sale am 20. November und lässt ihn bis zum 29. November laufen. Erwartet werden Rabatte auf Software, Surface-Geräte und Xbox-Produkte.

Diese Aktionen fallen in eine Phase massiver KI-Integration. Microsoft rüstet seine gesamte 365-Palette mit Copilot-Funktionen aus – von der Finanzplanung in Dynamics 365 bis zum Kundenservice. Die kürzlich angekündigte Integration von GPT-5 in Microsoft 365 Copilot zeigt die Richtung: Der Konzern setzt voll auf intelligente Automatisierung als Verkaufsargument für Premium-Abos.

Konsolidierung als Strategie

Was auf den ersten Blick wie routinemäßige Updates aussieht, offenbart bei genauerem Hinsehen Microsofts Doppelstrategie. Einerseits muss der Konzern die Sicherheitslücken seiner allgegenwärtigen Windows- und Office-Produkte stopfen – eine Sisyphusarbeit angesichts der ständigen Bedrohungen. Andererseits treibt er konsequent die Konsolidierung seiner App-Landschaft voran.

Die Abschaltung eigenständiger Apps wie Microsoft Lists Mobile zugunsten einer zentralen Microsoft-365-App folgt einem klaren Muster: Nutzer sollen in einem integrierten Hub gebündelt werden. Das erhöht nicht nur die Übersichtlichkeit, sondern steigert auch die Sichtbarkeit weiterer Dienste – insbesondere der KI-gestützten Copilot-Features, auf denen Microsofts Wachstumsstrategie fußt.

Bleibt die Frage: Können Unternehmen mithalten? Die Umstellung auf neue Workflows innerhalb der kommenden Wochen dürfte IT-Abteilungen zusätzlich fordern – ausgerechnet zu einer Zeit, in der die sofortige Installation kritischer Sicherheitspatches oberste Priorität haben sollte. Die Black-Friday-Angebote könnten jedoch den Einstieg in das erweiterte Ökosystem für preisbewusste Kunden attraktiver machen. Ob die KI-Versprechen die zusätzlichen Kosten von Premium-Abos rechtfertigen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen müssen.

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