Microsoft: KI-Tools für Windows 11 trotz Update-Pannen
30.09.2025 - 10:27:02Microsoft integriert KI-Funktionen in Windows 11, während gleichzeitig ein September-Update Probleme bei der Medienwiedergabe verursacht und 86 Sicherheitslücken geschlossen wurden.
Microsoft rollt KI-Features für Windows 11 aus, doch Security-Updates bringen Probleme. Während File Explorer neue AI-Funktionen erhält, kämpfen Nutzer mit defekter Medienwiedergabe nach dem September-Patch.
Die neuesten Windows 11-Updates zeigen Microsofts Doppelstrategie deutlich: Auf der einen Seite erweitern künstliche Intelligenz die Möglichkeiten des Betriebssystems, auf der anderen sorgen kritische Sicherheitsupdates für Stabilität. Doch nicht alles läuft glatt – ein fehlerhaftes Update blockiert bei manchen Nutzern die Wiedergabe geschützter Medieninhalte.
Diese Entwicklungen unterstreichen Microsofts Fokus auf „Copilot+ PCs“ als zentrale Plattform für KI-Innovation. Während einige AI-Funktionen schrittweise für alle Windows 11-Versionen verfügbar werden, bleiben die leistungsstärksten Tools weiterhin Geräten mit speziellen Neural Processing Units (NPUs) vorbehalten.
File Explorer und Fotos-App erhalten KI-Upgrade
Mit dem optionalen Update KB5065789 für Windows 11 24H2 führt Microsoft „AI Actions“ direkt im File Explorer ein. Per Rechtsklick auf Bilddateien können Nutzer jetzt KI-gestützte Bearbeitungstools wie „Hintergrund verwischen“, „Objekte entfernen“ oder „Hintergrund löschen“ aufrufen. Diese Funktionen greifen auf die Fotos- und Paint-Apps zurück.
Für Dokumente in OneDrive oder SharePoint bietet Copilot eine neue „Zusammenfassen“-Funktion, die allerdings ein Microsoft 365-Abonnement und eine Copilot Pro-Lizenz erfordert.
Die Fotos-App erhält besonders auf Copilot+ PCs ein umfassendes KI-Update. Eine neue Auto-Kategorisierung sortiert Bilder automatisch in nützliche Gruppen wie Screenshots, Belege oder Dokumente. Das System funktioniert sprachunabhängig – eine Rechnung wird korrekt klassifiziert, egal in welcher Sprache sie verfasst ist.
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Patch Tuesday behebt 86 Sicherheitslücken
Das obligatorische September-Sicherheitsupdate schließt zwischen 80 und 86 Schwachstellen in Microsofts Produktpalette, darunter acht als kritisch eingestufte Lücken. Besonders brisant: Sicherheitsexperten identifizierten Remote-Code-Execution-Schwachstellen in Microsoft Office und Windows NTFS sowie Privilege-Escalation-Bugs in Windows SMB und NTLM.
Zwei Schwachstellen – CVE-2025-55234 im Server Message Block (SMB) und CVE-2024-21907 in der verbreiteten Newtonsoft.Json-Bibliothek – waren bereits vor der Patch-Veröffentlichung öffentlich bekannt. Microsoft betont jedoch, dass keine dieser Lücken aktiv ausgenutzt wurde.
DRM-Bug blockiert Medienwiedergabe
Das September-Update für Windows 11 24H2 (KB5065426) verursacht erhebliche Probleme bei der Wiedergabe DRM- und HDCP-geschützter Inhalte. Nutzer berichten von schwarzen Bildschirmen, eingefrorener Wiedergabe oder Copyright-Warnungen beim Abspielen von Blu-ray- oder DVD-Filmen.
Microsoft hat das Problem offiziell bestätigt und auf Änderungen im Enhanced Video Renderer (EVR) zurückgeführt. Ein nachfolgendes Preview-Update (KB5065789) behebt die Störung teilweise, doch DRM-Probleme bei digitalem Audio bestehen weiterhin. Streaming-Dienste sind nicht betroffen.
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KI-Hardware als Zukunftsstrategie
Microsofts September-Updates verdeutlichen die strategische Ausrichtung: Premium-KI-Features bleiben Copilot+ PCs mit dedizierten NPUs vorbehalten. Diese Abgrenzung soll Hardware-Verkäufe ankurbeln und eine neue Geräteklasse etablieren.
Die Komplexität des Windows-Ökosystems zeigt sich jedoch in unvorhergesehen Bugs. Nach einem jahrelang bestehenden Problem bei Intel-basierten PCs folgt nun der DRM-Fehler – ein Beweis für die Herausforderungen bei der Wartung eines so vielfältigen Systems.
Ausblick: Mehr KI, mehr Updates
Microsoft wird die KI-Integration in Windows 11 weiter vorantreiben. Features wie die KI-gestützte Einstellungen-App und erweiterte Copilot-Funktionen stehen in den Startlöchern. Die Unterschiede zwischen Standard-PCs und Copilot+ PCs werden dabei noch deutlicher werden.
Der monatliche Patch-Zyklus bleibt essentiell für die Windows-Sicherheit. Die Herausforderung: komplexe Updates zu liefern, ohne neue Bugs zu verursachen – wie der aktuelle Medien-Bug zeigt.