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Microsoft Ignite 2024: Copilot Actions starten Ära der autonomen Agenten

21.11.2025 - 22:29:11

Microsoft zündet die nächste Stufe: Auf der Ignite 2024 in Chicago stellte der Konzern diese Woche eine Flotte neuer KI-Werkzeuge vor, die nicht mehr nur antworten, sondern eigenständig handeln. Die wichtigste Neuerung: Copilot Actions – Automatisierungen, die Routineaufgaben ohne weiteres Zutun erledigen.

Während bisherige KI-Tools auf jeden Befehl warteten, setzt Microsoft nun auf “Set-and-Forget”-Produktivität. Ein Beispiel aus der Präsentation: Copilot fordert automatisch jeden Freitag Statusberichte vom Team an, fasst die Antworten zusammen und versendet sie per Mail. Kein manuelles Eingreifen nötig.

Die Funktion läuft derzeit in der Private Preview. Sie signalisiert einen klaren Trend: Weg vom passiven Chatbot, hin zum aktiven Agenten.

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Zeitgleich zur Konferenz erreichten die SharePoint Agents die allgemeine Verfügbarkeit. Jeder Mitarbeiter kann nun mit wenigen Klicks spezialisierte KI-Assistenten erstellen – direkt aus SharePoint-Ordnern.

Die Funktionsweise ist simpel: Ein Projektleiter weist dem Agenten alle relevanten Verträge, E-Mails und Dokumente eines Projekts zu. Teammitglieder können dann konkrete Fragen stellen (“Was ist das Budgetlimit für Phase 2?”) und erhalten präzise Antworten – ausschließlich basierend auf den zugewiesenen Quellen.

Statische Dokumentenablagen verwandeln sich so in befragbare Wissensdatenbanken. Die Suchzeit nach Informationen dürfte drastisch sinken.

Teams Interpreter simuliert Stimmen in Echtzeit

Für globale Teams kündigte Microsoft den Teams Interpreter Agent an – Start als Preview für Anfang 2025. Die Besonderheit: Die KI übersetzt nicht nur Inhalte, sondern imitiert dabei die Stimme des Sprechers.

Ein deutscher Kollege spricht Deutsch, der japanische Gesprächspartner hört ihn auf Japanisch – mit einer synthetischen Version der deutschen Originalstimme. Zunächst unterstützt die Funktion neun Sprachen.

Die Stimmsimulation wird Datenschützer auf den Plan rufen. Für multinationale Konzerne könnte sie jedoch Sprachbarrieren nahezu vollständig auflösen.

Salesforce kontert mit Agentforce

Während Microsoft in Chicago glänzte, meldete Salesforce ebenfalls Fortschritte. Die Agentforce-Plattform verzeichnet bereits über 12.000 Unternehmensverpflichtungen. CEO Marc Benioff positioniert sein System aggressiv gegen Copilot – den er kürzlich als “Clippy 2.0” verspottete.

Auch Slack rüstet auf: Drittanbieter-Agenten von Adobe oder Asana lassen sich jetzt direkt im Chat nutzen. Der Fokus liegt auf nahtloser Integration in den Kommunikationsfluss – ohne App-Wechsel.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Die Entwicklungen markieren einen fundamentalen Wandel:

Von Chat zu Aktion: Chatbots antworten. Agenten handeln. Der Unterschied liegt in der Autonomie.

Messbare Produktivität: Laut Microsofts Work Trend Index nutzen 70 % der Fortune-500-Unternehmen bereits Copilot. Der Fokus verschiebt sich von eingesparter Zeit hin zu konkreter Wertschöpfung.

Plattform-Kampf: Es geht nicht mehr nur um Software, sondern um Ökosysteme. Wo ein Unternehmen seine Daten speichert – Microsoft 365 oder Salesforce – bestimmt, welche Agenten es nutzen kann.

Ausblick: Was kommt 2025?

Im ersten Quartal starten viele der angekündigten Features in die öffentliche Vorschau. Kleinere KI-Tools dürften zunehmend von den großen Plattformen verdrängt werden, die Agenten ohne komplexe Integration anbieten.

Gleichzeitig wird AI Governance zur Top-Priorität: Wenn Agenten eigenständig E-Mails versenden oder Datenbanken abfragen, muss klar sein, wer welchem Agenten was erlauben darf.

Die Botschaft dieser Woche: Produktivität bedeutet künftig nicht mehr, schneller zu tippen – sondern seine digitalen Agenten besser zu managen.

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