Microsoft gewährt Windows-10-Nutzern kostenloses Sicherheits-Update
29.09.2025 - 13:57:02Microsoft gewährt europäischen Windows-10-Nutzern ein Jahr lang kostenlose Sicherheitsupdates ohne ursprünglich geplante Bedingungen. Diese Kehrtwende folgt auf Druck von Verbraucherschützern kurz vor dem Support-Ende im Oktober.
Microsoft rudert zurück: Europäische Windows-10-Nutzer erhalten nun ein Jahr lang kostenlose Sicherheitsupdates – ohne die ursprünglich geplanten Bedingungen. Diese Kehrtwende kommt nur wenige Wochen vor dem Support-Ende am 14. Oktober und ist eine direkte Reaktion auf den Druck europäischer Verbraucherschützer.
Der Tech-Gigant hatte ursprünglich angekündigt, dass Nutzer für die erweiterten Sicherheitsupdates (ESU) entweder zahlen, Microsoft Rewards-Punkte einlösen oder ihre PC-Einstellungen in die Cloud synchronisieren müssen. Für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) fallen diese Hürden nun weg – ein bemerkenswerter Erfolg der EU-Regulierung.
Verbraucherschützer feiern Durchbruch
Die Organisation Euroconsumers, die 1,5 Millionen Haushalte vertritt, hatte die ursprünglichen Bedingungen scharf kritisiert. Ihre Argumentation: Die Verknüpfung wichtiger Sicherheitspatches mit Microsofts anderen Diensten könnte gegen das EU-Digitalmarktgesetz (DMA) verstoßen.
„Wir freuen uns, dass Microsoft eine kostenlose ESU-Option für Verbraucher im EWR anbietet“, erklärte die Organisation in einem öffentlichen Brief. Besonders begrüßt wird, dass Nutzer keine Daten sichern oder Microsoft Rewards nutzen müssen.
Diese Entwicklung zeigt die wachsende Macht europäischer Regulierung gegenüber globalen Tech-Konzernen, insbesondere bei Verbraucherrechten und Cybersicherheit.
Was ändert sich konkret für deutsche Nutzer?
Für Millionen von Verbrauchern und kleinen Unternehmen bedeutet dies eine wichtige Atempause. Die ESU-Updates schließen „kritische“ und „wichtige“ Sicherheitslücken, wie sie das Microsoft Security Response Center definiert – ein Schutz vor Malware und Cyberangriffen während des Übergangs zu einem neueren Betriebssystem.
Die Anmeldung erfolgt über „Einstellungen > Update und Sicherheit > Windows Update“ auf PCs mit Windows 10 Version 22H2. Ein Microsoft-Konto bleibt zwar Pflicht, aber Nutzer müssen sich nur alle 60 Tage einmal anmelden, um den kostenlosen Service zu behalten.
Globale Zwei-Klassen-Gesellschaft entsteht
Außerhalb Europas gilt die alte Regelung: Nutzer müssen rund 25 Euro zahlen, Rewards-Punkte einlösen oder Windows Backup aktivieren. Diese regionale Unterscheidung könnte zum Präzedenzfall werden – und zeigt, wie multinationale Konzerne ihre Services an verschiedene Regulierungslandschaften anpassen.
Das Problem wiegt schwer: Hunderte Millionen PCs weltweit können aufgrund strenger Hardware-Anforderungen – wie dem TPM-2.0-Chip – nicht auf Windows 11 upgraden. Der Zwang zu neuer Hardware wirft Nachhaltigkeitsfragen auf, die auch Euroconsumers angesprochen hatte.
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Nur ein Jahr Aufschub
Die Verlängerung bis Oktober 2026 ist letztendlich nur ein Zeitgewinn. Danach stehen Nutzer erneut vor der Wahl: neue Hardware für Windows 11, Wechsel zu einem alternativen Betriebssystem oder das Risiko ungeschützter Software.
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Branchenexperten beobachten gespannt, ob ähnliche Zugeständnisse in anderen Märkten folgen. Vorerst festigt die EU ihre Rolle als regulatorische Supermacht im Tech-Bereich. Windows-10-Nutzer im EWR können aufatmen – zumindest für ein Jahr.