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Microsoft gewährt Windows 10-Nutzern kostenloses Gnadenjahr

15.09.2025 - 13:56:02

Microsoft bietet privaten Nutzern kostenlose Sicherheitsupdates für Windows 10 über das Support-Ende hinaus an, um den Übergang zu Windows 11 zu erleichtern und Nutzer an das Cloud-Ökosystem zu binden.

Microsoft überrascht mit einem kostenlosen Sicherheits-Update für Windows 10. Millionen Nutzer erhalten ein zusätzliches Jahr Schutz über das offizielle Support-Ende hinaus – eine Kehrtwende mit Kalkül.

Mit dem nahenden Support-Ende von Windows 10 am 14. Oktober 2025 hat Microsoft diese Woche eine entscheidende Kurskorrektur angekündigt. Privatnutzer können sich kostenlos für das Extended Security Updates (ESU) Programm anmelden und erhalten damit ein Jahr lang weiterhin kritische Sicherheitsupdates. Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr: Über 53 Prozent aller Windows-Installationen laufen noch immer auf dem zehn Jahre alten System – viele davon auf Geräten, die den strengen Hardware-Anforderungen für Windows 11 nicht genügen.

Was zunächst wie ein Geschenk aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als cleverer Schachzug. Microsoft lockt Nutzer gezielt in sein Cloud-Ökosystem und verschafft sich Zeit für den schwerfälligen Übergang zu Windows 11.

Zwei Wege zum kostenlosen Schutz

Microsoft bietet Verbrauchern zwei Optionen, um die normalerweise 30 Dollar teure ESU-Lizenz kostenlos zu erhalten. Der erste und von Microsoft beworbene Weg führt über die Verknüpfung des PCs mit einem Microsoft-Konto und die Nutzung der Windows-Backup-App für OneDrive-Synchronisation.

Doch Vorsicht: OneDrive bietet nur fünf Gigabyte kostenlosen Speicher. Wer mehr Daten sichern möchte, muss zusätzlichen Speicherplatz kaufen – das „kostenlose“ Angebot entpuppt sich dann als Lockvogel für kostenpflichtige Cloud-Abos.

Die zweite Option nutzt das Microsoft Rewards-Programm. Mit 1.000 gesammelten Punkten – etwa durch Bing-Suchen – lässt sich die ESU-Lizenz einlösen. Für aktive Rewards-Nutzer ein unkomplizierter Weg zum zusätzlichen Schutzjahr.

Unternehmen zahlen deutlich mehr

Während Privatnutzer glimpflich davonkommen, greift Microsoft bei Geschäftskunden tiefer in die Tasche. Unternehmen zahlen 61 Dollar im ersten Jahr, 122 Dollar im zweiten und 244 Dollar im dritten Jahr – eine bewusste Preisspirale, die den Wechsel zu Windows 11 erzwingen soll.

Diese Strategie verdeutlicht Microsofts Dilemma: Der Konzern steht vor hunderten Millionen funktionsfähiger PCs, die mangels TPM-2.0-Chip nicht für Windows 11 qualifiziert sind. Eine Sicherheitskrise war programmiert.
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Kalkül hinter der Großzügigkeit

Microsofts scheinbare Großzügigkeit ist pure Schadensbegrenzung. Der schleppende Windows 11-Übergang zwang den Konzern zum Handeln – zu groß wäre das Risiko einer massenhaften Abwanderung zu Linux oder anderen Alternativen gewesen.
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Gleichzeitig zieht Microsoft geschickt neue Nutzer in sein Ökosystem. Wer den kostenlosen ESU-Schutz über OneDrive aktiviert, wird automatisch zum Microsoft-Konto- und Cloud-Nutzer. Ein strategischer Coup, der kurzfristige Probleme löst und langfristige Kundenbindung schafft.

Nur ein Jahr Aufschub

Die kostenlose Verlängerung endet am 13. Oktober 2026. Danach stehen Windows 10-Nutzer wieder vor derselben Entscheidung: Hardware-Upgrade für Windows 11, Wechsel zu einem anderen Betriebssystem oder das Risiko eines ungeschützten Systems.
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Microsoft hat seine Strategie damit nur um zwölf Monate verschoben, nicht aufgegeben. Das Unternehmen will weiterhin alle Nutzer zu Windows 11 bewegen – nur eben mit mehr Geduld und weniger Zwang als ursprünglich geplant.

@ boerse-global.de