Microsoft Excel: KI-Agenten übernehmen die Arbeit
22.11.2025 - 11:09:12Die Ära des Kampfes mit fehlerhaften Formeln könnte bald vorbei sein. Microsoft verwandelt Excel von einem Formeltool in ein System autonomer Assistenten.
Wer kennt das nicht? Stundenlang werden Daten manuell formatiert, komplexe Formeln getippt – und am Ende funktioniert die Tabellenkalkulation trotzdem nicht wie gewünscht. Auf der Ignite 2025-Konferenz, die gestern in San Francisco zu Ende ging, stellte Microsoft eine Lösung vor: sogenannte „Agent”-Funktionen, die nicht mehr einzelne Befehle ausführen, sondern ganze Arbeitsabläufe eigenständig steuern.
Für Büroangestellte, Controller und Projektmanager bedeutet das einen grundlegenden Wandel. Excel wird vom Werkzeug zum intelligenten Assistenten, der mitdenkt und selbstständig handelt.
Zwei Jahre lang war die KI in Excel vor allem eins: ein Chatbot namens „Copilot” in der Seitenleiste, der auf Fragen antwortete oder simple Formeln schrieb. Die Ankündigungen dieser Woche markieren einen Paradigmenwechsel: „Agent Mode” heißt das neue System, das mehrschrittige Aufgaben ohne ständige Nachfrage selbst plant und umsetzt.
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Laut dem Microsoft 2025 Book of News, das parallel zur Konferenz veröffentlicht wurde, kann der Excel Agent nun „Daten in Diagramme, Zusammenfassungen und Erkenntnisse verwandeln – mit integrierten Formeln und eigener Logik”. Anders als frühere Versionen, die präzise Einzelanweisungen benötigten, verfügen diese Agenten über ein „agentic harness” – eine Art Denkgerüst, das Probleme analysiert, Lösungen plant und über mehrere Zellen und Tabellenblätter hinweg umsetzt.
Was bedeutet das konkret? Ein Nutzer kann ein grobes Ziel vorgeben – etwa „Analysiere die Verkaufstrends im dritten Quartal und markiere Ausreißer rot” –, und der Agent ermittelt die nötigen Schritte, wendet die bedingte Formatierung an und erstellt automatisch die passenden Diagramme.
Agent Mode: Der neue Tabellenmanager
Das praktisch bedeutsamste Feature ist der Agent Mode in Excel, der derzeit für Early-Access-Nutzer im Frontier-Programm verfügbar ist. Die Funktion integriert sich direkt in die Excel-Oberfläche und ermöglicht die Zusammenarbeit mit KI beim Aufbau komplexer Arbeitsmappen.
Die wichtigsten Anwendungen, die diese Woche vorgestellt wurden:
- Autonome Formatierung: Der Agent Mode kann einheitliches Branding, Kopfzeilen und professionelle Layouts auf rohe Datendumps anwenden – und spart damit Stunden manueller „Aufräumarbeit”.
- Externe Datenintegration: Die Agenten können nun über integrierte Websuche externen Kontext einbinden – etwa Wechselkurse oder Branchenkennzahlen – und direkt in die Arbeitsmappe einfließen lassen.
- Modellauswahl: Fortgeschrittene Nutzer können zwischen Reasoning-Modellen von OpenAI und Anthropic wählen und so das „Gehirn” auswählen, das am besten zur Datenkomplexität passt.
Diese Entwicklung greift direkt eines der häufigsten Produktivitätsprobleme auf: die Zeit, die fürs „Säubern” von Daten verschwendet wird, bevor sie analysiert werden können. Indem diese strukturierte Arbeit an einen Agenten ausgelagert wird, können sich Fachkräfte sofort auf Interpretation und Strategie konzentrieren.
Tabellen erstellen, bevor Excel geöffnet wird
Darüber hinaus führte Microsoft einen dedizierten Excel Agent im Microsoft 365 Copilot Chat ein. Damit lassen sich hochwertige Tabellen erstellen, bevor die Anwendung überhaupt geöffnet wird.
Ein Beispiel: Ein Projektmanager tippt eine Anfrage in die allgemeine Microsoft 365-Chat-Oberfläche: „Erstelle einen Projektplan für den Marketing-Launch im ersten Quartal mit Spalten für Stakeholder, Deadlines und Status.” Der Agent generiert eine vollständig strukturierte Excel-Datei mit passenden Überschriften, Datenvalidierungsregeln und Platzhaltern für Gantt-Diagramme.
Dieser „Creation First”-Ansatz beseitigt die „Blank Canvas Paralysis” – jene Lähmung vor dem leeren Blatt, die oft den Projektstart verlangsamt. Wie Microsoft in offiziellen Blogbeiträgen vom 18. November erklärte, sind diese Agenten darauf ausgelegt, „iterativ zu arbeiten”. Sie können Rückfragen stellen, um die Tabellenstruktur zu verfeinern, bevor die Datei finalisiert wird.
Verfügbarkeit und Ausblick
So bahnbrechend die Ankündigungen von der Ignite 2025 auch sind – die Einführung erfolgt schrittweise. Stand 22. November 2025 sind diese „Agent”-Funktionen primär für kommerzielle Kunden im Frontier Early Access-Programm verfügbar.
Microsoft hat angekündigt, dass eine breitere Verfügbarkeit für Abonnenten von Microsoft 365 Personal und Family „bald” folgen wird. Einige Features sollen Anfang 2026 in einer Preview für ein größeres Publikum verfügbar sein.
Für Unternehmen ist die Botschaft eindeutig: Excel-Kompetenz wandelt sich. Die Fähigkeiten der Zukunft basieren weniger auf dem Auswendiglernen komplexer Syntax, sondern auf „Management” – dem effektiven Dirigieren von KI-Agenten, die Daten strukturieren, bereinigen und effizient analysieren. Sobald diese Tools allgemein verfügbar sind, dürfte die Einstiegshürde für fortgeschrittene Datenanalyse deutlich sinken. Könnte Excel damit endlich für alle zugänglich werden?
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