Microsoft, Windows

Microsoft erneuert Windows 11 grundlegend

31.10.2025 - 19:09:02

Microsofts großes Oktober-Update für Windows 11 bringt ein flexibleres Startmenü, erweiterte KI-Funktionen und neue Verwaltungstools für Unternehmen. Die Aktualisierungen adressieren langjährige Nutzerkritiken.

Microsoft rollt diese Woche umfassende Updates für Windows 11 aus. Im Mittelpunkt steht ein komplett überarbeitetes Startmenü, das langjährige Nutzerkritik aufgreift und deutlich mehr Anpassungsmöglichkeiten bietet. Gleichzeitig erhalten IT-Administratoren neue Werkzeuge zur Verwaltung vorinstallierter Apps – ein wichtiger Schritt für Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Die Aktualisierungen sind Teil des Oktober-2025-Pakets und gelten als Microsofts Antwort auf jahrelange Beschwerden über die Starrheit von Windows 11. Das Unternehmen setzt dabei verstärkt auf KI-Integration und verspricht eine “personalisiertere und produktivere” Nutzererfahrung.

Startmenü wird endlich flexibel

Das neue Startmenü erreicht Nutzer über das Update KB5067036 und unterscheidet sich grundlegend vom bisherigen Design. Die “Alle Apps”-Liste rückt prominent auf die Hauptseite und lässt sich direkt durchscrollen – das separate Panel entfällt.

Drei verschiedene Ansichten stehen zur Auswahl: Eine “Kategorie”-Ansicht gruppiert Apps automatisch nach Typ, ähnlich dem iPad-System. Die “Raster”-Ansicht zeigt Programme alphabetisch mit größeren Icons an, während eine klassische Listendarstellung für traditionelle Nutzer erhalten bleibt.

Endlich mehr Kontrolle: Die vielkritisierten Bereiche “Angeheftet” und “Empfohlen” lassen sich nun komplett ausblenden oder einklappen. Auf größeren Bildschirmen zeigt das System automatisch mehr Apps und Empfehlungen an.

Eine Neuerung ist die tiefere Integration der Phone Link-App. Ein Button neben der Suchleiste zeigt aktuelle Handy-Aktivitäten wie Benachrichtigungen, verpasste Anrufe und Nachrichten von Android- und iOS-Geräten an.
Anzeige: Wer die neuen Startmenü- und Copilot-Funktionen jetzt ausprobieren will, steht oft vor einem Problem: Der eigene PC gilt bei Windows 11 als „inkompatibel“. Die kostenlose Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt den legalen Weg zum Upgrade – ohne neue Hardware und ohne Datenverlust, auch für Einsteiger verständlich. Jetzt kostenlosen PDF-Report sichern

IT-Verwaltung wird drastisch vereinfacht

Für Unternehmen bringt das Update einen Durchbruch: Eine neue Richtlinie ermöglicht das Entfernen vorinstallierter Microsoft Store-Apps auf Windows 11 Enterprise und Education (Version 25H2). Bisher mussten IT-Teams auf komplexe Skripte oder angepasste Installationsabbilder zurückgreifen.

Die Richtlinie “Standard-Microsoft Store-Pakete vom System entfernen” funktioniert über verschiedene Verwaltungstools wie Group Policy oder Microsoft Intune. Administratoren können aus einer Liste vordefinierter Apps auswählen und diese systemweit entfernen.

Das löst ein Jahrzehnte-altes Problem: Unternehmen können ihre Windows-Installationen endlich standardisiert “entschlacken”, ohne auf externe Tools angewiesen zu sein.

KI wird zum zentralen Element

Microsoft macht künstliche Intelligenz zum Herzstück der Windows-11-Erfahrung. Das Kommando “Hey Copilot” aktiviert den KI-Assistenten per Sprache – ähnlich wie “Hey Siri” bei Apple-Geräten.

Copilot Vision funktioniert wie Google Lens und erkennt Bildschirminhalte oder Kameraaufnahmen. Nutzer können beispielsweise Matheaufgaben vor die Webcam halten und Schritt-für-Schritt-Lösungen erhalten. Im Datei-Explorer ermöglichen neue “KI-Aktionen” das Zusammenfassen von Dokumenten oder Bildbearbeitung per Rechtsklick.

Für Gamer startet der “Gaming Copilot” in der Beta-Phase und soll plattformübergreifenden Zugang zu Spielen vereinfachen.

Ausblick auf die digitale Zukunft

Die schrittweise Einführung beginnt als optionales Update und soll im November über das reguläre Patch Tuesday breiter verfügbar werden. Features aus dem Windows Insider-Programm folgen in den kommenden Monaten.

Microsoft positioniert sich damit gegen die wachsende Konkurrenz intelligenter Betriebssysteme. Die tiefe KI-Integration – von Sprachsteuerung bis Bilderkennung – zeigt die Richtung: Computer sollen durch natürliche Sprache und Gesten bedienbar werden.

Besonders spannend: Der Gaming Copilot bleibt vorerst in der Beta-Phase, was auf weitere Features hindeutet. Mit der Weiterentwicklung lokaler Sprachmodelle dürften Funktionen wie die Echtzeit-Diktierfunktion “Fluid Dictation” bald auf mehr Geräten verfügbar werden.

@ boerse-global.de