Microsoft entsperrt Windows 11 24H2 für Intel-Rechner
29.09.2025 - 16:53:02Technischer Hintergrund: Wenn Audio-Chips streiken
Microsoft hat eine wichtige Blockade aufgehoben, die Millionen von Nutzern mit Intel-Prozessoren der 11. Generation am Upgrade auf Windows 11 24H2 hinderte. Nach wochenlanger Zusammenarbeit mit Intel konnten die Unternehmen ein kritisches Treiberproblem lösen, das zu Systemabstürzen führte.
Das Problem lag in einer Inkompatibilität mit bestimmten Versionen des Intel Smart Sound Technology (SST)-Audiotreibers. Diese verursachte nach der Installation des 24H2-Updates den gefürchteten „Blue Screen of Death“. Betroffene Nutzer erhielten über Windows Update schlicht keine Upgrade-Möglichkeit – bis jetzt.
Die Lösung kommt in Form aktualisierter Treiber, die Microsoft automatisch über Windows Update verteilt. Anwender müssen lediglich in den Einstellungen nach Updates suchen und die neuen Intel-SST-Treiber installieren.
Die Upgrade-Sperre betraf eine sehr spezifische Konstellation: Intel-Prozessoren der 11. Generation mit den Intel-SST-Treiberversionen 10.29.0.5152 oder 10.30.0.5152. Intel SST fungiert als integrierter Audio-Signalprozessor und ist für die Tonwiedergabe auf modernen Intel-Systemen zuständig.
Microsoft aktivierte vorsorglich eine sogenannte „Safeguard Hold“ – eine automatische Schutzmaßnahme mit der ID 51876952. Diese verhinderte, dass die betroffenen PCs das problematische Update erhielten. Ein bewährtes Vorgehen bei Microsofts gestaffelten Rollout-Strategie, um größere Schäden zu vermeiden.
Das Vorgehen zeigt sich als durchaus berechtigt: Ohne die Blockade hätten unzählige Rechner nach dem Update nicht mehr gestartet. Die Folge wären Datenverlust und kostspielige Reparaturen gewesen.
Anzeige: Apropos Startprobleme: Falls Windows nach einem Update doch einmal nicht mehr bootet oder Sie eine saubere Neuinstallation brauchen, hilft ein USB‑Boot‑Stick. Ein kostenloser Ratgeber erklärt Schritt für Schritt, wie Sie den Windows‑11‑Stick erstellen und im Notfall richtig einsetzen – ideal auch für Einsteiger. Jetzt kostenlosen Boot‑Stick‑Guide herunterladen
So funktioniert der Fix
Die Lösung liegt in den aktualisierten Treiberversionen 10.29.00.5714 und 10.30.00.5714. Microsoft hat diese direkt in Windows Update integriert. Der Updatevorgang gestaltet sich denkbar einfach:
Schritt 1: Einstellungen öffnen und zu Windows Update navigieren
Schritt 2: „Nach Updates suchen“ klicken und Treiber installieren
Schritt 3: System neustarten und bis zu 48 Stunden warten
Nach der Treiberaktualisierung hebt Microsoft die Sperre automatisch auf. Windows 11 24H2 wird dann regulär über Windows Update angeboten.
Anzeige: Für alle, die den Sprung auf Windows 11 24H2 jetzt stressfrei und ohne Datenverlust schaffen wollen: Der Gratis‑Report „Windows 11 Komplettpaket“ liefert einen klaren Schritt‑für‑Schritt‑Plan inklusive Daten‑ und Programmübernahme sowie Überblick über die wichtigsten Neuerungen. Ideal für Windows‑10‑Nutzer und Einsteiger. Jetzt kostenlosen Windows‑11‑Report sichern
Betroffene Systeme identifizieren
Wer unsicher ist, ob der eigene Rechner betroffen war, kann dies im Geräte-Manager überprüfen. Unter „Systemgeräte“ findet sich der Eintrag „Intel® Smart Sound Technology Audio Controller“. Die Eigenschaften verraten die genaue Treiberversion der Datei IntcAudioBus.sys
.
Nutzer, die bislang die Meldung erhielten, ihr PC sei „noch nicht bereit“ für das 24H2-Update, gehörten wahrscheinlich zu den Betroffenen. Das Problem ist bereits die dritte größere Upgrade-Blockade, die Microsoft diesen Monat aufhob.
Industrie-Einblicke: Komplexe Hardware-Ökosysteme
Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen moderner PC-Updates. Microsoft muss Windows 11 für Millionen unterschiedlicher Hardware-Konfigurationen funktionsfähig halten – eine Mammutaufgabe, die enge Kooperation mit Herstellern wie Intel erfordert.
Die erfolgreiche Problemlösung zeigt exemplarisch, wie Plattformstabilität funktioniert. Während Upgrade-Sperren für Anwender frustrierend sind, verhindern sie das Chaos früherer Windows-Rollouts mit massenhaften Systemausfällen.
Mit der Entsperrung steht Windows 11 24H2 nun einer deutlich größeren Nutzergruppe zur Verfügung. Microsoft überwacht weiterhin die System-Telemetrie und wird bei Bedarf weitere Inkompatibilitäten beheben. Noch bestehen einige kleinere Sperren, etwa für bestimmte Sicherheitssoftware mit SenseShield-Treibern.
Anwender sollten ihre Systeme aktuell halten – nicht nur für neue Features, sondern auch für kritische Sicherheits-Updates und Treiberpatches.