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Microsoft Defender: Ruhe nach dem Patch-Sturm

28.09.2025 - 18:47:02

Nach über 80 kritischen Sicherheitslücken im September herrscht bei Microsoft derzeit Entspannung. Nur Defender-Updates laufen, bevor im Oktober neue Patches folgen.

Windows-Nutzer können durchatmen: Nach einem turbulenten September mit über 80 Sicherheitslücken herrscht derzeit Ruhe im Microsoft-Kosmos. Nur routinemäßige Updates für den Defender laufen im Hintergrund – ein seltener Moment der Entspannung für IT-Profis.

Die erste Septemberhälfte 2025 hatte es in sich: Microsoft flickte an einem einzigen „Patch Tuesday“ mehr Sicherheitslücken als je zuvor in diesem Jahr. Acht davon wurden als „kritisch“ eingestuft – die höchste Gefahrenstufe. Besonders brisant: Zwei der Schwachstellen waren bereits öffentlich bekannt, bevor ein Patch verfügbar war.

September-Chaos: 80 Lücken auf einen Schlag

Der 10. September 2025 wird IT-Administratoren noch lange in Erinnerung bleiben. Microsoft veröffentlichte Updates für Windows 10, Windows 11 und sämtliche Server-Versionen – ein regelrechter Flickenteppich gegen Cyber-Bedrohungen.

Sicherheitsexperten schlugen besonders bei den Hyper-V-Schwachstellen Alarm. Angreifer hätten über diese Lücken fremden Code auf virtuellen Maschinen ausführen können. Noch gefährlicher: Eine Zero-Day-Lücke im SMB-Protokoll (CVE-2025-55234) und ein kritischer Fehler in Windows NTLM (CVE-2025-54918). Letzterer ermöglichte Hackern den Sprung zu Administrator-Rechten.

Aktuelle Lage: Nur noch Routine-Updates

Was für eine Wende: In den vergangenen 72 Stunden blieb es still um neue Sicherheitswarnungen. Microsoft beschränkt sich derzeit auf die täglichen Defender-Updates – heute Morgen erschien Version 1.437.199.0 der Virensignaturen.

Diese Ruhe ist typisch nach großen Update-Wellen. Die IT-Branche konzentriert sich aufs Aufspielen und Überwachen der September-Patches. Sicherheitsfirmen wie Tenable oder CrowdStrike verlagern ihren Fokus von der Analyse neuer Bedrohungen hin zur Patch-Verwaltung ihrer Kunden.

PC-Optimierung: Weiterhin Fehlanzeige

Während die Sicherheitsfront zwischen Sturm und Stille wechselt, bleibt ein Bereich konstant ruhig: PC-Optimierung. Microsoft hat auch diese Woche keine neuen Tools oder Features zur Leistungssteigerung angekündigt.

Die Community springt in die Bresche: Online-Ratgeber erklären weiterhin, wie sich überflüssige Windows-Dienste abschalten oder Autostart-Programme für bessere Gaming-Performance optimieren lassen. Doch offizielle Innovationen? Fehlanzeige.

Warum die Stille trügt

Diese Ruhe vor dem Sturm ist Standard im Cyber-Sicherheitszyklus. Nach jedem großen Patch Tuesday folgt eine Beobachtungsphase. Funktionieren die Fixes? Entstehen neue Instabilitäten?

Gleichzeitig spiegelt die Diskrepanz zwischen aktiver Sicherheits- und ruhiger Optimierungs-Front eine klare Prioritätensetzung wider. Bei einem kontinuierlichen Strom neuer Bedrohungen – Microsoft könnte 2025 mehr Schwachstellen veröffentlichen als je zuvor – fließen Ressourcen primär in die Gefahrenabwehr.

Oktober bringt neue Herausforderungen

Der nächste Patch Tuesday am 8. Oktober wird diese Ruhe beenden. Sicherheitsforscher arbeiten bereits an neuen Schwachstellen-Meldungen, Microsofts Engineers am nächsten Update-Paket.

IT-Verantwortliche sollten die aktuelle Atempause nutzen: September-Patches vollständig ausrollen und Systemchecks durchführen. Denn in der Cybersecurity gilt: Die nächste kritische Warnung kommt bestimmt.

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