Microsoft Copilot: KI-Offensive mit lokalem Agenten-Modell
25.11.2025 - 21:10:12Microsoft stellt mit Fara-7B ein lokales KI-Modell vor, das Computer ohne Cloud-Anbindung steuert und gleichzeitig Work IQ für kontextbewusstere Office-Anwendungen einführt.
Microsoft legt im Wettlauf um KI-Dominanz nach: Mit dem neuen Fara-7B-Modell können Computer erstmals völlig autonom agieren – direkt auf dem Gerät, ohne Cloud-Anbindung. Eine Revolution für Datenschutz und Geschwindigkeit, die den Konzern aus Redmond klar von der Konkurrenz abheben könnte.
Nach den Ankündigungen auf der Ignite-Konferenz 2025 zieht Microsoft nun Schlag auf Schlag: Gestern präsentierte der Tech-Riese sein experimentelles Fara-7B-Modell, das Maus und Tastatur selbstständig steuern kann. Parallel wurde „Work IQ” vorgestellt – eine Intelligenzschicht, die Office-Anwendungen deutlich kontextbewusster machen soll.
Fara-7B: Der erste echte Desktop-Agent
Am gestrigen Montag veröffentlichte Microsoft Fara-7B, ein sogenanntes „agentic” Small Language Model (SLM) mit sieben Milliarden Parametern. Der entscheidende Unterschied zu bisherigen KI-Assistenten: Das Modell läuft komplett lokal auf Copilot+-PCs und kann den Bildschirminhalt visuell erfassen und direkt darauf reagieren.
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Konkret bedeutet das: Die KI kann eigenständig Webseiten durchsuchen, Online-Käufe tätigen oder Dateien organisieren – alles ohne Umweg über die Cloud. Microsoft betont, dass Fara-7B beim Durchsuchen von Websites sogar OpenAIs GPT-4o übertrifft. Der Clou: Sämtliche Daten bleiben auf dem Gerät und werden über die Neural Processing Unit (NPU) verarbeitet.
„Das Ergebnis sind geringere Latenzzeiten und verbesserter Datenschutz, da Nutzerdaten lokal bleiben”, erklärt Microsoft in der offiziellen Ankündigung. Kann das den Durchbruch für KI-Agenten im Enterprise-Bereich bedeuten?
Work IQ: Wenn die KI mitdenkt
Bereits am 19. November hatte Microsoft auf der Ignite 2025 mit Work IQ eine neue Grundlage für Microsoft 365 Copilot geschaffen. Diese Intelligenzschicht verbindet Unternehmensdaten – E-Mails, Chats, Dokumente – mit dem individuellen „Gedächtnis” des Nutzers: seinen Arbeitsabläufen, Gewohnheiten und Präferenzen.
Das Ergebnis ist der neue Agent Mode, der jetzt in Word allgemein verfügbar ist und in PowerPoint über das „Frontier-Programm” getestet werden kann. In Excel unterstützt der Modus nun Reasoning-Modelle von OpenAI und Anthropic. Finanzexperten können damit komplexe mehrstufige Datenanalysen per natürlicher Sprache durchführen.
„Work IQ ist in Apps wie Word, Outlook und Teams eingebunden, sodass Copilot kontinuierlich lernt”, heißt es im Blog-Post zur Konferenz. Neu ist auch der Teams Mode: Private Einzelchats mit Copilot lassen sich nun in kollaborative Gruppenchats umwandeln – das Team arbeitet gemeinsam mit der KI.
Windows wird zum KI-Betriebssystem
Parallel rüstet Microsoft das Betriebssystem selbst auf. Seit dem 18. November erhalten Windows Insider Zugriff auf Copilot Actions. Diese Funktion automatisiert wiederkehrende Desktop-Aufgaben wie „Downloads-Ordner sortieren” oder „diese Bilder in PDF umwandeln” – sicher abgeschottet in einem „Agent Workspace”.
Die Actions laufen in einer isolierten Umgebung, damit die autonomen KI-Fähigkeiten die Systemstabilität nicht gefährden. Die Neuerung ist Teil des Windows 11 November 2025 Updates, das auch die bereits Ende 2024 angekündigte „Click to Do”-Funktion fest integriert. Ein einfacher Mausklick auf ein beliebiges Fenster genügt künftig, um kontextbezogene KI-Aktionen auszulösen.
Entwickler zeigen sich skeptisch
Der aggressive Vorstoß in Richtung autonomer Agenten ist Microsofts Antwort auf den Druck, den Return on Investment der KI-Milliarden zu beweisen. Mit lokal laufenden Modellen wie Fara-7B adressiert der Konzern zwei zentrale Unternehmenssorgen: Cloud-Kosten und Datenschutz.
Doch die Transformation verläuft nicht reibungslos. Ein Promo-Tweet des offiziellen Microsoft-Accounts vom 18. November löste heftige Kritik aus. Die Aussage „Copilot beendet deinen Code, bevor du deinen Kaffee ausgetrunken hast” empfanden viele Entwickler als Verhöhnung der Komplexität ihrer Arbeit. Der Vorfall zeigt die Spannungen zwischen KI-Automatisierung und menschlicher Expertise.
Ausblick: Die Ära der Frontier Agents
Für 2026 erwarten Analysten, dass Microsoft den Fokus auf Frontier Agents legt – hochentwickelte autonome Systeme, die komplette Workflows wie Projektmanagement oder Supply-Chain-Logistik mit minimaler menschlicher Aufsicht steuern können. Die Infrastruktur dafür steht: Copilot Pages wurde bereits im Mai 2025 erweitert, und Fara-7B beweist die Machbarkeit lokaler Agenten.
Nutzer mit Copilot+-PCs können das Fara-7B-Modell ab sofort testen. Enterprise-Kunden erhalten die Work-IQ-Funktionen in ihren Microsoft-365-Apps sukzessive bis Jahresende. Die KI-Revolution am Arbeitsplatz nimmt Fahrt auf – ob Mitarbeiter und Entwickler mitziehen, bleibt abzuwarten.
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