Microsoft Copilot Actions startet: KI-Agenten ersetzen Chatbots
25.11.2025 - 20:30:13Der Chat-Modus hat ausgedient. Microsoft, Google und OpenAI haben in den letzten Wochen eine Welle neuer Tools vorgestellt, die eines gemeinsam haben: Sie handeln eigenständig, statt nur auf Befehle zu warten. Die wichtigsten Updates im Überblick – und was sie für deinen Arbeitsalltag bedeuten.
Nach der Microsoft Ignite-Konferenz und Updates von Google sowie OpenAI zeichnet sich ab: Die Ära der passiven KI-Assistenten endet. Statt jedes Mal einen neuen Prompt einzugeben, übernehmen intelligente Agenten nun repetitive Aufgaben automatisch. Doch was steckt konkret hinter den Ankündigungen? Und welche Entwicklung setzt sich durch?
Microsoft präsentierte mit Copilot Actions die bedeutendste Neuerung. Das Feature befindet sich noch in der Private Preview, markiert aber einen Paradigmenwechsel: Nutzer können erstmals “Wenn-Dann”-Szenarien oder zeitgesteuerte Befehle erstellen.
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Ein Beispiel aus der Präsentation: Am Ende jedes Arbeitstags fasst Copilot automatisch wichtige E-Mails zusammen. Oder Meeting-Unterlagen werden zu einem festen Zeitpunkt vorbereitet – ohne weiteren Input.
Parallel dazu führte Microsoft Agenten in SharePoint ein. Mitarbeiter erstellen damit per Klick spezialisierte KI-Assistenten für bestimmte Dokumentenbibliotheken. Ein Projektmanager könnte einen “Budget-Agenten” anlegen, der ausschließlich Fragen zu Finanzdokumenten beantwortet. Die individuelle Informationsbeschaffung wird dadurch massiv entlastet.
Google Vids: Vom Dokument zum Video in Minuten
Während Microsoft auf Automatisierung setzt, revolutioniert Google die Präsentation von Informationen. Google Vids ist in diesem Monat offiziell für ausgewählte Workspace-Editionen (Business, Enterprise, Education) gestartet.
Das Tool richtet sich nicht an Videocutter, sondern an Büroangestellte. Die Kernfunktion “Help me create” nutzt das Gemini-Modell und wandelt Dokumente oder kurze Beschreibungen in komplette Video-Storyboards um.
Die wichtigsten Features:
- Dokument-zu-Video: Ein Google Doc mit einem Projektstatusbericht wird innerhalb von Minuten zum Video
- KI-Voiceover: Professionelle Stimmen vertonen den generierten Text – eigenes Sprechen entfällt
- Interne Kommunikation: Teams teilen kurze, visuell aufbereitete Updates statt langer E-Mails
Was früher Stunden oder externe Agenturen erforderte, erledigen Nutzer nun in wenigen Minuten im Browser. Die Videoerstellung wird demokratisiert.
ChatGPT erobert Windows-Desktops
OpenAI hat die ChatGPT Desktop App für Windows nun für alle Nutzer freigeschaltet – auch für Free-User. Zuvor war die App zahlenden Abonnenten vorbehalten.
Die strategische Bedeutung liegt in der Workflow-Integration: Mit dem Tastaturkürzel Alt + Space erscheint ChatGPT als kleines Begleitfenster über jeder Anwendung. Nutzer müssen nicht mehr zwischen Browser-Tabs wechseln, um schnell einen Text umzuformulieren oder Code zu erklären. Der Kontextwechsel schrumpft auf ein Minimum.
DeepL Voice: Echtzeit-Übersetzung für Meetings
Das Kölner Unternehmen DeepL hat mit DeepL Voice Mitte November eine beeindruckende Neuerung vorgestellt. Das Tool übersetzt gesprochene Sprache in Echtzeit und baut damit Sprachbarrieren in virtuellen Meetings und persönlichen Gesprächen ab.
Zwei Varianten stehen bereit:
- Voice for Meetings: Integration in Plattformen wie Microsoft Teams mit live übersetzten Untertiteln
- Voice for Conversations: Mobile Lösung für Face-to-Face-Gespräche – das Smartphone fungiert als Dolmetscher
Für internationale Teams reduziert dies die kognitive Belastung beim Kommunizieren in Fremdsprachen erheblich.
Der Kampf um die primäre Schnittstelle
Die zeitgleichen Veröffentlichungen zeigen einen Wettlauf: Wer kontrolliert den Zugang zum Nutzer? Das Betriebssystem (Copilot), der Browser (Google Gemini) oder eine Overlay-App (ChatGPT)?
KI entwickelt sich vom “Destination”-Erlebnis (man besucht chatgpt.com) zum “Ambient”-Erlebnis – die KI ist überall integriert. Experten sehen darin die nächste Phase der Technologie-Adoption.
Eine Herausforderung bleibt: Die wachsende Fragmentierung. Nutzer müssen künftig wissen, welcher Agent für welche Aufgabe zuständig ist. Die Gefahr von Silos – wo der Google-Agent nichts von Daten im Microsoft-Agenten weiß – könnte Produktivitätsgewinne teilweise aufzehren.
Was uns erwartet
Der November legte das Fundament für 2025. Die Bewegung weg von reiner Inhaltsgenerierung hin zur Prozessautomatisierung beschleunigt sich.
In den kommenden Monaten dürften folgende Entwicklungen kommen:
- Cross-App-Agenten: Agenten arbeiten nicht nur innerhalb eines Ökosystems, sondern anwendungsübergreifend
- Hardware-Integration: Geräte wie der “Windows 365 Link” werden für die Cloud- und KI-Ära optimiert
- Konsolidierung: Kleinere Tools mit Einzel-Features verlieren Boden, da Giganten diese Funktionen standardmäßig integrieren
Für Nutzer bedeutet das: Die Experimentierphase endet. Die Tools sind reif für den produktiven Einsatz. Die Fähigkeit, diese Agenten zu steuern und zu konfigurieren, wird zur entscheidenden Kompetenz am modernen Arbeitsplatz.
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