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Microsoft Copilot Actions: KI übernimmt jetzt die Arbeit

21.11.2025 - 17:01:12

Microsoft Copilot Actions und Google Workspace-Updates automatisieren repetitive Aufgaben und reduzieren digitale Belastung für mehr konzentriertes Arbeiten durch intelligente Delegation.

Microsoft und Google beenden diese Woche die Ära der Produktivitäts-Tipps. Auf der Ignite-Konferenz in Chicago wurde klar: Konzentriertes Arbeiten ist künftig keine Frage der Disziplin mehr – sondern der richtigen KI-Delegation.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. 68 Prozent der Mitarbeiter kommen mit dem Arbeitsvolumen kaum noch klar, 46 Prozent fühlen sich ausgebrannt. Das eigentliche Problem: Wissensarbeiter verbringen 60 Prozent ihrer Zeit mit Kommunikation – E-Mails, Chats, Meetings – und nur 40 Prozent mit produktiver Arbeit. Microsoft nennt diese Schieflage “Digital Debt”. Die Lösung? Autonome KI-Agenten, die nicht mehr nur assistieren, sondern eigenständig handeln.

Copilot Actions: Routinen werden überflüssig

Das zentrale Update der Microsoft Ignite heißt Copilot Actions. Die Funktion automatisiert repetitive Aufgaben nach dem Wenn-Dann-Prinzip. Nach dem Urlaub sortiert die KI automatisch die wichtigsten E-Mails. Nach Meetings verschickt sie die Protokolle an das Team. Ohne manuellen Eingriff.

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Jared Spataro, Chief Marketing Officer für AI at Work, betont: Der ständige Kontextwechsel ist der größte Feind konzentrierten Arbeitens. Wenn die Software administrative Kleinarbeit im Hintergrund erledigt, verschwindet dieser Flow-Killer.

Ergänzend macht Microsoft die SharePoint Agents verfügbar. Mitarbeiter durchsuchen komplexe Wissensdatenbanken, ohne ihre aktuelle Arbeitsumgebung zu verlassen. Kein Wechsel zwischen Tools, keine Unterbrechung des Arbeitsflusses.

Google setzt auf Video statt Text

Google antwortet mit eigenen Workspace-Updates. Der Fokus liegt auf kognitiver Entlastung durch visuelle Formate. Google Vids generiert automatisch Videopräsentationen aus Dokumenten und Prompts. Das Ziel: Teams können Informationen schneller konsumieren als durch lange Textdokumente.

Im Google Chat fasst Gemini jetzt lange Nachrichten-Threads zusammen. Das verhindert, dass Mitarbeiter endlose Chat-Verläufe nachlesen müssen – eine der häufigsten Ablenkungsquellen im digitalen Arbeitsalltag.

Auch Google Meet bekommt Updates: Verbesserte automatische Rahmung minimiert visuelle Ablenkungen in Videokonferenzen.

Der Paradigmenwechsel: Von Disziplin zu Delegation

Bisherige Produktivitätstools setzten auf Selbstkontrolle – App-Blocker, Pomodoro-Timer, digitale Entgiftung. Die neue Generation funktioniert anders: Delegation statt Disziplinierung.

Doch Experten warnen vor einem Rebound-Effekt. Wenn KI das Schreiben von E-Mails erleichtert, könnte das Gesamtvolumen an Kommunikation steigen statt sinken. Die gewonnene Zeit droht mit noch mehr Aufgaben gefüllt zu werden.

Auch Atlassian spielt in diesem Feld eine Rolle: Atlassian Rovo reduziert die Zeit für die Informationssuche. Studien zeigen, dass Wissensarbeiter bis zu 20 Prozent ihrer Arbeitszeit allein mit der Suche nach Dateien verschwenden.

Die entscheidende Frage: Vertrauen

Bis Ende 2025 werden autonome Agenten zur Standardpraxis in Fortune-500-Unternehmen gehören. Doch die größte Hürde bleibt das Vertrauen. Filtert der KI-Agent wirklich die richtigen E-Mails? Vergisst er kritische Informationen in der Zusammenfassung?

Erst wenn dieses Vertrauen etabliert ist, lässt sich der “Nicht stören”-Modus dauerhaft aktivieren. Dann wird konzentriertes Arbeiten wieder möglich – nicht durch Willenskraft, sondern durch intelligente Systeme im Hintergrund.

Die entscheidende Kompetenz für 2025: KI-Agenten konfigurieren und steuern können. Prompt Engineering und Workflow-Design werden zur Kernfähigkeit für alle, die sich Freiräume für echte Konzentration schaffen wollen.

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