Microsoft, KI-Revolution

Microsoft bringt KI-Revolution ins Klassenzimmer

16.10.2025 - 12:51:02

Lehrer bekommen mächtigen KI-Assistenten

Microsoft startet heute eine umfassende Offensive, um künstliche Intelligenz fest im Bildungswesen zu verankern. Mit neuen KI-Tools für Lehrer und Studenten, günstigeren Preisen für Schulen und einer 4-Milliarden-Dollar-Initiative will der Konzern das Lernen und Lehren grundlegend verändern.

Der Tech-Gigant aus Redmond rollt mehrere bahnbrechende Neuerungen aus: Das neue Tool „Teach“ soll Lehrern das Leben erleichtern, während „Study and Learn“ Schülern personalisierte Lernhilfen bietet. Doch das ist nur der Anfang einer viel größeren Vision.

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Das Herzstück der Ankündigung ist „Teach“ – ein KI-Tool innerhalb von Microsoft 365 Copilot, das ab sofort verfügbar ist. Lehrer können damit Unterrichtspläne entwerfen, Tests und Bewertungsraster erstellen sowie Lehrmaterialien automatisch für verschiedene Lesestufen und Sprachen anpassen.

Die Botschaft ist klar: Microsoft will Lehrer von der enormen Verwaltungslast befreien, damit sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können – ihre Schüler. Das Tool steht Copilot-Nutzern ohne Zusatzkosten zur Verfügung.

Für Schüler kündigt Microsoft „Study and Learn“ an, einen intelligenten Lernbegleiter, der ab November in der Vorschauversion startet. Die KI erstellt personalisierte Übungen, Lernleitfäden und interaktive Aktivitäten wie Karteikarten und Quiz.

Bildungs-Rabatt macht KI erschwinglich

Bisher war Microsoft 365 Copilot für viele Schulen zu teuer. Das ändert sich im Dezember: Lehrer, Verwaltungspersonal und Schüler ab 13 Jahren erhalten den vollwertigen KI-Assistenten für 15 Euro pro Nutzer und Monat – ein deutlicher Nachlass gegenüber dem Standard-Tarif.

Die Strategie dahinter? Microsoft will seine KI-Tools unentbehrlich machen, indem sie direkt in die täglich genutzten Programme integriert werden. Copilot Chat, angetrieben von GPT-5, wird ab Dezember auch in allen wichtigen Lernplattformen verfügbar sein – von Canvas über Moodle bis hin zu Blackboard.

4-Milliarden-Dollar-Programm für US-Schulen

Die Produktankündigungen sind nur ein Teil von Microsofts Masterplan. Vergangene Woche startete der Konzern Microsoft Elevate Washington – ein Pilotprojekt, das allen 295 öffentlichen Schulbezirken und 34 Community Colleges des US-Bundesstaats kostenlosen Zugang zu KI-Software und Schulungen gewährt.

Das Programm ist der erste Baustein von Microsoft Elevate, einer 4-Milliarden-Euro-Initiative über fünf Jahre. Microsoft-Präsident Brad Smith will damit die „Chancenlücke“ zwischen städtischen und ländlichen Gebieten beim KI-Einsatz schließen.

Ab Juli 2026 erhalten Oberstufenschüler in Washington drei Jahre lang kostenlosen Zugang zu Copilot Chat, Microsoft 365-Apps und speziellen Lern-Tools. Zusätzlich bekommen Schulen und Colleges Zuschüsse und Beratung für maßgeschneiderte KI-Agenten.

Kampf der Tech-Giganten ums Klassenzimmer

Mit diesem Rundumschlag positioniert sich Microsoft aggressiv gegen Konkurrenten wie Google und Apple im hart umkämpften Bildungsmarkt. Die Strategie: KI nicht als Zusatz, sondern als unverzichtbaren Kern des Lernalltags etablieren.

Kritiker warnen vor Abhängigkeiten und möglichen Problemen bei der akademischen Integrität. Befürworter hingegen sehen enormes Potenzial für personalisiertes Lernen und Effizienzsteigerungen. Microsoft hat bereits Partnerschaften mit großen Lehrergewerkschaften geschlossen, um Vertrauen aufzubauen und Kompetenzen zu vermitteln.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Microsofts Vision einer KI-durchdrungenen Bildung aufgeht. Spätestens 2026, wenn das Washington-Programm vollständig läuft, dürfte klar sein: Entweder wird es zum Vorbild für Schulen weltweit – oder zur Warnung vor zu viel Technik im Klassenzimmer.

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