Microsoft behebt Windows 11-Blockade für Intel-Nutzer
29.09.2025 - 11:05:02Microsoft hat die Sicherheitssperre für Windows 11 24H2 aufgehoben, nachdem Intel-Treiberupdates Systemabstürze bei Geräten mit Prozessoren der 11. Generation behoben haben. Der stufenweise Rollout des Updates wird fortgesetzt.
Windows-Upgrade nach monatelangem Stopp wieder möglich. Microsoft hat ein kritisches Kompatibilitätsproblem gelöst, das zahlreiche Nutzer mit Intel-Prozessoren am Upgrade auf Windows 11 Version 24H2 gehindert hatte.
Ein fehlerhafter Intel-Audiotreiber verursachte Systemabstürze während der Installation – das Problem ist nun durch ein Treiberupdate behoben. Die Sicherheitssperre wurde aufgehoben und der Upgrade-Weg für betroffene Systeme steht wieder offen.
Das Problem betraf speziell Geräte mit Intel-Prozessoren der 11. Generation in Verbindung mit bestimmten Versionen des Intel Smart Sound Technology (SST) Audiotreibers. Die Inkompatibilität führte zu den gefürchteten „Blue Screen of Death“-Fehlern, was Microsoft dazu zwang, den Rollout vorsorglich zu stoppen.
Intel-Treiber löste Systemabstürze aus
Die Upgrade-Blockade ging auf spezifische Versionen des Intel Smart Sound Technology Treibers zurück. Microsofts Untersuchungen identifizierten die Treiberversionen 10.29.0.5152 und 10.30.0.5152 als Verursacher der Probleme.
Die problematische Treiberdatei IntcAudioBus.sys
führte zu Systemabstürzen, sobald Nutzer das Windows 11 2024 Update installieren wollten. Intel SST ist ein integrierter Digitalsignalprozessor, der Audio-, Sprach- und Spracherkennungsfunktionen auf Intel-basierten Geräten verwaltet.
Microsoft riet Nutzern eindringlich davon ab, das Update manuell zu erzwingen – das Risiko von Datenverlust und Systemschäden war zu hoch. Als Schutzmaßnahme implementierte das Unternehmen die Sicherheitssperre ID 51876952, die automatisch alle betroffenen Systeme vom 24H2-Update ausschloss.
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Lösung durch aktuelle Treiber verfügbar
Intel hat mittlerweile korrigierte Versionen der Smart Sound Technology-Treiber veröffentlicht. Nutzer sollten auf Version 10.30.00.5714 oder höher beziehungsweise 10.29.00.5714 oder höher aktualisieren.
Wichtig: Die 10.30.x-Versionen sind nicht zwangsläufig neuer als 10.29.x-Versionen – beide Updatpfade sind gleichwertig korrekt.
Für die meisten Nutzer erfolgt die Treiber-Aktualisierung automatisch über Windows Update. Der Weg führt über Einstellungen > Windows Update und die Suche nach verfügbaren Updates. Falls das Update nicht erscheint, sollten Nutzer den Gerätehersteller kontaktieren, um den neuesten validierten Treiber zu erhalten.
Nach der Treiberaktualisierung wird das Windows 11 24H2-Upgrade verfügbar – Microsoft weist darauf hin, dass es bis zu 48 Stunden dauern kann, bis das Angebot erscheint.
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Windows 11 24H2: Vorsichtiger Rollout geht weiter
Das Intel-Treiberproblem ist nur eine von mehreren Kompatibilitätssperren, die Microsoft für einen stabilen Rollout des Windows 11 2024 Updates implementiert hat. Auch Systeme mit bestimmten Versionen der Anti-Cheat-Software oder dem Spiel „Asphalt 8“ bleiben vorerst vom Update ausgeschlossen.
Diese vorsichtige Herangehensweise soll die Probleme früherer Windows-Updates vermeiden. Die stufenweise Freischaltung erfolgt erst nach gründlicher Kompatibilitätsprüfung – ein Ansatz, der sich angesichts der komplexen Hardware- und Software-Landschaft als notwendig erweist.
Das Windows 11 24H2-Update bringt zahlreiche neue Funktionen, Sicherheitsverbesserungen und Performance-Optimierungen mit sich. Doch die wachsende Komplexität des Windows-Ökosystems macht Treiberkompatibilität zu einer dauerhaften Herausforderung.
Mit der Behebung des Intel SST-Problems können nun deutlich mehr Nutzer auf Windows 11 24H2 wechseln. Besitzer von Intel Core-Systemen der 11. Generation sollten zeitnah nach Treiberupdates suchen, um den Weg für das neue Betriebssystem freizumachen.