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Microsoft beendet Windows 10-Support

17.10.2025 - 20:31:02

Microsoft hat den Support für Windows 10 eingestellt, was Hunderte Millionen Computer gefährdet. Das Extended Security Updates Programm bietet bis Oktober 2026 Schutz gegen Gebühr oder kostenlos über OneDrive.

Das Aus für Windows 10: Microsoft hat den Support offiziell beendet. Millionen Nutzer stehen vor einem kritischen Sicherheitsproblem – doch es gibt einen Ausweg.

Nach einem Jahrzehnt ist Schluss: Am 14. Oktober stellte Microsoft den Support für Windows 10 ein. Für die Nutzer bedeutet das keine kostenlosen Sicherheitsupdates, keinen technischen Support und keine Fehlerbehebungen mehr. Die Folge? PCs mit Windows 10 werden zu einem gefundenen Fressen für Cyberkriminelle.

Die Zahlen sind alarmierend: Im September 2025 liefen noch 41 Prozent aller Windows-Systeme mit der Version 10. Das sind Hunderte Millionen Computer, die nun schutzlos neuen Bedrohungen ausgesetzt sind.

Sicherheitsrisiko steigt drastisch

Ohne regelmäßige Patches werden neu entdeckte Sicherheitslücken in Windows 10 für die meisten Nutzer nicht mehr geschlossen. Cyberkriminelle nutzen solche Schwachstellen gezielt aus – die Gefahr von Ransomware-Angriffen, Datendiebstahl und anderen Cyberattacken wächst täglich.

Besonders prekär wird die Lage für Unternehmen in regulierten Branchen wie Gesundheitswesen oder Finanzsektor. Veraltete Software kann hier zu schwerwiegenden Compliance-Problemen führen. Sicherheitsexperten warnen eindringlich: Ungepatche Systeme sind das Einfallstor Nummer eins für Angreifer.

Rettungsanker: Bezahlte Updates bis Oktober 2026

Microsoft bietet einen Ausweg – allerdings gegen Bezahlung. Das Extended Security Updates (ESU) Programm verlängert den Schutz um ein Jahr bis zum 13. Oktober 2026. Erstmals steht dieses Angebot auch Privatnutzern offen.

Der Preis für Verbraucher: einmalig 30 Euro (ohne Steuern). Clevere Alternative: Wer sein System mit einem OneDrive-Konto synchronisiert oder 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte einlöst, erhält die Updates kostenlos.

Wichtiger Hinweis: Das ESU-Programm liefert nur Sicherheitsupdates – neue Features oder technischer Support sind nicht enthalten.

Drei Wege aus der Sackgasse

Windows 10-Nutzer haben drei Optionen:

Upgrade auf Windows 11: Die beste Lösung, kostenlos für kompatible PCs. Doch hier liegt der Haken: Windows 11 stellt strenge Hardware-Anforderungen, etwa einen TPM 2.0-Chip. Viele funktionstüchtige Computer erfüllen diese Kriterien nicht.
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ESU-Programm: Ein Jahr Aufschub für 30 Euro oder kostenlos über OneDrive. Nur eine Übergangslösung, aber besser als gar kein Schutz.

Neuer PC: Für Besitzer inkompatibler Hardware oft die einzige langfristige Lösung.

Massive digitale Migration

Das Windows 10-Aus löst eine der größten Zwangsmigrationen in der IT-Geschichte aus. Die strikten Hardware-Vorgaben für Windows 11 könnten Millionen funktionsfähiger Computer zu Elektroschrott machen – ein Albtraum für Umweltschützer.

Für Unternehmen wird es teuer: Nach dem ersten Jahr verdoppelt sich der ESU-Preis jährlich, maximal drei Jahre lang. Ein starker Anreiz, schnell auf Windows 11 oder Cloud-Lösungen wie Windows 365 umzusteigen.

Zeit läuft ab

Die Anmeldung für das Consumer-ESU-Programm ist bis Oktober 2026 möglich. Doch jeder Tag Verzögerung erhöht das Risiko. Das letzte kostenlose Sicherheitsupdate erschien am 14. Oktober – ab sofort bleiben neue Schwachstellen für die meisten Nutzer ungepatcht.

Microsoft wird Windows 10-Nutzer in den kommenden Monaten verstärkt über das Support-Ende informieren. Die Botschaft ist klar: Wer nicht handelt, bleibt in einer zunehmend gefährlichen digitalen Landschaft zurück.

@ boerse-global.de