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Microsoft beendet Windows 10-Support endgültig

17.10.2025 - 09:31:01

Microsoft hat den Support für Windows 10 eingestellt und schließt mit dem letzten Update 172 kritische Schwachstellen. Nutzer müssen auf Windows 11 upgraden oder kostenpflichtige Sicherheitsupdates erwerben.

Millionen Nutzer müssen handeln: Der Tech-Riese stellt nach zehn Jahren den Support für Windows 10 ein und warnt vor massiven Sicherheitsrisiken. Die finale Aktualisierung schließt 172 kritische Schwachstellen.

Diese Woche markiert das endgültige Ende einer Ära: Microsoft hat am 14. Oktober den Support für Windows 10 offiziell eingestellt. Das bedeutet konkret: Keine technische Hilfe mehr, keine Software-Updates und vor allem keine Sicherheits-Patches. Während das Betriebssystem weiter funktioniert, werden PCs ohne Schutz vor neuen Cyber-Bedrohungen immer verwundbarer.

Brisant dabei: Windows 10 läuft noch immer auf über 40 Prozent aller Windows-Computer weltweit. Trotz der Einführung von Windows 11 vor vier Jahren nutzen Hunderte Millionen Anwender das veraltete System.

Die letzte Sicherheitsaktualisierung hat es in sich: Das kumulative Update KB5066791 schließt rekordverdächtige 172 Schwachstellen – darunter mehrere Zero-Day-Lücken, die bereits von Hackern ausgenutzt wurden.

Finale Notbremse: Was der letzte Patch repariert

Besonders kritisch sind zwei Sicherheitslücken, die Microsoft in letzter Minute stopfen musste. Die Schwachstelle CVE-2025-59230 im Windows Remote Access Connection Manager ermöglichte es Angreifern, ihre Systemrechte zu erweitern. Ein weiteres Problem (CVE-2025-24990) steckte in einem veralteten Modem-Treiber – Microsofts drastische Lösung: komplette Entfernung der gefährlichen Software.

Die schiere Anzahl der Korrekturen zeigt, welchen Gefahren ungeschützte Windows 10-Systeme künftig ausgesetzt sind. Denn neue Schwachstellen bleiben für immer offen.

Bezahlen oder aufrüsten: Microsoft bietet Alternativen

Microsoft drängt Nutzer klar in eine Richtung: Upgrade auf Windows 11 mit modernen Sicherheitsfeatures. Doch was ist mit älteren PCs, die nicht über die nötigen Chips wie TPM 2.0 verfügen?

Anzeige: Für alle, deren PC wegen fehlendem TPM 2.0 als „inkompatibel“ für Windows 11 gilt: Es gibt einen legalen Weg, der trotzdem funktioniert. Ein kostenloser PDF-Report vom IT-Experten Manfred Kratzl erklärt Schritt für Schritt, wie das Upgrade auch auf offiziell nicht unterstützten Geräten klappt – ohne neue Hardware und ohne Datenverlust. Jetzt den Gratis-Report sichern

Für diese Fälle bietet der Konzern kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU) an. Ein Jahr Verlängerung kostet 30 Euro – oder lässt sich auf drei Wege bezahlen:

  • Einmalzahlung: 30 Euro plus Steuern
  • Microsoft Rewards: 1.000 Punkte einlösen
  • Cloud-Sync: Kostenlos bei Nutzung von Microsoft-Konto und OneDrive-Backup

Die Anmeldung erfolgt direkt in den Windows-Einstellungen. Wichtiger Hinweis: Das Programm umfasst ausschließlich Sicherheitsupdates – keine neuen Features oder technischen Support.

Cyberkriminelle wittern ihre Chance

Experten warnen eindringlich vor den Folgen. Ungeschützte Systeme werden zur bevorzugten Beute von Hackern, die systematisch nach bekannten Schwachstellen suchen. Die Geschichte zeigt: Nach dem Support-Ende von Windows XP und Windows 7 stiegen die Angriffe auf diese Plattformen dramatisch an.

Besonders Kleinbetriebe riskieren nicht nur Datendiebstahl und Ransomware-Attacken. Sie könnten auch gegen Datenschutzbestimmungen wie die DSGVO verstoßen, wenn sie sensible Kundendaten auf ungeschützten Systemen verarbeiten.

Zeitfenster schließt sich: Was Nutzer jetzt tun müssen

Microsoft setzt alles daran, die Migration zu Windows 11 zu beschleunigen. Doch die Hardware-Hürden bleiben hoch – viele PCs erfüllen schlicht nicht die Anforderungen.

Das ESU-Programm fungiert als Brücke, gewährt aber nur zwölf Monate Aufschub. Wer jetzt nicht handelt, steht bald mit einem ungeschützten System da. Die Empfehlung ist eindeutig: Sofort die Windows 11-Kompatibilität prüfen oder am ESU-Programm teilnehmen.

Die finale Sicherheitsaktualisierung bietet noch einmal Schutz – doch das Zeitfenster schließt sich unaufhaltsam.

@ boerse-global.de