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Microsoft beendet Windows 10: Millionen Nutzer vor Sicherheitsrisiko

17.10.2025 - 11:43:02

Microsoft stellt Support für Windows 10 ein, was 41% aller Windows-Nutzer betrifft. Ohne Sicherheitsupdates werden Systeme anfällig für Cyberangriffe, während Hardware-Anforderungen den Umstieg erschweren.

Der Software-Gigant Microsoft hat diese Woche den Support für Windows 10 offiziell eingestellt. Nach zehn Jahren als weltweit meistgenutztes Betriebssystem erhalten PCs mit Windows 10 seit dem 14. Oktober keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr. Für rund 41 Prozent aller Windows-Nutzer beginnt damit eine kritische Übergangsphase.

Die Einstellung betrifft sämtliche Windows 10-Editionen – von Home über Pro bis Enterprise. Zwar funktionieren die Computer weiterhin, doch ohne regelmäßige Sicherheits-Patches werden sie zunehmend anfällig für Viren, Malware und Cyberangriffe. Microsoft drängt deshalb zum Umstieg auf Windows 11.

Das Problem: Nicht jeder PC schafft den Sprung

Hier zeigt sich das Dilemma vieler Nutzer. Windows 11 ist zwar kostenlos verfügbar, stellt aber strenge Hardware-Anforderungen. Erforderlich sind unter anderem ein TPM 2.0-Chip und ein kompatibler Prozessor. Millionen älterer, aber funktionsfähiger PCs erfüllen diese Voraussetzungen nicht.

Wer unsicher ist, kann über die App “PC-Integritätsprüfung” testen, ob sein Gerät Windows 11-tauglich ist. Der Check ist direkt über die Windows-Einstellungen erreichbar.

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Für Nutzer inkompatibler Hardware bietet Microsoft das Extended Security Updates (ESU)-Programm als Übergangslösung an. Doch das kostet – und zwar nicht wenig.

Kostenpflichtige Verlängerung: So teuer wird die Sicherheit

Privatnutzer können ihren Windows 10-PC noch ein Jahr lang mit Sicherheitsupdates versorgen lassen – bis zum 13. Oktober 2026. Microsoft bietet dafür drei Wege:

  • 30 Euro Gebühr für ein Jahr verlängerte Updates
  • Kostenlos bei Verknüpfung der PC-Einstellungen mit einem OneDrive-Konto
  • 1.000 Microsoft Rewards-Punkte einlösen

Deutlich teurer wird es für Unternehmen. Sie zahlen 52 Euro pro Gerät im ersten Jahr. Im zweiten Jahr verdoppelt sich der Preis auf 104 Euro, im dritten auf 208 Euro. Bildungseinrichtungen kommen günstiger weg: Sie zahlen nur 85 Cent, 1,70 Euro und 3,40 Euro für die drei Jahre.

Ohne Updates droht der digitale GAU

Cybersicherheits-Experten warnen eindringlich vor der Weiternutzung ungeschützter Windows 10-Systeme. Hacker haben es besonders auf Geräte ohne aktuelle Sicherheits-Patches abgesehen. Die Folgen können verheerend sein: Datendiebstahl, Ransomware-Angriffe und komplette Systemübernahmen durch Kriminelle.

Doch auch abseits der Sicherheit drohen Probleme. Software-Entwickler konzentrieren sich zunehmend auf Windows 11. Neue Programme und Hardware-Komponenten könnten auf dem veralteten System nicht mehr funktionieren.

Branche vor Umbruch: Chance oder Kostenfalle?

Die Zwangspause für Windows 10 könnte den PC-Markt ordentlich durcheinanderwirbeln. Analysten erwarten einen regelrechten Erneuerungs-Boom, da Millionen Nutzer neue Hardware benötigen.

Für Microsoft ist das ein geschickter Schachzug: Windows 11 bringt moderne Sicherheitsfeatures wie verpflichtende TPM-Chips mit. Kritiker monieren jedoch die entstehenden Kosten und den möglichen Elektroschrott durch noch funktionsfähige, aber inkompatible Geräte.

Wer jetzt handelt, hat die Wahl: Entweder den kostenpflichtigen Übergangsschutz nutzen und parallel neue Hardware planen – oder gleich den Sprung zu Windows 11 wagen. Eines ist klar: Warten wird teuer und gefährlich.

@ boerse-global.de