Microsoft beendet Windows 10: KI wird zur Pflicht
18.10.2025 - 14:53:02Copilot bekommt Augen und Stimme
Microsoft zwingt Millionen Nutzer zum Umstieg auf Windows 11 – und macht jedes System zur “KI-Maschine”. Das Timing ist kein Zufall.
Eine Ära geht zu Ende: Während Microsoft diese Woche die Unterstützung für Windows 10 offiziell beendete, rollte der Konzern gleichzeitig eine Welle neuer KI-Funktionen für Windows 11 aus. Die Botschaft ist unmissverständlich – wer sicher bleiben will, muss auf das neue System mit integrierter Künstlicher Intelligenz wechseln.
Mit dem 14. Oktober 2025 ist Schluss mit kostenlosen Sicherheitsupdates für Windows 10. Hunderte Millionen Rechner laufen noch mit dem älteren System und sind nun deutlich anfälliger für Cyberangriffe. Microsoft bietet zwar kostenpflichtige Sicherheitsupdates an, doch die eigentliche Strategie ist klar: Der Weg führt zu Windows 11 – und zur KI.
Microsofts KI-Assistent Copilot wird zum Herzstück von Windows 11. Das jüngste Update bringt das Aktivierungswort “Hey Copilot” auf alle Rechner mit dem neuen Betriebssystem – auch ohne spezielle KI-Hardware. Sprache wird zur dritten Eingabemethode neben Maus und Tastatur, wie Yusuf Mehdi, Microsofts Marketing-Chef, erklärt.
Noch beeindruckender ist “Copilot Vision”: Die KI kann nun sehen, was auf dem Bildschirm passiert. Nutzer können direkt Hilfe zu sichtbaren App-Funktionen oder sogar Spielen anfragen. Der Assistent wurde tiefer in die Taskleiste integriert und ist damit nur einen Klick entfernt.
Doch Microsoft geht einen Schritt weiter: In der experimentellen Funktion “Copilot Actions” soll die KI nicht nur beraten, sondern auch handeln. Sie organisiert Dateien oder übernimmt andere Aufgaben – mit Nutzergenehmigung, versteht sich.
Zwischen Innovation und Sicherheitsbedenken
Die neuen Funktionen sind standardmäßig deaktiviert und laufen in einer abgeschotteten Umgebung. Microsoft betont, dass Nutzer jederzeit die Kontrolle behalten. Diese Vorsicht ist berechtigt – die “Recall”-Funktion sorgte bereits früher im Jahr für Datenschutz-Aufruhr.
“Sie haben immer die Kontrolle darüber, was Copilot Actions tun kann”, verspricht der Konzern. Nutzer können die Funktion pausieren oder komplett abschalten. Nach den Recall-Protesten will Microsoft diesmal keine Risiken eingehen.
Windows 10: Das Ende mit Ansage
Wer bei Windows 10 bleibt, riskiert viel. Ohne Sicherheitsupdates werden neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschlossen. Für Unternehmen drohen zusätzlich Compliance-Probleme beim Umgang mit sensiblen Daten.
Das kostenpflichtige Extended Security Update-Programm bietet drei Jahre lang Sicherheits-Patches – allerdings gegen Gebühr. Für Privatnutzer kostet das erste Jahr eine noch nicht genannte Summe. Microsofts klare Empfehlung lautet jedoch: Wechsel zu Windows 11.
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Zuckerbrot und Peitsche
Microsofts Timing ist strategisch perfekt gewählt. Während das alte System zum Sicherheitsrisiko wird, locken spektakuläre KI-Features auf der anderen Seite. Die Botschaft: Wer modern und sicher arbeiten will, kommt an Windows 11 nicht vorbei.
Besonders clever – Microsoft demokratisiert die KI-Funktionen. Ursprünglich warb der Konzern stark für “Copilot+ PCs” mit speziellen KI-Chips. Jetzt macht das Unternehmen “jeden Windows 11-Rechner zum KI-PC”, auch ältere Hardware profitiert von den neuen Features.
Die Rechnung könnte aufgehen: In einer von Smartphones dominierten Welt kämpft der klassische PC um Relevanz. KI-Integration könnte das ändern und Windows 11 zum unverzichtbaren Arbeitsgerät machen.