Microsoft beendet Support für Windows 10
22.10.2025 - 06:27:02Microsoft stellt Sicherheitsupdates für Windows 10 und Office 2016/2019 ein und drängt Nutzer zu Windows 11 oder Cloud-Abonnements. Unternehmen und Privatanwender stehen vor wichtigen Upgrade-Entscheidungen.
Microsoft hat den Support für eine Reihe wichtiger Produkte eingestellt. Betroffen sind Windows 10, Office-Versionen und Server-Produkte – ein Wendepunkt für Millionen Nutzer weltweit.
Seit dem 14. Oktober erhalten Windows 10 und die dauerlizenzbasierten Versionen von Microsoft Office keine Sicherheitsupdates mehr. Dieser Schritt markiert einen strategischen Wandel hin zu Abo-Modellen und Cloud-Diensten. PCs mit dem zehn Jahre alten Betriebssystem funktionieren zwar weiter, sind aber deutlich anfälliger für Viren und Malware.
Alle Windows 10-Editionen sind betroffen – von Home über Pro bis Enterprise und Education. Microsoft drängt Nutzer zum Umstieg auf Windows 11 oder die cloud-basierten Microsoft 365-Dienste.
Das Ende einer Ära
Windows 10 eroberte seit 2015 über eine Milliarde PCs weltweit und wurde zu einem der erfolgreichsten Betriebssysteme. Doch nicht alle Geräte erfüllen die strengeren Hardware-Anforderungen von Windows 11.
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Für diese Nutzer bietet Microsoft das kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU)-Programm an. Verbraucher können bis zum 13. Oktober 2026 kritische Sicherheitsupdates erhalten – für ein Jahr verlängerte Unterstützung. Unternehmen haben die Möglichkeit, das Programm auf drei Jahre auszudehnen, allerdings steigen die Kosten jährlich.
Office und Server-Produkte ebenfalls betroffen
Der Support-Stopp beschränkt sich nicht auf Windows 10. Microsoft Office 2016 und 2019 verlieren ebenfalls ihre Unterstützung – ohne Möglichkeit auf kostenpflichtige Verlängerung. Nutzer müssen auf Office 2024 upgraden oder ein Microsoft 365-Abonnement abschließen.
Besonders brisant für Unternehmen: Exchange Server 2016 und 2019 sowie Skype for Business Server 2015 und 2019 erhalten keine Updates mehr. Microsoft empfiehlt dringend die Migration zu neueren lokalen Versionen oder – noch lieber – zu den cloud-basierten Microsoft 365-Alternativen.
Systematischer Wandel zur Cloud
Diese Änderungen sind Teil einer größeren Strategie: Microsoft verabschiedet sich schrittweise von dauerhaften Lizenzen zugunsten von “Software-as-a-Service”-Modellen. Bereits im September endete der Support für mehrere Azure-Dienste wie die Database for MariaDB und den Basic Load Balancer.
Der Konzern schafft damit kontinuierliche Einnahmeströme und drängt Kunden zu integrierten Cloud-Lösungen mit Enhanced Security und regelmäßigen Feature-Updates. SQL Server 2019 wechselte bereits vom “Mainstream”- in den “Extended”-Support.
Millionen vor schwieriger Entscheidung
Für Nutzer mit Windows 11-inkompatiblen Geräten wird es kompliziert. Das ESU-Programm kostet Geld und bietet keine neuen Features oder technischen Support. Viele stehen vor der Wahl: neuen PC kaufen oder Sicherheitsrisiken eingehen.
Diese Situation könnte einen massiven Hardware-Erneuerungszyklus auslösen – gut für PC-Hersteller, problematisch für Nutzer mit begrenztem Budget. Unternehmen müssen zwischen kostspieligen Hardware-Upgrades und laufenden Cloud-Abonnements abwägen.
Die erste ESU-Updates für eingeschriebene Geräte werden in den kommenden Wochen erwartet. IT-Abteilungen finalisieren derzeit ihre Migrationspläne – ob Windows 11-Deployment, Server-Upgrades oder beschleunigte Cloud-Migration.
Microsofts Botschaft ist klar: Die Zukunft gehört Abo-Modellen und der Cloud. Nutzer müssen sich auf regelmäßige Support-Enden älterer Software einstellen, um sicher und produktiv zu bleiben.


