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Microsoft-Alternativen: Drei große Updates in 72 Stunden

07.12.2025 - 21:30:12

Die Welt der kostenlosen Office-Alternativen kam nicht zur Ruhe: Zwischen dem 4. und 6. Dezember überschlugen sich die Ereignisse. Google erneuerte seine Oberfläche, LibreOffice feierte einen Standardisierungserfolg und ONLYOFFICE kündigte eine strategische Neuausrichtung an. Was bedeutet das für Nutzer, die 2025 auf Microsoft verzichten wollen?

Während Microsoft 365 im Unternehmensumfeld weiter dominiert, verschärft sich der Wettbewerb um kostenlose Produktivitäts-Software. Die jüngsten Entwicklungen zeigen: Die Alternativen werden erwachsen.

Am Freitag, den 5. Dezember, bestätigte Google in seinem „Weekly Recap” umfangreiche Updates für die Workspace-Plattform. Die wichtigste Neuerung für Anwender: eine modernisierte Datei-Ansicht für Google Drive im Browser.

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Das überarbeitete Design bringt vor allem bei PDFs spürbare Verbesserungen. Eine neue Seitenleiste zeigt Inhaltsverzeichnisse und Miniaturansichten der Seiten – Funktionen, die bisher Desktop-Anwendungen wie Adobe Acrobat oder Microsoft Word vorbehalten waren. Google zielt damit direkt auf einen Schwachpunkt vieler Cloud-Lösungen: die eingeschränkte PDF-Bearbeitung.

Darüber hinaus rückte Google seine Workspace Studio-Plattform in den Mittelpunkt. Die Tools ermöglichen es Nutzern, KI-Agenten zur Workflow-Automatisierung zu erstellen – ganz ohne Programmierkenntnisse. Eine weitere Neuerung: E-Mails aus Gmail lassen sich jetzt direkt in Chat-Räume teilen, was die Zusammenarbeit im Team vereinfachen soll.

LibreOffice: Offener Standard jetzt amtlich

Für Anhänger quelloffener Software kam am 4. Dezember die wohl wichtigste Nachricht des Jahres. Das OASIS-Konsortium ratifizierte offiziell das Open Document Format (ODF) 1.4 als internationalen Standard – das native Dateiformat von LibreOffice und OpenOffice.

Die Document Foundation bezeichnete dies als „höchste Stufe der Ratifizierung”. Was zunächst nach bürokratischem Detail klingt, hat weitreichende Folgen. Die Standardisierung verbessert Barrierefreiheit, Änderungsverfolgung und die Kompatibilität von Tabellenkalkulations-Formeln.

Warum ist das wichtig? Behörden und Unternehmen, die auf Datensouveränität und Langzeit-Kompatibilität setzen, erhalten damit eine amtlich abgesegnete Alternative zu Microsoft-Formaten. Die Document Foundation untermauerte ihr Engagement zusätzlich mit der Ankündigung, bereits die LibreOffice-Konferenzen für 2026 und 2027 zu planen.

ONLYOFFICE: Schluss mit Workspace Cloud

ONLYOFFICE, bekannt für seine hohe Kompatibilität mit Microsoft-Formaten, kündigte zwischen dem 4. und 5. Dezember zwei bedeutende Änderungen an.

Am Donnerstag erschien ONLYOFFICE Documents 9.2 für Android mit erweiterten Bearbeitungsfunktionen und Performance-Verbesserungen. Die mobile App rückt damit näher an die Desktop-Version heran – ein wichtiger Schritt für plattformübergreifendes Arbeiten.

Weitreichender ist jedoch die strategische Entscheidung vom Freitag: ONLYOFFICE stellt seinen „Workspace Cloud”-Service im Januar 2026 ein. Nutzer sollen auf ONLYOFFICE DocSpace umsteigen. Die Konsolidierung konzentriert Entwicklungsressourcen auf eine zentrale Kollaborationsplattform. Wer 2025 eine kostenlose Cloud-Alternative sucht, sollte direkt DocSpace ins Auge fassen.

Was die Entwicklungen bedeuten

Die drei Updates innerhalb von 72 Stunden offenbaren klare Trends:

Cloud wird mächtiger. Googles Verbesserungen zielen darauf ab, Desktop-Software überflüssig zu machen. Die neue PDF-Ansicht greift Stärken von Microsoft Word und Adobe Acrobat direkt an.

Offene Standards gewinnen. Die ODF-Ratifizierung ist mehr als Symbolpolitik. Sie legitimiert LibreOffice als vollwertige Alternative für Organisationen, die nicht an proprietäre Formate gebunden sein wollen.

Anbieter straffen ihr Angebot. ONLYOFFICE-Entscheidung zeigt: Der Markt reift. Statt mehrere halb ausgereifte Dienste zu betreiben, fokussieren sich Anbieter auf ihre Kernprodukte.

Ausblick auf 2025

Die Updates rollen bereits aus. Googles Drive-Interface erreicht aktuell Rapid-Release-Domains, die breite Verfügbarkeit ist für Mitte Dezember geplant. LibreOffice-Nutzer profitieren von ODF 1.4 ab den ersten großen Versionen Anfang 2025.

Für Privatnutzer und Unternehmen, die Kosten senken wollen, haben sich drei Plattformen in nur drei Tagen deutlich gestärkt: Google Workspace für Cloud-Arbeiten, LibreOffice als Desktop-Lösung und ONLYOFFICE als Hybrid-System. Kann Microsoft da noch mithalten?

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