Microsoft 365: Preiserhöhung und KI-Revolution in PowerPoint

Microsoft krempelt die Arbeit mit PowerPoint komplett um. Was ändert sich für Millionen Nutzer?

Am 4. Dezember kündigte der Software-Riese nicht nur höhere Preise für Microsoft 365 an, sondern läutet eine neue Ära der Präsentationserstellung ein. Der sogenannte Agent Mode verändert grundlegend, wie Folien künftig entstehen – während gleichzeitig vertraute Funktionen wie „Folien wiederverwenden” Geschichte werden. Für Unternehmen und Profis bedeutet das: Wer PowerPoint Ende 2025 noch beherrschen will, muss umdenken.

Die wichtigste Neuerung für Power-User versteckt sich hinter einem unscheinbaren Begriff: Agent Mode. Diese Funktion revolutioniert den Workflow bei der Folienerstellung fundamental.

Anders als die erste Copilot-Version, die im Wesentlichen auf einzelne Befehle reagierte, ermöglicht der Agent Mode echte Zusammenarbeit. Nutzer können nun iterativ mit der KI arbeiten – nicht mehr nur einen Entwurf generieren und dann mühsam nachbessern, sondern in einem kontinuierlichen Dialog verfeinern.

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Was bedeutet das konkret?

• Schrittweise Optimierung: Anweisungen wie „Ändere den Ton auf Folie 3″, „Formatiere die Daten auf Folie 5 neu” oder „Wende einen minimalistischen Design-Stil an” funktionieren jetzt im fortlaufenden Gespräch.
• Nahtlose Integration: Die einheitliche Chat-Erfahrung über PowerPoint, Word und Excel hinweg ermöglicht flüssigeren Datenaustausch. Ein Agent kann beispielsweise Textstrukturen aus Word-Dokumenten extrahieren und daraus kohärente Präsentationen bauen.

Die Konsequenz? PowerPoint-Kompetenz verschiebt sich vom manuellen Formatieren hin zum strategischen Briefing der KI. „Prompt Engineering” wird zur Schlüsselqualifikation.

Preisschock voraus: Ab Juli 2026 wird es teurer

Doch die Innovationen haben ihren Preis – wortwörtlich. Microsoft bestätigte am 4. Dezember, dass die gewerblichen Lizenzen von Microsoft 365 ab dem 1. Juli 2026 teurer werden. Die Begründung: Über 1.100 neue Funktionen, darunter die KI-Agenten und Sicherheitsverbesserungen.

Für IT-Verantwortliche tickt allerdings eine viel kürzere Uhr. Schon Ende Dezember 2025 verschwindet die beliebte Funktion „Folien wiederverwenden” aus PowerPoint.

Was Nutzer wissen müssen:

• Das Ende einer Ära: Der Bereich „Folien wiederverwenden”, mit dem bisher schnell Inhalte aus alten Präsentationen übernommen werden konnten, wird eingestellt.
• Der neue Weg: Microsoft lenkt Nutzer zu cloud-basierten Inhaltsbibliotheken und den neuen Copilot-Asset-Sammlungen. Künftig müssen Folien in OneDrive oder SharePoint richtig verschlagwortet werden, damit KI-Agenten sie finden – manuelles Durchsuchen alter Dateien war gestern.

Mastery bedeutet 2025: Lernen, wie man Content so organisiert, dass ihn die KI später wiederfindet.

Design-Trends: Dunkel, geometrisch, interaktiv

Parallel zu den technischen Umwälzungen verändert sich auch die Ästhetik professioneller Präsentationen grundlegend. Analysen aus Anfang Dezember zeigen klare Richtungen für 2025.

Dark Mode als Standard: Inspiriert von Software-Oberflächen dominieren dunkle Hintergründe. Sie reduzieren die Augenbelastung bei langen virtuellen Meetings und verleihen Keynotes eine filmreife Qualität.

Bento-Grids übernehmen: Das von Apple geprägte „Bento”-Layout – Inhalte in abgerundeten, rechteckigen Blöcken organisiert – wird zum Erkennungsmerkmal moderner Folien. Besonders praktisch: Die neuen KI-Layout-Engines können Text und Bilder automatisch in solche ausgewogenen Raster aufteilen.

Lebendige Daten: Statische Diagramme weichen interaktiven Datenvisualisierungen. Dank der am 4. Dezember angekündigten Integration können Präsentierende direkt in Excel-Daten eintauchen – ohne die Folie zu verlassen.

Strategischer Schachzug oder Notwendigkeit?

Microsofts Ankündigung markiert einen Wendepunkt. Indem das Unternehmen die Preiserhöhung 18 Monate im Voraus kommuniziert, signalisiert es Selbstvertrauen: Die neuen Agent-Funktionen werden als unverzichtbare Geschäftswerkzeuge positioniert.

„Der Wechsel zum Agent Mode ist ein Eingeständnis, dass einmalige KI-Generierung für Unternehmensanforderungen nicht ausreichte”, heißt es in Branchenkommentaren. „Profis brauchen Iteration, nicht nur Kreation.”

Das fügt sich in Microsofts „Frontier Firm”-Konzept ein, das im November vorgestellt wurde: Der Wettbewerbsvorteil liegt künftig darin, wie effektiv Menschen mit KI-Agenten zusammenarbeiten. Für PowerPoint-Nutzer bedeutet das eine höhere Messlatte. Es reicht nicht mehr, zu wissen, wo die Buttons sind – man muss verstehen, wie man einen KI-Agenten anleitet, sie zu drücken.

Ausblick: Was kommt Anfang 2026?

Der Agent-Ansatz wird sich weiter vertiefen. Die Roadmap deutet an, dass der Security Copilot für E5-Lizenzinhaber prominenter wird – möglicherweise werden sensible Daten in Präsentationen erkannt, bevor sie geteilt werden.

Mit dem Verschwinden der „Folien wiederverwenden”-Funktion Ende Dezember dürfte außerdem eine Welle von Drittanbieter-Add-ins und neuen Microsoft-Suchfunktionen entstehen. Die Botschaft an Präsentationsersteller ist eindeutig: Experimentiert jetzt mit dem Agent Mode und modernisiert euer Dateimanagement. Denn die alten Methoden der Folienerstellung sind dabei, obsolet zu werden.

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